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HyperPod besteht Vakuum-Test

Los Angeles/Emden/Oldenburg

Die ersten Tage auf dem SpaceX Gelände liegen hinter dem HyperPodX Team der Universität Oldenburg und der Hochschule Emden/Leer. In Los Angeles nehmen die 20 Studierenden an der “Hyperloop Pod Competition II” teil, als ein Team unter 25 ausgewählten anderen Universitäten. Der wichtige Vakuumtest von SpaceX ist absolviert.

Die 1100 Kilogramm schwere Luftfracht wurde in der Nacht zum Donnerstag, 17.08.2017, vom Zoll freigegeben und anschließend direkt um 7 Uhr am Haus des Teams angeliefert. Nach einer Stunde auspacken stand die Hochgeschwindigkeitskapsel in der Werkstatt und alle starteten sofort mit der Überprüfung. Der Zeitplan musste drastisch komprimiert werden, da die Anlieferung eigentlich am Montag stattfinden sollte. Seither arbeitet das gesamte Team nun rund um die Uhr um die verbleibenden Arbeiten rechtzeitig zu erledigen.

Die Sympathie der Nachbarschaft in L.A. konnte das HyperPodX Team während der Testläufen auf der eigenen Versuchsstrecke bereits gewinnen. Insbesondere wurden die Magnete unter Wettbewerbsbedingungen auf der Versuchsstrecke abgestimmt. Mirko Kemna, Jan Dasenbrock und Jaspar Halbey haben die Wirbelstrombremsen eingestellt und weitere Optimierungen vorgenommen.

Nachdem alle Systeme der Hochgeschwindigkeitskapsel überprüft und die volle Funktionsfähigkeit wieder hergestellt wurde, wurde das Fahrzeug am Sonntagmorgen um 8 Uhr zum Hauptsitz von SpaceX in Los Angeles transportiert. Nachdem die Besprechung über das Sicherheitspaket erfolgreich abgeschlossen war, folgten Touren über das SpaceX Gelände, wie auch über das der Boring Company, Elon Musks jüngster Firma. Begeistert war das Team im SpaceX-Werk von der Größe der Raketen und den erstaunlich fortschrittlichen Fertigungstechniken. “Es war sehr spannend bei einem weltbekannten Unternehmen wie SpaceX hinter die Kulissen schauen zu dürfen.” berichtete Christina Tsiroglou, die im Bereich des Kontrollsystems im Rahmen des Projektes arbeitet.  Auch die Unternehmensphilosophie SpaceX gegenüber der Mitarbeiter hat das Team erleben dürfen. Die noch junge Firma “The Boring Company” hatte Elon Musk mit dem Ziel gegründet, weitere Verkehrsnetze für ein Transportsystem der Zukunft zu schaffen, unter anderem dem Hyperloop.

Ebenfalls nutzt das Team den Wettbewerb, um sich bei strahlender Sonne mit den Teams anderer Universitäten intensiver auszutauschen. Trotz der Konkurrenzsituation sind alle Gruppen untereinander sehr hilfreich und unterstützen sich auch mit Ersatzteilen und Werkzeugen gegenseitig. Jeder hofft darauf möglichst viele Pods in der Röhre von SpaceX sehen zu dürfen. Auch den folgenden Tagen müssen die Teams den kritischen Fragen der SpaceX Mitarbeiter standhalten und ihre Systeme in diversen Tests unter Beweis stellen. So hat das Team bereits einen entscheidenden Test von SpaceX erfolgreich bestanden, berichtet der Alejandro Delgadillo, Teamleiter des HyperPodX Teams. Dieser Test fand bei niedrigem Druck statt, der in etwa ein Prozent des normalen Luftdruckes entspricht, wobei die volle Funktionstüchtigkeit aller System- und Sicherheitskomponenten überprüft wurden. Unser SpaceX-Betreuer gab uns mit den Worten “Great Job, Awesome” die Freigabe für die nächste Stufe.

Das trifft auch ziemlich genau die Beurteilung der beiden Hochschulbetreuer, Prof. Thomas Schüning und Prof. Walter Neu, die mit den Entwicklungen des Prototypen zu einem konkurrenzfähigen Wettbewerbsfahrzeugs und des gesamten Teams sehr zufrieden sind.