Labor Zellkulturtechnik

Im Labor T9.2 werden Forschungsarbeiten und Praktika aus dem Bachelor-Studiengang „Biotechnologie“ sowie dem Master-Studiengang „Technology of Circular Economy“ durchgeführt.

Das Labor beinhaltet die Infrastruktur für die Kultivierung von Zellkulturen in verschiedenen Kulturmaßstäben und die Entwicklung und Herstellung von notwendigen Zellkulturmedien. Zur Ausstattung gehören Bioreaktoren und andere Kultivierungsgefäße, Inkubatoren, Sterilwerkbänke (Clean benches), Kryolagerung sowie Geräte zur Analytik wie Zellzählung, Glucose-/Laktatbestimmung, Fluoreszenzmikroskopie.

Leitung:
Prof. Dr. Ingo de Vries
Tel. 04921-807-1572
Raum T1115

Mitarbeiterinnen:
Sybille Janssen-Weets
Tel. 04921-807-1575
Raum T9.6

Der Fokus der Arbeiten liegt auf der Kultivierung und Adaption von Zellkulturen 
im Rahmen der Prozessoptimierung sowie auf der Weiterentwicklung der 
Zellkulturmedien durch die Optimierung ihrer Zusammensetzung. Die Praktika 
dauern in der Regel zwei Wochen, während Projekte eine längere Dauer in Anspruch 
nehmen können. Beide erfordern regelmäßige, häufig tägliche Kontrollen der 
Zellkulturen, bei denen wesentliche Parameter analysiert werden.

Beispiele für Praktikumsversuche:

  • Zellen in adhärenter Kultur: Die Kultivierung erfolgt in T25-Flaschen. Tägliche Fotodokumentationen und Ernten zu ausgewählten Zeitpunkten werden durchgeführt, um den Konfluenzgrad zu analysieren, eine Wachstumskurve zu bestimmen, Zellzahlen zu ermitteln und die Zellvitalität zu überprüfen.
  • Suspensionskultur: Die Kultivierung erfolgt in einem definierten, proteinfreien Medium. In den Versuchen werden verschiedene Kulturparameter variiert und ihre Auswirkungen untersucht, wie z.B. Art und Geschwindigkeit der Rührung, der Vergleich von Shaker- und Spinnergefäßen, der Einfluss von Additiven sowie die Variation der Zellkulturmedien-Formulierungen. Zu den regelmäßigen Analysen gehören die Bestimmung von Glukose-, Laktat- und Gesamtzellkonzentration sowie die Erhebung von Wachstumskurven als wichtiges Werkzeug in der Prozessentwicklung.
  • Zytotoxizitätstest: Als tierversuchsfreie Methode wird die Reaktion von Zellkulturen auf Testsubstanzen untersucht. Die Kulturen werden in Multiwellplatten angesetzt, und die Analytik erfolgt durch die Messung der vitalitätsabhängigen Veränderung biochemischer Aktivität im Kurztest mittels Fluoreszenzmessung (Alamar blue-Test) oder photometrischer Messung (MTT-Test). Die Bestimmung der Wirkstärke erfolgt durch Ermittlung der EC50- oder ED50-Werte.
     

Blick ins Labor