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Ein großes Spektrum an Hilfe und Unterstützung
Hochschule hatte zum Praxismarkt Soziale Arbeit eingeladen
Wenn viele Akteure zusammenkommen, die sich für ein gutes gesellschaftliches Miteinander in allen Lebenssituationen einsetzen, wenn Räume und Flure am Campus mit dem Surren angeregter Gespräche erfüllt sind und Menschen zwischen klarem Pragmatismus, großer Empathie und jeder Menge sozialer Kompetenz aufeinandertreffen, dann ist mit dem Praxismarkt Soziale Arbeit eine der wichtigsten Veranstaltungen mit Partnern der Region am Campus eingeläutet. Am Donnerstag wurde dazu an die Hochschule Emden/Leer eingeladen.
Vor 16 Jahren und noch heute von Studiengangsleiter Carsten Bunk gemeinsam mit Studierenden auf die Beine gestellt, hat sich die Veranstaltung zu einem Selbstläufer mit wachsender Nachfrage entwickelt. Traditionell stehen dabei am Vormittag Vorträge und Workshops auf dem Programm, während sich am Nachmittag verschiedene soziale Einrichtungen aus dem Nordwesten bei einer großen Infomesse auf dem Campus präsentieren. Diese Chance nutzen die Studierenden des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit jedes Jahr gerne, um sich über mögliche Praktika, Jobs oder Kooperationen für Abschlussarbeiten und Plätze für ihr Anerkennungsjahr zu informieren.
„Wir sind tatsächlich heute das erste Mal mit dabei“, so Gersvind Valentin-Settgast, die beim Fachdienst Kinder und Familien der Stadt Emden für den Bereich „Frühe Hilfen“ verantwortlich ist. Sie und ihre Kollegin Renate Bonn-Sommer, die unter anderem als Fachberaterin für die Emder Kindertagesstätten im Einsatz ist, empfingen die Vorbeigehenden fröhlich im Foyer des G-Gebäudes mit jeder Menge Materialien an einem bunten Lastenrad-Stand. Valentin-Settgast unterstützt bedarfsorientiert Mütter ab der Schwangerschaft und junge Familien, indem sie niedrigschwellige Angebote wie kostenlose Krabbelgruppen und Kurse anbietet. Hier seien Projektstudierende gerne willkommen, auch eine Anerkennungspraktikantin war in diesem Jahr mit dabei, so die Emderin.
Ein breites Spektrum Sozialer Arbeit mit älteren Klientinnen und Klienten können Studierende auf dem Gut Sannum kennenlernen, wie Mitarbeiterin Lena Chwalczyk erklärte. Unter dem Motto „Freiraum für alle“ leben und arbeiten auf dem ehemaligen Gutshof derzeit rund 150 Menschen mit Beeinträchtigungen. Es gibt eine Biolandwirtschaft und –gärtnerei, einen kleinen Hofladen, ein Café und vieles mehr auf dem Anwesen in der Wildeshauser Geest. Auch eine Pflegeeinrichtung ist vor Ort. „So müssen die Menschen ihr Zuhause nicht verlassen, falls sie pflegebedürftig werden“, so Chwalczyk.
Dass die Einsatzgebiete im sozialen Bereich äußerst breit gefächert sind, kann auch Jannik Bloem bestätigen, der in Emden Soziale Arbeit studiert hat. „Der Praxismarkt war eine große Hilfe dabei, sich einen Überblick zu verschaffen“, so der 27-Jährige. Seit Kurzem arbeitet er in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Jugendzentrum Alte Post in Emden und ist damit mehr als zufrieden. „Es ist ein toller Bereich, wild, bunt – und ich kann bald wieder kleine Konzerte dort organisieren“, so Bloem, der mit seiner Band Janosh auch schon beim EMDival auf dem Campus aufgetreten ist.
Für Carsten Bunk ist der Praxismarkt, zu dem er am Vormittag als Vortragende Yannick Liedholz von der ASH Berlin zum Thema „Ökologische Nachhaltigkeit“ und Janina Yeung vom Paritätischer Gesamtverband mit ihrem Beitrag zu „Klimaschutz in Sozialen Organisationen“ empfangen durfte, ein voller Erfolg. „Neben dem fachlichen Mehrwert für unsere Studierenden und die beteiligten Träger, Dienste und Einrichtungen, steht der Praxismarkt auch für die persönliche Vernetzung und Verbindung von Personen, die im Nordwesten in der Sozialen Arbeit und Gesundheit tätig sind. Eine Art Kolleg*innen-Treffen über Organisationen und Arbeitsfelder hinaus“, so der Studiengangsleiter.
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