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mRNA-Impfstoffe als Hoffnung für eine gesündere Zukunft

Auftakt der neuen Hochschul-Vortragsreihe „Wissenschaft im Fokus“

Mit einem spannenden Beitrag zum Thema „Entwicklung von mRNA-basierten Arzneimitteln“ ist am Montagnachmittag die neue Online-Vortragsreihe der Hochschule Emden/Leer gestartet. Unter dem Titel „Wissenschaft im Fokus“ werden dabei insgesamt drei Aspekte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie aus fachlicher Sicht erklärt und mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert.

Im ersten gut besuchten Beitrag der neuen Reihe gewährte Dr. Klaus Kühlcke als Managing Director bei BionTech IMFS aus Idar-Oberstein Einblicke in die Entstehungsgeschichte seines Arbeitgebers und der damit verbundenen Entwicklung des Impfstoffs, der heute als eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zum Einsatz kommt. Eine Einführung zu Kühlckes Vortrag gab Prof. Dr. Claudia Gallert, die an der Hochschule im Bereich Mikrobiologie und Biotechnologie lehrt. Gallert selbst forscht seit langer Zeit unter anderem zu Antibiotikaresistenzen von Bakterien – „ebenfalls eine Pandemie“, wie sie betonte. Weltweit seien daran bisher schon viele Menschen gestorben, allein im Jahr 2019 mehr als eine Million.

Kühlcke, der aus Leer stammt und unter anderem in Marburg und Köln Biologie studiert hat, führte die Teilnehmenden zunächst sehr gut verständlich in die komplexen Strukturen und chemischen Abläufe ein, die sich hinter dem Begriff „mRNA“ (messenger ribo nucleic acid) verbergen. Die so genannte Boten-Ribonukleinsäure wird in der Medizin angewandt, um in der Körperzelle die Bildung eines bestimmten Proteins anzuregen. Bei der Impfung gegen das Coronavirus enthält das Boten-Molekül den Bauplan für das Spike-Protein, über das das Virus in die menschlichen Zellen eindringen kann. Gelangt es durch die Impfung in die Zelle, wird das Protein gebildet und lagert sich an der Zelloberfläche ab. Das Immunsystem erkennt es als Fremdkörper und wird aktiv, die Bildung von Antikörpern wird angeregt. Bis heute wurden rund drei Milliarden Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer verimpft.

Auch auf den seit einiger Zeit bekannten Einsatz von mRNA in der Krebstherapie ging Kühlcke in seinem Vortrag ein. Dabei können sowohl innerhalb wie auch außerhalb des Körpers Zellen mit bestimmten Eigenschaften ausgestattet werden. Diese so genannten Effektorzellen regen ebenfalls eine Immunantwort an und können Krebszellen auch abtöten, wie der Referent anhand einiger Beispiele belegte. Auch wenn Krebserkrankungen künftig nicht komplett verhindert werden könnten, werde diese Form der Therapie oder auch Prävention „ein wichtiger Baustein“ sein, so Kühlcke, der im Anschluss an seinen Vortrag viele Fragen aus der interessierten Zuhörerschaft beantwortete.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz kündigte nach seinem Dank an den Referenten und die Organisatoren bereits den nächsten Vortrag an. Am Donnerstag, 28. April, wird Dr. Jens Bräunlich, Chefarzt Innere Medizin am Klinikum Emden, ab 17 Uhr zum Thema „Post Covid“ referieren. Anmeldungen für die Online-Veranstaltungen sind per Mail an veranstaltung(at)hs-emden-leer.de möglich.

mRNA-Impfstoffe als Hoffnung für eine gesündere Zukunft

Auftakt der neuen Hochschul-Vortragsreihe „Wissenschaft im Fokus“

Mit einem spannenden Beitrag zum Thema „Entwicklung von mRNA-basierten Arzneimitteln“ ist am Montagnachmittag die neue Online-Vortragsreihe der Hochschule Emden/Leer gestartet. Unter dem Titel „Wissenschaft im Fokus“ werden dabei insgesamt drei Aspekte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie aus fachlicher Sicht erklärt und mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert.

Im ersten gut besuchten Beitrag der neuen Reihe gewährte Dr. Klaus Kühlcke als Managing Director bei BionTech IMFS aus Idar-Oberstein Einblicke in die Entstehungsgeschichte seines Arbeitgebers und der damit verbundenen Entwicklung des Impfstoffs, der heute als eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zum Einsatz kommt. Eine Einführung zu Kühlckes Vortrag gab Prof. Dr. Claudia Gallert, die an der Hochschule im Bereich Mikrobiologie und Biotechnologie lehrt. Gallert selbst forscht seit langer Zeit unter anderem zu Antibiotikaresistenzen von Bakterien – „ebenfalls eine Pandemie“, wie sie betonte. Weltweit seien daran bisher schon viele Menschen gestorben, allein im Jahr 2019 mehr als eine Million.

Kühlcke, der aus Leer stammt und unter anderem in Marburg und Köln Biologie studiert hat, führte die Teilnehmenden zunächst sehr gut verständlich in die komplexen Strukturen und chemischen Abläufe ein, die sich hinter dem Begriff „mRNA“ (messenger ribo nucleic acid) verbergen. Die so genannte Boten-Ribonukleinsäure wird in der Medizin angewandt, um in der Körperzelle die Bildung eines bestimmten Proteins anzuregen. Bei der Impfung gegen das Coronavirus enthält das Boten-Molekül den Bauplan für das Spike-Protein, über das das Virus in die menschlichen Zellen eindringen kann. Gelangt es durch die Impfung in die Zelle, wird das Protein gebildet und lagert sich an der Zelloberfläche ab. Das Immunsystem erkennt es als Fremdkörper und wird aktiv, die Bildung von Antikörpern wird angeregt. Bis heute wurden rund drei Milliarden Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer verimpft.

Auch auf den seit einiger Zeit bekannten Einsatz von mRNA in der Krebstherapie ging Kühlcke in seinem Vortrag ein. Dabei können sowohl innerhalb wie auch außerhalb des Körpers Zellen mit bestimmten Eigenschaften ausgestattet werden. Diese so genannten Effektorzellen regen ebenfalls eine Immunantwort an und können Krebszellen auch abtöten, wie der Referent anhand einiger Beispiele belegte. Auch wenn Krebserkrankungen künftig nicht komplett verhindert werden könnten, werde diese Form der Therapie oder auch Prävention „ein wichtiger Baustein“ sein, so Kühlcke, der im Anschluss an seinen Vortrag viele Fragen aus der interessierten Zuhörerschaft beantwortete.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz kündigte nach seinem Dank an den Referenten und die Organisatoren bereits den nächsten Vortrag an. Am Donnerstag, 28. April, wird Dr. Jens Bräunlich, Chefarzt Innere Medizin am Klinikum Emden, ab 17 Uhr zum Thema „Post Covid“ referieren. Anmeldungen für die Online-Veranstaltungen sind per Mail an veranstaltung(at)hs-emden-leer.de möglich.