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Junge Ideen für Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Stadtwerke-Geschäftsführer Jens Gieselmann (l.) und Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz (r.) gratulierten den Preisträgern Patrizia Voeltz, Hauke Hoops und Emma Simon (v.l.). Prof. Dr. Philipp Huke (2.v.r.) nahm den Preis stellvertretend für Michel Grüther entgegen.

Stadtwerke Emden vergeben 4. Emder Nachhaltigkeitspreis an Studierende

Die Stadtwerke Emden haben am Mittwoch den diesjährigen Emder Nachhaltigkeitspreis an vier Studierende der Hochschule Emden/Leer vergeben. Diese haben sich in ihren Abschlussarbeiten in herausragender Weise mit unterschiedlichen Bereichen der Nachhaltigkeit befasst.

Der mit 500 Euro dotierte Hauptpreis geht in diesem Jahr an Michel Grüther, der sich in seiner Bachelorarbeit mit der Integration eines speziellen Segelsytems und eines Flettner-Rotors auf dem an der Hochschule entwickelten Green Water Taxi beschäftigt hat. Dieses war bereits für den Transport von Passagieren und Kleinlasten vor den ostfriesischen Inseln im Einsatz. In Grüthers Arbeit geht es um die Entwicklung und Konstruktion eines passenden Fundaments für die nachhaltigen Zusatzantriebe.

Michel Grüther hat in Emden Maschinenbau und Design studiert. Da er sich, wie auch seine Prüfer, am Mittwoch für die Arbeit an einem anderen nachhaltigen Projekt auf dem Weg zu den Marshallislands befand, konnte er den Preis nicht persönlich entgegennehmen, meldete sich aber per Videobotschaft vom Zwischenstopp in Korea zu Wort. Seine Arbeit entstand in Kooperation mit dem Maritimen Campus in Leer und wurde von Prof. Michael Vahs als Erstprüfer vorgeschlagen. „Die Arbeit zeigt eine herausragende Bandbreite von Methoden, um den besten technischen Lösungsansatz zu finden“, so Vahs in seiner Begründung.

Einen mit 200 Euro dotierten Sonderpreis nahm Hauke Hoops am Mittwoch entgegen. Der Absolvent aus dem Studiengang Sustainable Energy Systems widmete seine Bachelorarbeit der Erstellung eines Konzepts für die Strom- und Wärmeerzeugung an der Hochschule Emden/Leer unter techno-ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Betreut wurde sie von Prof. Dr. Iván Herráez aus dem Fachbereich Technik. Berücksichtigt wurde sowohl die Umsetzbarkeit – die Hoops seit dem vergangenen Jahr als neuer Klimaschutzmanager der Hochschule unter Beweis stellt – als auch die Möglichkeit, die Simulationen anderen Institutionen zur Verfügung zu stellen.

Mit dem Thema „Nachhaltigkeit als Thema Sozialer Arbeit“ beschäftigte sich Patrizia Voeltz bei ihrer Abschlussarbeit im Studiengang Soziale Arbeit. Sie erhielt einen mit 150 Euro dotierten Spezialpreis. Untersucht wurde, inwiefern in dem Berufsfeld ein realistischer Beitrag geleistet werden kann, um Nachhaltigkeit professionsintern und gesellschaftlich zu fördern. Voeltz entwickelte laut Dr. Konrad Reinisch vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit und Prof. Dr. Ute Rademacher vom Fachbereich Wirtschaft unter anderem Anknüpfungspunkte für ressourcenschonendes Arbeiten oder die Unterstützung nachhaltiger Lieferketten.

Für Emma Simon und Anna Schmid, die an der Hochschule Business Management studieren, gab es ebenfalls ein Preisgeld von 150 Euro und eine Auszeichnung für ihr Projekt „Biogas für Ghana“. Mit Unterstützung des Instituts für projektorientierte Lehre (Ipro-L) der Hochschule und des Emder Stadtratsmitglieds Abdou Ouedraogo erstellten die Preisträgerinnen ein Konzept für die Implementierung von Mini-Biogasanlagen in ländlichen Gebieten Ghanas als kostengünstige und nachhaltige Energiequelle für Haushalte, Schulen oder Gesundheitseinrichtungen.

„Gute Ideen sind das Fundament des Fortschritts und hier haben wir viele davon kennenlernen dürfen“, so Stadtwerke-Chef Jens Gieselmann. Die Stadtwerke Emden sehen mit der Vergabe des Emder Nachhaltigkeitspreises nicht nur einen Beitrag für die Entwicklung nachhaltiger Projekte, sondern gleichzeitig auch die Stärkung des Standortes Emden in puncto Bildung und Bindung von Nachwuchskräften.

„Die Auszeichnungen von Studierenden aus allen vier Fachbereichen unserer Hochschule ist ein starkes Zeichen dafür, wie intensiv das Thema Nachhaltigkeit bei uns gelebt wird und in Forschung und Lehre verankert ist“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz.

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