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Für das Miteinander voneinander lernen

Deutsch-israelische Tagung an der Hochschule Emden/Leer

Mit einer Tagung unter dem Motto „Stärkung der Zivilgesellschaft – Perspektiven Deutsch-israelischer Zusammenarbeit in Sozialer Arbeit“ hat die Hochschule Emden/Leer am Montag ihre seit gut zwei Jahren bestehende Verbindung mit dem Sapir College in Israel vertieft und zugleich den Weg für gemeinsame Projekte geebnet. Am Nachmittag standen verschiedene Workshops auf dem Plan, die neben der Erinnerungsarbeit vor allem die jeweiligen Aktivitäten beider Hochschulen im Bereich sozialen Miteinanders in Randregionen zum Thema hatten. „Es gibt Problemstellungen, die nicht an Ländergrenzen Halt machen“, betonte Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz während eines Pressegesprächs.

Neben verschiedenen Dozenten aus Israel war auch Dr. Ruthie Eitan, Leiterin des International Office am Sapir College, angereist. Sie war von Wolfgang Freitag, dem Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Ostfrieslands, kontaktiert worden und hatte die Verbindung zu ihrer Hochschule hergestellt. Im Dezember 2013 war Eitan erstmals nach Emden gekommen. „Für uns ist es eine große Ehre, mit der Hochschule Emden/Leer zusammen zu arbeiten“, sagte sie. „Wir haben herausgefunden, dass wir vieles gemeinsam haben.“

Als Schirmherrin der Tagung freute sich Gitta Connemann, CDU-Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, über die geplante Kooperation. Diese trage dazu bei, Israel in der Bevölkerung in ein anderes Licht zu rücken. „Es wird häufig nur als Land des Krieges wahrgenommen“, gab sie zu bedenken. Das Sapir College liege zudem nicht weit entfernt eines in der Vergangenheit stark durch die Konflikte am Gaza-Streifen beschossenen Gebietes. Dass sich Israel jedoch im Bereich der Bildung und Forschung hinter Deutschland nicht zu verstecken brauche und zudem international eine bedeutende Rolle im Bereich moderner Technologien spiele, beispielsweise im Bereich Cyber-Safety, sei vielen Menschen dabei gar nicht bewusst.

Zudem sei das Sapir College mit seinen rund 8000 Studierenden die größte offizielle Hochschule in Israel, berichtete Eitan. Im Bereich Soziale Arbeit  spiele die Stärkung der sozialen Strukturen eine wichtige Rolle. Dies zeige sich an den vielen verschiedenen Projekten, die in der Gemeinde bereits umgesetzt worden seien. Beeindruckt davon zeigte sich Hochschul-Vizepräsident Prof. Dr. Eric Mührel . „Wir sind sicher, dass es noch viele Anknüpfungspunkte zwischen uns gibt, und zwar nicht nur im Bereich der Sozialen Arbeit“, stellte er in Aussicht.

Die Tagung wird gefördert vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.

 

 

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