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Modernste Technik für das Hochschullabor

500.000 Euro in hochmoderne Anlagen investiert / Drehzentrum / Strahlschmelzanlage

Das Labor für Produktionstechnik der Hochschule Emden/Leer ist mit zwei neuen, hochmodernen Anlagen ausgestattet worden. Ziel war es zum einen, die Qualität der Ausbildung für die Studierenden am Fachbereich Technik weitergehend zu verbessern. Doch auch die Attraktivität der Hochschule als Entwicklungspartner der Industrie und bei Forschungsvorhaben wurde durch die Neuanschaffungen gesteigert. Investiert wurden für beide Maschinen zusammen mehr als 500.000 Euro.

Bereits im vergangenen Jahr wurde auf Initiative von Laborleiter Prof. Dr. Sven Carsten Lange ein vierachsiges Drehzentrum des Typs „DMG Mori CTX alpha 300“ angeschafft, mit dem insbesondere auch harte Werkstoffe hochpräzise bearbeitet werden können. Die Maschine verfügt über Drehzahlen von bis zu 5400 min-1 und hat eine Spindelleistung von 14 kW. Zusätzlich kann das ausgewählte Material mit zwölf angetriebenen Bohr- oder Fräswerkzeugen bearbeitet werden.

Die Ansteuerung der Maschine erfolgt auf Basis der modernsten Steuerungsgeneration. „Sie stellt gleichermaßen eine Bereicherung für die Ausbildung von Studierenden im Laborbetrieb wie auch bei Verbundforschungsprojekten zur Präzisions- und Hochleistungsbearbeitung dar“, so Lange. Studierende, welche die Werkstoffbearbeitung im Vorfeld erst virtuell simulieren und optimieren möchten, haben dazu außerdem seit Kurzem in kleinen Gruppen an einem interaktiven Smartboard mit Großbildschirm im Labor die Möglichkeit.

Über eine weitere technische Aufwertung des Labors durften sich Lange und die Laboringenieure Lutz Krause und Thomas Ebel im Februar dieses Jahres freuen. Mit der generativen Strahlschmelzanlage „SLM 125 HL“ entstehen aus feinstem Pulver, das mittels Laserstrahl aufgeschmolzen wird, komplexe metallische Bauteile auf der Basis dreidimensionaler CAD–Daten. Als Ausgangswerkstoffe können Edelstahl, Werkzeugstahl, Kobalt-Chrom, Inconell, Aluminium oder Titan verwendet werden. „In der Kunststofftechnik gibt es ähnliche Systeme bereits seit einigen Jahren in serienfähiger Reife“, erklärte Lange. „In der Metallverarbeitung fängt man damit gerade erst an.“ Die Anlage verfüge über eine offene Steuerungsumgebung und viele Entwicklungsmöglichkeiten zur Prozessgestaltung und Bauteiloptimierung. Dadurch, so Lange, sei sie bestens geeignet für aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Abteilung sowie für die Produktion von mittleren Werkstückgrößen, beispielsweise für industrielle Auftraggeber.

 

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