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Aufarbeitung einer Familiengeschichte in NS-Zeiten und danach
Vortrag und Filmvorführung mit Prof. Dr. Rudolf Leiprecht am 11. April
Die Liebes- und Familiengeschichte seiner Eltern als deutsch-niederländisches und christlich-jüdisches Paar in der NS-Zeit hat der Sozialpädagoge Prof. Dr. Rudolf Leiprecht anhand eines Dokumentarfilms aufgearbeitet. Am Donnerstag, 11. April, wird er diesen als Gast des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit ab 18 Uhr am Campus Emden der Hochschule Emden/Leer vorführen und danach für ein Filmgespräch zur Verfügung stehen. Der Eintritt ist frei.
Der Film, den Leiprecht gemeinsam mit Erik Willems und Gerard Leenders realisiert hat, erzählt die Geschichte von Adriana und Karl, die sich im Jahr 1944 im zerstörten Rotterdam ineinander verlieben. Adriana verschweigt ihrem Freund, dass ihr Vater jüdisch ist und sie aus einer jüdischen Familie kommt. Als sie schwanger wird, zieht sie zu den Schwiegereltern nach Bad Waldsee. Der Regisseur des Films ist das zweite Kind der beiden. Dass seine Mutter einen jüdischen Vater hatte, erfährt er erst im Alter von 36 Jahren. Er beginnt zu forschen. In Rotterdam, Bad Waldsee und Auschwitz. Er erfährt unter anderem, dass mehr als 30 Mitglieder der jüdisch-niederländischen Familie in Auschwitz und anderen Lagern ermordet wurden. Der Film „Die langen Schatten des Schweigens“ ist das Ergebnis dieser Recherche.
Der Film wird im großen Hörsaal der Hochschule (T 151) am Campus Emden (Constantiaplatz 4) in Kooperation mit dem AStA und dem Team des Campus Kino gezeigt. Bereits am Nachmittag wird der Regisseur Rudolf Leiprecht bei einem Fachvortrag in der Zeit von 14 bis 16 Uhr ebenfalls in Hörsaal T 151 sprechen. Für den Fachvortrag wird um Anmeldung unter veranstaltung(at)hs-emden-leer.de gebeten.
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