Soziale Welten von Kindern in der Binnenarena der fachschulischen Qualifizierung (SoWeKi)

Wie werden die sozialen Welten von Kindern in der fachschulischen Qualifizierung thematisiert? Dieser Frage geht das Teilprojekt „Soziale Welten von Kindern in der Binnenarena der fachschulischen Qualifizierung“ (SoWeKi) nach. Es ist ein Teilprojekt des Wissenschaftsraum: Sozial- und Bildungsinfrastruktur – Sozialpädagogisches Prozessieren von Kindheiten (SOBIS).

Als Ausbildungsstätte für angehende pädagogische Fachkräfte werden Fachschulen für Sozialpädagogik als bedeutsame Organisationen in den sozialen Arenen der Infrastruktur für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit verstanden. Während Kinder selbst in diesen Organisationen nicht anwesend sind, erfolgen dort Prozesse der Herstellung und Konzeptualisierung von Kindheit(en). Wie und welche Positionierungen mit Blick auf Kindheit(en) in sozialen Welten der Fachschulen als Organisation diskursiv verhandelt, konstruiert und bearbeitet werden, wird in mehreren Bundesländern untersucht. Die Annäherung an den Forschungsgegenstand sowie die empirische Bearbeitung der Fragestellungen erfolgen mit einem mehrperspektivisch angelegtem Forschungsdesign. So werden u.a. Dokumente an der Schnittstelle von Binnen- und Außenarena analysiert, fokussierte teilnehmende Beobachtungen an Fachschulen im Kontext von Unterrichtseinheiten, unterrichtsbegleitende ethnographische Interviews mit Lehrkräften und Gruppendiskussionen mit Fachschüler*innen zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Forschungsverlauf an den Fachschulen durchgeführt.

Der Wissenschaftsraum „Sozial- und Bildungsinfrastruktur“ zum Thema „Sozialpädagogisches Prozessieren von Kindheiten“(SOBIS) erforscht in vier Teilprojekten die gegenwärtige Rahmung und Herstellung von Kindheit(en) sowie daraus resultierende pädagogische Herausforderungen. Das Ziel der vier beteiligten Hochschulen ist es, zu untersuchen, wie Kindheit in unterschiedlichen pädagogischen Handlungsfeldern alltäglich „gemacht“, erfahren und gestaltet wird. Hierbei werden die Sozial- und Bildungsinfrastrukturen von Kindheiten als soziale Arenen verstanden, in denen sich unterschiedliche soziale Welten in Verhältnis zu einander setzen, sich verschränken, überlappen und sich gegenseitig bedingen. Das Verbundprojekt nimmt dabei sowohl das Aufwachsen von Kindern in der heutigen Gesellschaft und den vorhandenen Infrastrukturen der Kindertagesbetreuung sowie Bildung für Kinder und Familien als auch die Einbettung von Kindheit und Kindern in das institutionelle Gefüge in den Blick. Die Übernahme und Zuschreibung von Verantwortung sowie die Überlappung verschiedener sozialer Welten werden hierbei analysiert. Durch die mehrperspektivische Bearbeitung der Forschungsfragen werden methodologische sowie theoretische Beiträge zur Fundierung einer sozialpädagogischen Bildungsforschung der Kindheit erfolgen. Der Wissenschaftsraum SOBIS stellt damit einen organisationalen Rahmen für eine interdisziplinäre Auseinandersetzung und eine theoretische sowie empirische Fundierung der Verknüpfung von Bildungsforschung, Kindheitsforschung und sozialpädagogischer Kinder- und Jugendhilfeforschung dar. Darüber hinaus wird auch die internationale Verankerung des Wissenschaftsraum SOBIS anvisiert.

Verbundprojektpartner

Universität Hildesheim, Universität Osnabrück, Hochschule Emden/Leer, Hochschule Hannover

Projektteam SoWeKi

Hochschule Emden/LeerProf.in Dr.in Edita Jung, Jannes Boekhoff (wissenschaftlicher Mitarbeiter), Kontakt über: jannes.boekhoff(at)hs-emden-leer.de

Universität Hildesheim: Prof. Dr. Peter CloosStephanie Meiland (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Kim Sophie Paulsen (studentische Mitarbeiterin), Kontakt über: meiland(at)uni-hildesheim.de

Universität Osnabrück: Prof.in Dr.in Melanie KubandtEllen Bogorinsky (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Kontakt über: ellen.bogorinsky(at)uni-osnabrueck.de

Projektlaufzeit und Förderung

April 2025 bis März 2029

Förderung durch: