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Karrierewege von Frauen aufgezeigt

Neue Publikation der Hochschule

Mehr Frauen eine berufliche Laufbahn in der Wissenschaft ebnen – das ist das Ziel des bundesweiten Professorinnenprogramms, an dem sich auch die Hochschule Emden/Leer beteiligt. Die Gleichstellungsstelle des Hauses hat jetzt eine umfangreiche Broschüre veröffentlicht, in der die Karrierewege verschiedener Frauen, die an der Hochschule arbeiten oder studiert haben, vorgestellt werden.

„Mit der Veröffentlichung unserer Publikation schließen wir unsere Teilnahme am zweiten Durchlauf des Professorinnenprogramms ab“, erklärt Jutta Dehoff-Zuch, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Emden/Leer. Mit dem Programm möchten Bund und Länder dazu beitragen, den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Berufen und in Spitzenpositionen weiter zu steigern. Laut Ministerium für Bildung und Forschung ist hier in den vergangenen Jahren bereits ein eindeutig positiver Trend zu verzeichnen: Waren im Jahr 2008 bundesweit noch 17,4 Prozent der Professuren mit Frauen besetzt, konnte dieser Anteil zehn Jahre später bereits auf 24,7 Prozent gesteigert werden. „Das ist noch immer viel zu wenig, daher leisten wir unseren Beitrag“, so Dehoff-Zuch.

In der Broschüre „Frauen für die Wissenschaft - Wissenschaft für Frauen“ wird zunächst ein Überblick dazu gegeben, wie sich der Anteil von Frauen in diesem Bereich aktuell gestaltet und welche Maßnahmen ergriffen werden, um ihn zu steigern. Eine Besonderheit der Darstellung ist, dass dies auch in Verbindung mit den Rahmenbedingungen der Hochschule gebracht wird, insbesondere mit der Verankerung von Genderaspekten in Lehre und Forschung.  Anschließend geben  zwölf porträtierte Frauen der Teilnahme an diesen Angeboten und den unterschiedlichen Karrierestufen in der Wissenschaft ein Gesicht.

So berichtet unter anderem die junge Maschinenbauingenieurin Carina Schoon, wie sie über ihre Teilnahme am Niedersachsen Technikum an die Hochschule und anschließend als Ingenieurin in die Versorgungsplanung der Abteilung „Bau und Struktur“ bei Volkswagen kam. Prof. Dr. Maria Rauschenberger nahm ihre persönliche Lese- und Rechtschreibschwäche zum Anlass, Kindern in diesem Bereich zu helfen, indem sie innerhalb ihrer Promotion ein Computerprogramm entwickelte, das diese Einschränkung frühzeitig erkennen lässt. Heute arbeitet die mehrfache fem:talent-Stipendiatin als Professorin an der Hochschule Emden/Leer.

„Wir freuen uns sehr darauf, auch in den kommenden Jahren viele weitere Erfolgsgeschichten von Frauen begleiten und fördern zu dürfen“, so Jutta Dehoff-Zuch. Die Broschüre ist online abrufbar unter dem Link https://www.hs-emden-leer.de/fileadmin/user_upload/gs/Dokument/Frauen-f%C3%BCr-die-Wissenschaft.pdf und kann über die Gleichstellungsstelle angefordert werden: gleichstellung(at)hs-emden-leer.de.

Das Professorinnenprogramm des Bundes beinhaltet zum einen eine Anschubfinanzierung, mit der Erstberufene, also neue Professorinnen, eingestellt werden können. Zum anderen werden in den Hochschulen innovative Gleichstellungskonzepte erstellt, mit deren Hilfe Frauen in unterschiedlichen Phasen ihrer wissenschaftlichen Karriere unterstützt werden. In der dritten Runde des Programms lag der Fokus darauf, ein Zukunftskonzept im Bereich der Gleichstellung zu präsentieren, dass sowohl die bisherigen Erfolge als auch eine Strategie für die kommenden Jahre aufzeigen muss. Auch hier konnte sich die Hochschule Emden/Leer mit Erfolg qualifizieren und erhält weitere Fördermittel bis zum Jahr 2025. Dadurch können beispielsweisel weiterhin  fem:talent-Stipendien vergeben und der Familienservice aufrecht erhalten werden. Zudem wird die Förderung und Gewinnung von wissenschaftlichem Spitzenpersonal, etwa zum Thema Promovieren und Vorbereitung auf eine Professur, vertieft.

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