Projektfelder im Studienjahr 24/25
Im 3. und 4. Semester setzen sich die Studierenden der Sozialen Arbeit mit einer selbst gewählten Praxisaufgabe (Projekt, Modul 13) auseinander. Sie bekommen die Möglichkeit, die Lösung praktischer Aufgaben in einem geschützten Rahmen zu erproben. Das Praxisprojekt findet in der Regel in Kooperation mit einer Einrichtung der Sozialen Arbeit statt (300 Stunden/Jahr).
Parallel werden die Praxisprojekte der Studierenden Projektfeldern zugeordnet. Die Studierenden werden während ihrer Projektzeit über zwei Semester in den Projektfeldern in Kleingruppen von Dozent*innen begleitet.
Die inhaltliche Vertiefung im Studium Soziale Arbeit erfolgt über die Projekte und die Projektveranstaltungen.
Die Vertiefung (Projekt) wird im Zeugnis ausgewiesen. Die individuelle Profilbildung erfolgt im Projektfeld (Modul 13) und durch die Wahlmodule Studium Speziale (Modul 17) und Spezifische Methoden (Modul 14). Um im WiSe 24/25 und SoSe 25 in einem Projektfeld studieren zu können, müssen sich die Studierenden auf die verfügbaren Plätze in den Projektfeldern bewerben.
Bitte beachten Sie auch unsere „Info zur Projektfeldwahl 24-25“ als pdf am Seitenende unter "Downloads".
Projektfelder 24/25 (WiSe 24/25 und SoSe 25)
Carsten Bunk, MSM, Dipl.-SA/SP
„Grüne Pädagogik“ meint alle Veränderungsprozesse (Beratung, Erziehung, Bildung, Heilung) in der Sozialen Arbeit, die im Weiteren das Medium Natur (Tiere und Pflanzen, Landschaft und Gärten, Wasser und Luft…) einbeziehen und als Erfahrungsraum nutzen.
Grüne Pädagogik richtet sich an Erwachsene, Kinder und Jugendliche, mit und ohne besondere Förderungsbedarfe. Formen sind Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit, Gemeinwesenarbeit, aber auch Forschung und Fachentwicklung.
Frank Gerlach
Das Projekt setzt sich mit der Geschichte und aktuellen Situation der Psychiatrie auseinander.
Neben dem konkreten Umgang wird- im Rahmen praktischer studentischer Tätigkeit ( Gruppen- und Einzelarbeit)- die Rolle und Funktion von SA/SP im gesellschaftlich- rechtlichen- psychiatrischen Kontext kritisch beleuchtet. In der Hochschule geschieht dies u.a. durch die Beschäftigung mit sozialwissenschaftlichen Theorien. Daneben spielt der persönliche Umgang mit dem Personenkreis psychisch kranker Menschen in der Projektpraxis eine wichtige Rolle. Durch Einzel- und Gruppensupervisionen werden hier individuelle Kompetenzen herausgearbeitet und gestärkt.
Systemische Sozialarbeit ,verschiedene pädagogisch- therapeutische Ansätze ,die kritische Einordnung psychiatrischer Institutionen und der bewusste Umgang mit der Projektgruppe als aktivem Lernfeld haben - neben dem Kennenlenen von Krankheits- und Störungsbildern- einen wichtigen Stellenwert.
Bewährte (und neue )Ansprech- und Kooperationspartner in der Praxis sind u.a.: Tagesstätten, Kontaktstellen, Selbsthilfevereine, Beratungstellen, Kliniken, Versorgungszentren, Wohngruppen...in der Region und darüber hinaus.
In den bundesdeutschen Länderverfassungen ist das Anspruchsrecht auf „kulturelle und soziale Teilhabe“ des Menschen verankert. Dieses Projektfeld zielt darauf ab, über künstlerisch-ästhetische Ausdrucksformen Handlungskonzepte für eine diversitätsbewusste und partizipative ästhetische Bildung zu entwickeln und kulturelle Teilhabe und Teilgabe zu ermöglichen. Im Fokus stehen die Adressat*innen der Sozialen Arbeit aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppenkonstellationen, unabhängig ihrer sozialen und ethnischen Herkunft, ihrem Alter, Beruf, Geschlecht, einer Behinderung oder anderen Merkmalen.
Psychomotorische Gesundheitsförderung betrachtet den Menschen und seine Gesundheit mit einem bio-öko-psycho-sozialen Blick. Im Fokus steht der Mensch mit dem Fokus auf die Wechselwirkung zwischen Körper, Bewegung und Psyche. Psychomotorische Gesundheitsförderung integriert körperliche, emotionale, kognitive Prozesse in ihrem bio-psycho-sozialen Kontext vor dem Hintergrund der individuellen Lebensgeschichte und Lebenswelt.
Psychomotorische Gesundheitsförderung widmet sich Menschen über die gesamte Lebensspanne von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter. Sie nutzt den nonverbalen Zugang zu Menschen mit Bewegung und körperorientierten Interventionen mit dem Ziel Menschen bei der Erhaltung, Förderung und ihrer bio-psycho-soziale Gesundheit zu begleiten und zu unterstützen.
Videobeispiele:
Psychomotorik in der Suchttherapie: https://www.youtube.com/watch?v=AdHDX6WiJHQ&t=59s
Was ist Psychomotorik? https://www.youtube.com/watch?v=UctLsRl4y-s&t=105s
Psychomotorik mit Kindern: https://www.youtube.com/watch?v=Y8_1J_ZYe9k&t=27s
Psychomotorik mit alten Menschen: https://www.youtube.com/watch?v=XbFsWug-gVc
Downloads:
Psychomotorische und bio-psycho-soziale Gesundheitsförderung - Einführung
Prof. Dr. Michael Herschelmann
In diesem Projektfeld geht es um Kinderschutz, sowohl in einem weiteren Sinne, als gesellschaftliche Bemühung, Kinder vor Verhältnissen und Maßnahmen zu schützen, die dazu führen, dass das Recht der Kinder auf ein menschenwürdiges Leben, freie Entfaltung der Persönlichkeit und wirkliche Förderung beschnitten wird, als auch im engeren Sinne als Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern und Bezugspersonen im Umgang mit (potenzieller) Kindesmisshandlung, Vernachlässigung, sexueller und häuslicher Gewalt (Wolff 2021).
Dementsprechend können hier Projekte durchgeführt werden, die zum einen Kinder, Jugendliche und Eltern/Bezugspersonen im weiteren Sinne stärken und fördern (Prävention, Jungenarbeit, Sexualpädagogik) und die zum anderen im engeren Sinne mit konkreten Hilfen bei (potentiellen) Kindeswohlgefährdungen verbunden sind (in den Frühen Hilfen, in der Erziehungshilfe, in der Netzwerkarbeit, im Jugendamt etc.)
Als mögliche Einrichtungen kommen in Frage: (Fach-)Beratungsstellen, Jugendämter, Frühe Hilfen, Erziehungshilfen (Sozialpädagogische Familienhilfe, Tagesgruppen, Soziale Gruppenarbeit, Wohngruppen, Heimerziehung), Einrichtungen der Kinder-/ Jugend- und Behindertenhilfe, Schulen
(Quelle: Wolff, Reinhart (2021): Kinderschutz. In: Amthor, R.-C. et al. (Hrsg.): Kreft/Mielenz Wörterbuch Soziale Arbeit. Aufgaben, Praxisfelder, Begriffe und Methoden der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. 9., vollständig überarbeitete und aktualisierte Aufl., Weinheim und München, BeltzJuventa, S. 507-510)
Im Projektfeld Kinder- und Jugendhilfe widmen wir uns der Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung junger Menschen mit dem Ziel u.a. deren Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit zu unterstützen und Benachteiligung abzubauen.
Sie werden verschiedene Methoden und Verfahren kennenlernen, diese einüben, kritisch einordnen und vor dem Hintergrund ihrer Projekterfahrungen reflektieren.
Methoden, theoretische Zugänge und aktuelle Diskurse ergeben sich dabei größtenteils aus ihren Projekten selbst: Sie bekommen die Möglichkeit projektorientiert in einer komplexen, individuellen aber auch gemeinschaftlichen Auseinandersetzung professionelles Handeln weiter zu entwickeln und Profilschärfe zu gewinnen.
Internationale Perspektiven finden ebenso Beachtung wie die Berücksichtigung vielfältiger auch von Ihnen initiierter alternativer Lernorte – und wege.
Bewährte und (neue) Kooperationspartner in der Praxis sind u.a. Jugendhilfeeinrichtungen/-dienste (ambulant/stationär); Jugendzentren, Jugendhäuser; berufsbildende-, Regel- und Förderschulden (Schulsozialarbeit); Beratungsstellen; Gemeinweseneinrichtungen/- und projekte; Mehrgenerationenhäuser; Selbsthilfeienrichtungen; Kommunen, Vereine und Initiativen.
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!
Termine:
Montag, 6. Mai 15:00 – 16:30 Uhr, Raum: S 315
Dienstag , 7. Mai, 17:00 – 18:30 Uhr digital, https://bbb.hs-emden-leer.de/b/hub-0gv-tcc-flc
Bitte melden Sie sich bei astrid.huebner(at)hs-emden-leer.de zu den Infoveranstaltungen verbindlich an.
Ehemalige Projekte:
In diesem Projekt geht es um Körper- und Bewegungserfahrungen, die einen besonderen Zugang zur Wahrnehmung (innen/außen) und Kommunikation (verbal/nonverbal) ermöglichen. Darüber lässt sich ein (Selbst-)bewusstsein aufbauen, sowohl im Alltagserleben als auch im Kontakt mit Klient*innen.
Da wir mit unterschiedlichen Zielgruppen arbeiten werden, kommen vielfältige Methoden zum Einsatz, wie Kreative Bewegungspädagogik, Psychomotorik, Somatics (z.B. Yoga, Qigong, Feldenkrais und Achtsamkeitsschulung), Erlebnis-, Natur- und Wildnispädagogik. In der Anwendung dieser körperorientierten Ansätze entwickeln die Projektstudierenden neben fachlichen ihre personalen und sozialen Kompetenzen weiter.
Bewegungserfahrungen können beleben, herausfordern, die Kreativität fördern, Menschen einander näher bringen und Grenzen verlagern… Also: runter vom Sofa, rein ins Erleben des gegenwärtigen Augenblicks!
Prof. Dr. Jutta Lindert
Psychische Gesundheit und psychische Störungen sind beeinflussbar. Psychische Störungen sind häufig – jede/r zweite hat mindestens einmal in seinem Leben Symptome einer psychischen Störung. Das Themenfeld „Public Mental Health“ umfasst daher alle Bereiche Sozialer Arbeit, die sich mit psychischer Gesundheit und psychischen Störungen beschäftigen. Hierzu werden sowohl evidenzbasierte Präventionsmodelle als auch ein Spektrum an Interventionsmöglichkeiten genutzt.
Public Mental Health ist daher grundlegend für Menschen jeder Altersgruppe bei allen Interventionen sozialer Arbeit. Spezifische Interventionen im Bereich Public Mental Health umfassen daher sowohl Resilienzförderung als auch die Entwicklung und Anwendung traumasensitiver Interventionen.
Vorstellungstermin:
Mittwoch 15.5.24 in Präsenz 15.30-16.30 (Raum folgt)
Mittwoch 15.5.24 ONLINE 18.00-19.00 unter https://brandeis.zoom.us/j/7599927993
Jimena Mejia Gil, Dipl.-Soz.Arb./Soz.Päd.
Das Projektfeld ist in dieser Schwerpunktsetzung ist neu und darf von den Studierenden aktiv weiterentwickelt werden. In diesem Projektfeld geht es darum Kommunikation, Begegnung und Beziehung als Werkzeug reflektiert wahrzunehmen und deren Nutzung in beruflichen Kontexten einzuüben und somit nochmals Professionalität und Haltung zu durchdringen.
Im Fokus stehen hierbei offene Angebote in denen es darum geht Zugänge zu erleichtern und über den personalen Kontakt auch Sicherheit und Schutz zu gewährleisten. Begegnungscafés, Nachbarschaftstreffs, Kontaktstellen, oder Jugendclubs sind hier genauso Einsatzorte wie ein Sportverein, ein Kirchencafé, ein Internationales Frauentreffen oder ein Angehörigenfrühstück.
Auch wenn so die unterschiedlichsten Zielgruppen und Tätigkeitsfelder im Projekt aufeinandertreffen eint uns die Auseinandersetzung mit uns als Fachkraft und Bezugsperson und der bewussten Gestaltung und Abgrenzung in Beziehungen mit den Klienten. Inhaltlich werden wir uns also mit Nähe und Distanz, Offenheit und Halt aber auch ganz allgemein mit Kommunikation und Sozialisation auseinandersetzen. Methodisch wollen wir Partizipation in den Blick nehmen. Egal ob innerhalb des Projekts, wo die Studierenden nach Möglichkeit nach und nach auch die Gruppenmoderation übernehmen sollen oder an den Einsatzorten wo Aktivierung und Selbstbestimmung durch die professionelle Intervention hergestellt werden soll.
Prof. Dr. Anna-Lena Schönauer
Die Digitalisierung hat die Soziale Arbeit erreicht. Wenngleich sich die Organisationen und Einrichtungen mit der Einführung und Nutzung digitaler Technologien zumindest in Teilen immer noch anfreunden müssen, ist sie in der Lebenswelt der Klient:innen und Mitarbeiter:innen bereits zum festen Bestandteil geworden. Die Digitalisierung umfasst in der Sozialen Arbeit verschiedene Bereiche. Sie reicht von administrativen Tätigkeiten im Bereich der Termin- und Einsatzplanung und der digitalen Dokumentation über Onlineberatungsangebote, digitale Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum Einsatz von Serious Games oder Sozialrobotern zu Therapiezwecken sowie der Nutzung von Künstlicher Intelligenz bspw. zur Maßnahmenplanung.
Die Einsatzbereiche und Anwendungsfelder für die Projekte sind ebenso vielfältig wie die Digitalisierung. Im Rahmen des Projektes haben Sie die Möglichkeit einen Beitrag dazu zu leisten, die Digitalisierung in der Sozialen Arbeit voranzubringen und mitzugestalten. So braucht es digitale Kompetenzen, Akzeptanz und auch Gestaltungsräume sowohl auf Seiten der Fachkräfte als auch der Zielgruppen Sozialer Arbeit, um digitale Teilhabe zu ermöglichen und um digitale Technologien zielführend einzusetzen und zu entwickeln.
In den studentischen Kleingruppen haben Sie die Möglichkeiten Ihre Erfahrungen aus der Praxis kritisch zu reflektieren und im Kontext bestehender Forschungsbefunde und -erkenntnisse zu diskutieren und einzuordnen.
Silvia Veentjer
- Frühförderung, hier auch KiTa- Bereich
- Offene Kinder- und Jugendarbeit
- Stationäre und teilstationäre Jugendhilfe
- Jugendsozialarbeit generell (impliziert auch die Arbeit mit straffällig gewordenen Jugendlichen)
- Betreuung von Inklusionskindern- und Jugendlichen (SGB VIII §35a)
- Qualifizierung von Jugendlichen – auch im Bereich SGB VIII §35a
- Gemeinwesen und Kulturbereich (z.B. JUZ, Theaterpädagogik..) mit Jugendlichen
- Schulsozialarbeit
Bei Bewerbungen auf einen Platz in meiner Projektgruppe:
Wenn Sie sich bewerben, würde ich gerne von Ihnen wissen,
- welche Praxiserfahrungen Sie schon haben.
- welche fachliche Projektidee (kurze Projektskizze - Wo? Was? Zielgruppe? Ziele? Methodisches Vorgehen?) der Bewerbung zu Grunde liegt.
- wer Projektpartner*in ist, falls Sie das Projekt nicht alleine durchführen wollen.
Generell zum Projekt:
Wir reflektieren gemeinsam die Praxis der Projekte und erarbeiten sich daraus ergebende theoretische/ professionelle Zusammenhänge, die zum Verständnis der Praxis und zum professionellen Handeln wichtig sind. Praktische Übungen fließen in die Arbeit in der Gruppe mit ein. Die Vielfältigkeit der Studierenden, der Erfahrungen und der Tätigkeitsfelder fördert hier den professionellen Blick auf die Praxis mit ihren theoretischen Grundlagen und das professionelle Handeln.
Kurzvorstellung des Projekts (Doreen Hensen)
Projekt Stressprävention und -bewältigung_Beispiele aus der Praxis_Peters,Ella_Cassens,Jonas
Fragen & Antworten
Ideenbörse für Projektideen
Auf dieser Seite finden Sie Ideen für Projekte sowie Angebote, Einrichtungen, Träger und Plätze für Projekte, die noch keinem Projektfeld fest zugeordnet sind.
Um Ihre Ideen und Angebote einzustellen senden Sie bitte ein pdf an den Modulbeauftragten.
Ansprechpartner
Modul 13-Beauftragter, Praxiskoordinator SAG
Carsten Bunk
Dipl.-SA/SP, MSM, Supervisor
E-Mail: carsten.bunk(at)hs-emden-leer.de
Raum: G 003