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Gelungener Start des Niedersachsen-Technikum 2024/25
Technikantinnen erleben inspirierenden Auftakt und aufregende Einführungstage
Emden - Am 01. September war es wieder soweit – das Niedersachsen-Technikum ging in die nächste Runde und der 13. Jahrgang MINT-interessierter Abiturientinnen machte sich auf den Weg auszuprobieren, ob MINT-Studium und Beruf auch wirklich „so ihr Ding“ wären.
Der offizielle Auftakt fand am 09. September an der Hochschule Hannover statt und die Kohorte der 64 Technikantinnen aus den teilnehmenden Hochschule Niedersachsens reisten an, um gemeinsam sich von den vielen motivierenden Begrüßungsworten inspirieren zu lassen. Rund 140 Gäste, darunter Technikantinnen, Partner*innen aus Hochschulen, Unternehmen, Ministerien sowie Eltern und Freund*innen, nahmen an der Veranstaltung teil.
Mit von der Partie war wieder die Hochschule Emden/Leer und auch der Präsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz nahm die Einladung nach Hannover an. Die zwei Technikantinnen Lea und Julie, die Projektkoordinatorin Christel Boven-Stroman und die ehemalige Technikantin Leonie, die nun in Emden ein technisches Fach studiert (siehe bitte News), waren begeistert von der lebendigen Stimmung und den regen Gesprächen auf der Startveranstaltung.
Dabei war das gegenseitige Kennenlernen der Technikantinnen ein großer Programmpunkt des Tages und die jungen Frauen hatten die Gelegenheit sich überregional über ihr Technikum, ihre Erwartungen und Pläne auszutauschen und sich untereinander zu vernetzten.
In den Septemberwochen darauf kam für die Emder Technikantinnen Lea und Julie viel Neues in ihren Unternehmen VW Emden und Chemisches Untersuchungsamt Emden zu und sie lernten ihre Kolleg*innen kennen. Auch an der Hochschule ging es flott los mit den Einführungstagen für Erstsemesterstudierende am Campus Emden und auch ein Besuch des Campus Leer stand auf dem Programm. Ab Oktober geht es dann richtig ins Studium mit dem Beginn der Vorlesungen.
Vor den beiden Emder Technikantinnen und den weitern 62 Technikantinnen der Kohorte 2024/25 liegt nun eine spannende Technikumszeit. Ein großer Dank gilt den zahlreichen Partner*innen und Unterstützer*innen, die dieses Programm ermöglichen.
Weitere Impressionen von dem feierlichen Auftakt in Hannover in Bild und Wort finden Sie hier.
Warum nicht mal Technik probieren?
Technikantin Svea im Interview bei thinkING
(c) think ING.
aus thinkING (22.02.2024)
"Erfahrungen aus dem Niedersachsen-Technikum
Neben der Lehrwerkstatt der norddeutschen Windkraftfirma ENERCON befindet sich auf Bodenhöhe ein begehbarer Windradkopf. Der Spezialist für Windenergie ist für ein halbes Jahr Praxispartner für das ein Projekt, bei dem junge Frauen nach der Schule für sechs Monate akademische und technische Erfahrungen sammeln und erst dann ihre Studienwahl treffen. Auch Svea Junius (19) aus Braunschweig nutzt dieses besondere Orientierungsprogramm, um sich die Welt der Technik und Naturwissenschaften anzuschauen."
Lesen Sie den gesamten Artikel hier
und schauen sich das Video von Svea an hier
Bilder und Text: (c) think ING.
Weibliche MINT-Talente bei Berufswahl bestärkt
Acht Technikantinnen nahmen ihre Zertifikate entgegen
Acht junge Frauen haben in den vergangenen Monaten das Niedersachsen-Technikum in der Region Ostfriesland absolviert. Am Donnerstag stellten sie ihre Erfahrungsberichte bei einer feierlichen Abschlussveranstaltung an der Hochschule Emden/Leer vor. Initiiert wurde dies von Christel Boven-Stroman, die das erfolgreiche Projekt des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur seit mehr als zehn Jahren an der Hochschule als Mitarbeiterin der Gleichstellungsstelle koordiniert.
Drei der so genannten „Technikantinnen“ waren für ihre Teilnahme am Programm aus Braunschweig, Lüneburg und Oldenburg nach Ostfriesland gekommen. Die anderen Teilnehmerinnen kommen aus dem Raum Emden und Leer. Insgesamt sind im September vergangenen Jahres niedersachsenweit 60 Technikantinnen an den teilnehmenden Hochschulen gestartet. Die Teilnehmerinnen im Raum Ostfriesland nahmen ihre Zertifikate von Prof. Dr. Dirk Rabe, Dekan des Fachbereichs Technik, entgegen.
Bezüglich ihrer beruflichen Orientierung haben sich einige der Kandidatinnen bereits für eine MINT-Laufbahn entschieden. So wird eine von ihnen ab dem Wintersemester Maschinenbau im Praxisverbund mit der Meyer Werft an der Hochschule Emden/Leer studieren. Sechs Technikantinnen streben ebenfalls ein MINT-Studium oder eine Ausbildung in diesem Bereich an. „Damit konnten wir fast alle jungen Frauen darin bestärken, ihre Talente in ihrem Berufsleben zu verwirklichen“, so Christel Boven-Stroman. Moderiert wurde die Abschlussveranstaltung von den ehemaligen Technikantinnen Frauke Strömer und Leonie Tellmann.
Für den Praxisanteil haben diesmal sieben regionale Unternehmen ein sechsmonatiges Praktikum ermöglicht: BizLink Special Cables aus Friesoythe, das Chemische Untersuchungsamt Emden, Enercon in Aurich, die Papenburger Meyer Werft, Niedersachsen Ports in Emden, Orgadata in Leer und das Volkswagen Werk in Emden. Für den nächsten Durchlauf liegen erste Bewerbungen von diesjährigen Abiturientinnen vor. Zudem haben die ersten Unternehmen ihre weitere Unterstützung für das Niedersachsen-Technikum zugesagt.
Seit dem Start 2012 haben insgesamt 93 Technikantinnen am Niedersachsen-Technikum in Emden teilgenommen.
Technikantinnen unterwegs: Zu Besuch bei der Meyer Werft in Papenburg
Kreuzfahrtschiff "Silver Ray" in Augenschein genommen
Darauf hatten sich die Technikantinnen sehr gefreut: ein fast ausdockfertiges Kreuzfahrtschiff aus nächster Nähe und exklusiv in Augenschein nehmen!
Mitte Februar war es soweit und die Gruppe wurden auf der Werft in Papenburg von der Technikantin Neele empfangen. Sie hat dort seit September ihr Praktikum im Bereich Maschinenbau absolviert. Sie führte ihre Mit-Technikantinnen in den Begrüßungsraum. Als Einstieg wurde dort ein kurzer Film über die Firmengeschichte der Meyer Werft und den Schiffbau gezeigt.
Dann ging es los mit der spannenden Werftführung. Der erste Bereich der Fertigung ist das Laserzentrum, dort werden aus Metallplatten Schritt für Schritt fertige Sektionen zusammengeschweißt und später zu Blöcken zusammengesetzt. Weiter ging in das Rohrzentrum, wo Rohre gefertigt und gebogen werden. Dort findet auch der Unitbau statt. Units sind fertig zusammengebaute Maschinenraumteile, die man später einfach ins Schiff setzt.
Dann kamen die Technikantinnen ihrem Ziel immer näher zur Bauhalle 5. Dort war die „Silver Ray“ im Baudock und liegt seit dem 25.02.24 als neues Kreuzfahrtschiff an der Ausrüstungspier der Papenburger Meyer Werft. Direkt vor dem 244 Meter langem und 33 Meter breitem Schiff zu stehen, beeindruckte die Technikantinnen sehr. Eine weitere Dimension in Punkto Größe erlebten sie auch in Halle 6, dem größten überdachten Baudock der Welt. Dort wird an der Fertigstellung der "Disney Wish“ gearbeitet.
Handwerkliches Geschick beim Schmelzweißen
Da sprühten die Funken! : )
Für die meisten Emder Teilnehmerinnen des Niedersachsen-Technikums war der Workshop „Schutzgasschweißen“ eine völlig neue handwerkliche Erfahrung! Andreas Kuhlmann, Kollege in der Betriebstechnik, hatte kürzlich die acht Technikantinnen eingeladen, sich im Schmelzschweißen auszuprobieren. Nach einer Sicherheitseinweisung und gut geschützt gegen Funkenflug übten die Technikantinnen sich zunächst an einigen Probestücken. In der Pause besuchten sie Marcel Stamm im Labor für Lasermaterialbearbeitung und lernten zum Vergleich das Schweißen mit einem Laser kennen. Dann schließlich machten sie sich an ihr Projekt und fertigten einen hübschen kleinen Kerzenhalter an, den sie stolz als schöne Erinnerung mit nach Hause nahmen
Einen Tag in der Medientechnik
Die Emder Technikantinnen hatten kürzlich die Gelegenheit, unseren Studiengang Medientechnik kennenzulernen. Bei Björn Arp lernten sie, wie Computeranimationen entstehen und konnten selbst kreativ werden und einen dreidimensionalen Becher am PC gestalten. Im Anschluss stand das Programmieren mit Scratch auf dem Programm. Auch in die Welten der Virtuellen und erweiterten Realitäten tauchten sie ein. Carolin Hainke und Maite Brand erklärten ihnen die verschiedenen Umgebungen und erzählten nebenbei über das Studieren in Emden. Aber auch etwas „Klassisches“ war mit im Programm. So berichtete die Technikantin Johanna von ihrem Hobby des Kopfrechnens und zeigte welche Tricks es gibt, um kompliziertere Mathe-Aufgaben im Kopf zu lösen.
Interessanter Ausflug in luftiger Höhe
Unternehmensbesuch bei Enercon
Die acht Teilnehmerinnen des Niedersachsen-Technikums waren kürzlich in Aurich unterwegs, um das Unternehmen ENERCON und die Produktion von Windenergieanlagen aus direkter Nähe kennenzulernen. Zum Energie Erlebnis Zentrum, in dem ENERCON hochmoderne Ausbildungsstätten für den technischen Bereich unterhält, hatten Ralf Folkerts, der Betreuer der Technikantin Svea, und seine Kolleginnen Heike Voss und Nicole Nanninga-Denker eingeladen.
Nach einer Unternehmenspräsentation berichtete eine ehemalige Technikantin von ihrem beruflichen Werdegang. Fenna Janssen nahm 2016/17 am Niedersachsen-Technikum teil und blieb anschließend über Ausbildung und Studium der Elektrotechnik dem Unternehmen Enercon erhalten. Seit 2023 arbeitet sie dort als Ingenieurin.
Dann nahm uns Ralf Folkerts mit in die Produktionshallen und erläuterte uns die Produktion der E-Gondel des Typs E-160 EP5. Gestärkt ging es nach der Mittagspause weiter zum Windpark Georgsfeld. Hier besichtigten die Technikantinnen die 2010 errichtete Windenergieanlage E-126 und dabei ging es aufregend hoch hinaus: eine Fahrstuhlfahrt und einige Treppen mussten bewältigt werden, dann bot sich den Besucherinnen ein wunderbarer winterlicher Blick aus 135 Metern Höhe, die Rotorblätter mit einem Durchmesser von 126 Metern drehten dabei ruhig ihre Runden. Ein grandioser Abschluss eines tollen Tages bei ENERCON – wir sagen herzlichen Dank!
Fehntjerin absolviert Niedersachsen-Technikum bei Friesoyther Firma
Artikel im General Anzeiger vom 15.11.2023 | Redakteurin: Clarissa Scherzer
"Rhauderfehn - Joana Cramer (19) aus Rhauderfehn sitzt an ihrem Schreibtisch im Großraumbüro und präsentiert am Bildschirm eine 3-D-Zeichnung eines Monitorhalters. Per Mouseclick kann man ihn von allen Seiten betrachten. Den Halter entwarf sie selbst. „Es fehlen nur noch die Schrauben, dann kann er genutzt werden“, erläuterte die Abiturientin selbstbewusst. Cramer ist eine von insgesamt 60 jungen Frauen, die 2023 am Niedersachsen-Technikum teilnehmen und Technikantinnen genannt werden. Start war Anfang September.
Es ist ein Berufsorientierungsprogramm, bei dem junge Frauen mit Abitur oder Fachabitur in einem bezahlten, sechsmonatigen Praktikum ausprobieren können, ob Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (abgekürzt MINT) zu ihnen passen. Für die Praxis wählte die Rhauderfehntjerin das Friesoyther Unternehmen BizLink Special Cables, ein Anbieter von Verbindungslösungen. Er fertigt unter anderem Schlüsselkomponenten, Kabel, Leitungen und Steckverbindungen zum Beispiel für die Schifffahrt, Raumfahrt und Medizin. An vier Tagen ist Cramer im Unternehmen. [...]"
Bild und Text: (c) Clarissa Scherzer | General Anzeiger
Den gesamten Artikel können Sie hier lesen.
Technikantinnen besuchen Volkswagen in Emden
Im Rahmen der Einführungstage sind die acht Abiturientinnen der Einladung gefolgt
Eigenbericht von der Kommunikationsabteilung VW, Werk Emden:
Mitte September waren wir Teil der Einführungstage zum Niedersachsen-Technikum an der Hochschule Emden/Leer. Das Technikum dient jungen Frauen mit Abitur oder Fachabitur zur Berufsorientierung. Es ermöglicht ihnen, während eines sechsmonatigen Programms herauszufinden, ob MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) tatsächlich ihren Fähigkeiten und Vorlieben entspricht. Außerdem soll es sie bestärken, sich für ein MINT-Studium oder eine Berufsausbildung zu entscheiden. Dafür machen sie ein Praktikum in einem Betrieb und sind zusätzlich einen Tag pro Woche an der Hochschule.
Begleitet von Christel Boven-Stroman, Koordinatorin des Programms an der Hochschule Emden-Leer, waren acht junge Frauen zu Gast im Emder Werk, um Einblicke ins Unternehmen zu erhalten.
Die Gruppe wurde im Kinosaal des Besucherdienstes von Personalleiterin Nina Vogt begrüßt. Diese bestärkte die Teilnehmerinnen in ihrem Interesse für MINT-Studiengänge. „Wir freuen uns sehr, Sie alle im Rahmen der Einführungswoche bei uns begrüßen zu dürfen. Wir freuen uns auch, dass wir in diesem Jahr wieder zwei Technikantinnen einen Technikumsplatz bei uns anbieten können!“
In einem Dialog zwischen Nina Vogt, Ramona Janssen, Leiterin Finishplanung und Elektrik-/Elektronikplanung, und Sarah Janssen, Leiterin des Trainingszentrums, wurde schnell klar, wie vielfältig die Werdegänge und beruflichen Tätigkeiten der beiden sind. Nach der Einführung ging es weiter in die Halle 20 sowie die Halle 20 B. Dort erklärten die beiden ihnen die Prozesse innerhalb der Fertigung. Die Technikantinnen konnten Fragen zur Produktion stellen.
Danach führten Michael Rieken, Leiter der Akademie Emden, und Johann Schmidt, Koordinator für Berufsausbildung, durch die Akademie. Dabei wurden den Technikantinnen die Ausbildungsberufe nähergebracht, Technologien erklärt und Ausbildungsinhalte gezeigt.
Im Anschluss berichteten die jungen Frauen von ihren Eindrücken:
Rojhat Tunats macht ihr Technikum in der Logistik im Volkswagen Werk Emden. Besonders gefällt ihr die Vielfalt innerhalb des Unternehmens. Sie ist interessiert an den Prozessen, die während des Fahrzeugbaus stattfinden, und kann sich aufgrund der Möglichkeiten, die hier geboten werden, gut vorstellen, eine Ausbildung oder ein Studium bei Volkswagen zu absolvieren.
Mithilfe der Veranstaltung bekam Neele Rabenberg, Technikantin in der Meyerwerft in Papenburg, einen guten Überblick über die unterschiedlichen Bereiche innerhalb des Werkes. Sie war überrascht vom breit gefächerten Angebot, welches sie vor Ort erwartete, und erhielt einen guten Eindruck vom Unternehmen. Momentan besteht ihr Wunsch darin, eine Ausbildung oder ein Studium in Richtung Wirtschafts- und Ingenieurwesen zu machen.
Svea Junius macht ihr Technikum bei Enercon im Bereich Elektrotechnik. Sie freute sich sehr darauf, Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche der Elektrotechnik zu erhalten, und interessiert sich für die Möglichkeiten des Fachbereichs. Besonders begeistert war sie von der Technik der Rüttelrolle in der Halle 20 B, über die sie gern mehr erfahren würde. Erst einmal möchte sie allerdings studieren.
Urheberrechte Fotos und Text: VW AG, Werk Emden
Startschuss für das Niedersachsen-Technikum 2023/24
Acht Technikantinnen testen ihr Talent in MINT
Am 01.09.2023 ist das Niedersachsen-Technikum zum 12. Mal gestartet. An der Hochschule Emden/Leer absolvieren acht Technikantinnen das MINT-Praxisprogramm für mehr Frauen in MINT. Das Praktikum absolvieren die Abiturientinnen bei den Unternehmen BizLink Special Cables in Friesoythe, beim Chemischen Untersuchungsamt Emden (CUA), bei Enercon in Aurich, bei der Meyer Werft in Papenburg, bei Niedersachsen Ports in Emden, bei Orgadata in Leer und bei VW Werk Emden und haben dort in den ersten Wochen schon viele erste Eindrücke und Kontakte sammeln dürfen.
Die Hochschule am Standort Emden lernten die neuen Technikantinnen an drei Einführungstagen besser kennen. Sie starteten gemeinsam mit den Erstsemesterstudierenden und nahmen am Einführungsprogramm des Fachbereichs Technik teil. Ein weiteres Highlight war zudem eine Werkbesichtigung bei VW in Emden, wo die Teilnehmerinnen zwei junge Ingenieurinnen trafen und ihre Arbeitsbereiche kennenlernten.
Seit Mittwoch, den 27.09. können Carolin, Joana, Johanna, Joke, Khanh, Neele, Rojhat und Svea dann wöchentlich verschiedene Vorlesungen im Fachbereich Technik ausprobieren und nehmen an begleitenden Workshops teil.
Die offizielle zentrale Eröffnungsveranstaltung fand am 05. September bei IT.niedersachsen in Hannover statt. Insgesamt 60 Technikantinnen nehmen in diesem Wintersemester am besonderen und erfolgreichen Berufsorientierungsprogramm für junge Frauen teil. 10 Hochschulen bieten aktuell das Niedersachsen-Technikum an.
An der Start-Veranstaltung in Hannover nahmen zahlreiche Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und natürlich die Technikantinnen teil. Von den kooperierenden Unternehmen der Hochschule Emden/Leer waren BizLink Special Cables (Friesoythe) und Enercon (Aurich) mit von der Partie (Foto rechts).
Die zentrale Pressemitteilung dazu mit vielen Bildern von der Veranstaltung finden Sie hier: https://www.niedersachsen-technikum.de/rund-ums-technikum/aktuelles-und-presse/niedersachsen-technikum-begruesst-die-diesjaehrigen-teilnehmerinnen
Wir wünschen allen Technikantinnen eine spannende und bereichernde Zeit!
Vom Fantasy-Spiel bis zur Kippschaltung
Teilnehmerinnen des Niedersachsen-Technikums stellten Projekte vor
Dass technische Themen Frauen ebenso wie Männer faszinieren können, ist bei der Abschlussveranstaltung des Niedersachsen-Technikums an der Hochschule Emden/Leer wieder einmal erfreulich sichtbar geworden: Vier Technikantinnen, die den jüngsten Durchgang des MINT-Förderprogramms durchlaufen hatten, stellten mit viel Enthusiasmus ihre Projekte vor, die sie in den vergangenen Monaten in unterschiedlichen regionalen Betrieben umsetzen duften.
Wie ein Karriereweg im MINT-Bereich verlaufen könnte, zeigte zu Beginn der Veranstaltung im neuen Technikum der Abteilung Elektrotechnik und Informatik die wissenschaftliche Mitarbeiterin Kristina Kölln. Die 30-Jährige hat in ihrer Doktorarbeit die Themen Gamification - also die Anwendung spieltypischer Elemente in einem untypischen Kontext - und E-Learning kombiniert und zeigte ihren Werdegang als erste Akademikerin in der Familie vom Studium der Digitalen Medien und Spiele sowie dem Master in Medieninformatik hin zu ihrer heutigen Tätigkeit im Projekt Future Skills Applied der Hochschule auf.
An das Computerspiel als Lernmotivation knüpfte dann auch direkt die erste Technikantin an, die ihr Projekt den Besucherinnen und Besuchern aus der Hochschule und den beteiligten Unternehmen vorstellte: Lara Markus hatte beim Leeraner Software-Unternehmen Orgadata einen „Character-Generator“ für ein spezielles Fantasy-Spiel entwickelt, mit dem die virtuellen Figuren besser konfiguriert werden können.
Leonie Marie Tellmann aus Papenburg war bei der Firma Bizlink in Frisoythe unter anderem mit der Entwicklung einer so genannten astabilen Kippschaltung beschäftigt und so begeistert von ihrem technischen Umfeld, dass sie sich für ein Maschinenbau-Studium an der Hochschule Emden/Leer entschieden hat. Luise Roggenbrodt aus Köln hatte das Technikum nach ihrem Abitur im vergangenen Jahr genutzt, um ihr Interesse an Physik und Mathematik im Berufsleben und bei Vorlesungen an der Hochschule Emden/Leer außerhalb des schulischen Umfelds auszutesten. Die 19-Jährige war bei Enercon in Aurich in verschiedene Projekte eingebunden, die unter anderem den Leitfaden für Gäste bei Führungen durch das Energie-Erlebnis-Zentrum betrafen.
Bei der Papenburger Meyer Werft verbrachte Tomke Bronsema aus Moormerland ihr Technikum. Sie überarbeitete dort Ordnerstrukturen und plant ein Studium der technischen Physik.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz unterstrich die Bedeutung des Niedersachsen-Technikums als Einstieg für junge Frauen in eine MINT-Laufbahn und die hervorragende Koordination durch Hochschulmitarbeiterin Christel-Boven-Stroman. Zudem komplettiere es die Aktivitäten der Hochschule im Bereich Gleichstellungsarbeit, wie auch die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte Jutta Dehoff-Zuch betonte.
Das Niedersachsen-Technikum ermöglicht jungen Frauen nach dem Abitur ein sechsmonatiges Betriebspraktikum in Kombination mit dem Besuch von Vorlesungen und Laborübungen an der Hochschule Emden/Leer. Gefördert wird es vom Land Niedersachsen.
Von der Technikantin zur Ingenieurin
Gratulation zum erfolgreichen Studienabschluss
Rieka, Sylvia und Susanne haben es geschafft - bei der Diplomierungsfeier des Fachbereichs Technik erhielten sie ihre Urkunde zum erfolgreichen Studienabschluss!
Ihr Weg zum Studium an der Hochschule Emden/Leer begann nach ihrem Abitur mit der Teilnahme am Niedersachsen-Technikum, das ist ein duales Studien- und Berufsorientierungsprogramm für junge Frauen mit Interesse an MINT. Mit einem Betriebspraktikum, kombiniert mit einem Frühstudium, probierten sie ihre Interessen und Talente in den MINT-Bereichen aus und entschieden sich dann bewusst für ihren weiteren Berufsweg: Rieka für ein duales Studium Elektrotechnik, Sylvia für ein duales Studium Maschinenbau und Susanne für das Studium Biotechnologie.
Rieka und Sylvia arbeiten nun als Ingenieurinnen in ihren Unternehmen weiter – bei Sylvia ist es sogar das Unternehmen, wo sie einst ihr Technikum absolvierte. Susanne will noch ein Masterstudium draufsetzen.
Wir freuen uns sehr mit den jungen Ingenieurinnen und wünschen weiterhin alles Gute und viel Erfolg!
Rieka als ING des Monats im August 2020:
Sylvia über ihre Erfahrungen im dualen Studium:
Niedersachsen-Technikum: Ein Erfolgsmodell
Wissenschaftsminister Thümler: „Studien- und Berufsorientierungsangebot leistet einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftegewinnung“
„Das Niedersachsen-Technikum ist ein Erfolgsmodell“, lobt Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler. „Das kooperative Studien- und Berufsorientierungsangebot zwischen Hochschulen und Wirtschaft bietet Schulabsolventinnen mit Interesse im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften hervorragende Startbedingungen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftegewinnung und –sicherung. Der Erfolg des Niedersachsen-Technikums beruht auf dem Engagement der Hochschulen und der Hingabe der kooperierenden Unternehmen.“
Die vollständige Presseinformation aus dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur zum Niedersachsen-Technikum lesen Sie bitte hier:
Niedersachsen Technikum als „Erfolgskonzept“ bestätigt
Unabhängige Agentur ZEvA veröffentlicht Evaluationsbericht
Emden – Das Niedersachsen Technikum ist ein „Erfolgskonzept“: Zu diesem Schluss kommt der frisch veröffentlichte Evaluationsbericht der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur (ZEvA). Das MINT-Berufsorientierungsprogramm wird seit einigen Jahren auch an der Hochschule Emden/Leer angeboten und ermöglicht jungen Frauen einen unverbindlichen Einblick in das Leben einer Studentin und Ingenieurin.
In ihrem von der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen beauftragten Bericht bezeichnet die unabhängige Gutachtergruppe das Angebot als „ein sehr gutes und langjährig erprobtes Programm zur Studien- und Berufsorientierung junger Abiturientinnen“, wie die Akkreditierungsagentur mitteilte. „Der Schwerpunkt des Programms ist ein Ermutigungs- und Motivationskonzept für die Teilnehmerinnen, das ihre Kompetenzen und Stärken im Hinblick auf Praxis und Theorie von MINT-Studiengängen und technischen Berufen aufzeigt, wertschätzt und zur Entfaltung bringt“, so die Gutachtergruppe. Sie empfiehlt dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur daher eine weitere Förderung des Niedersachsen Technikums.
An der Hochschule Emden/Leer haben bisher 77 Teilnehmerinnen das Niedersachsen Technikum in Kooperation mit regionalen Unternehmen durchlaufen. Dabei besuchen die Technikantinnen ein halbes Jahr lang Vorlesungen aus technischen Studiengängen der Hochschule und schnuppern zudem in die Abläufe eines teilnehmenden Unternehmens wie etwa Enercon oder Volkswagen hinein. Koordinatorin Christel Boven-Stroman teilt die Einschätzung der Sachverständigen: „Mit dem Programm gewinnen wir erfolgreich talentierte Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe. Die Erfahrungen im Niedersachsen-Technikum helfen den Absolventinnen eine bewusste Studienentscheidung zu treffen, denn sie bekommen ein Bild davon, wie der Beruf nach dem Studium aussehen könnte und wofür sie studieren möchten“, so Boven-Stroman. Dies verringere das Risiko eines späteren Studienabbruchs. Christel Boven-Stroman betreut das Programm in der Gleichstellungsstelle der Hochschule Emden/Leer seit nunmehr acht Jahren.
Das Niedersachsen-Technikum ist ein MINT-Berufsorientierungs-Angebot für junge Frauen, das mit einer Erfolgsquote von 90 Prozent Schulabsolventinnen mit Abitur oder Fachabitur zu einer Entscheidung für ein technisches Studium respektive eine technische Ausbildung führt. Das erfolgreiche Kooperationsprogramm niedersächsischer Hochschulen und Unternehmen wurde 2010 erstmalig an der Hochschule Osnabrück erprobt und wird seit 2012 mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur an weiteren Hochschulen und Universitäten in Niedersachsen angeboten. Aktuell beteiligen sich neun Hochschulen und Universitäten sowie 104 regionale Unternehmen an dem Kooperationsprogramm, das von der Stiftung NiedersachsenMetall unterstützt wird.
Der Evaluationsbericht ist einsehbar unter: https://www.zeva.org/evaluation/pruefungswesen.