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Digitale Fabrik auf Zukunftskurs

Automatisierungstage als Informationsplattform

Die vierte industrielle Revolution - bekannt unter dem Begriff „Industrie 4.0“ oder „Internet der Dinge“ - nimmt Fahrt auf. Zahlreiche Firmen in Deutschland beschäftigen sich derzeit mit der Digitalisierung von Produktionsprozessen. Dieser elementare Wandel birgt für Betriebe Vorteile, z. B. der Effizienzsteigerung, aber auch Risiken. Um die Unternehmen rund um den Themenkomplex der Automatisierung zu unterstützen, veranstaltet die Hochschule Emden/Leer inzwischen seit mehr als zwanzig Jahren regelmäßig die „Automatisierungstage“. Diese Traditionsveranstaltung bietet Unternehmen aus ganz Deutschland eine Plattform zur gezielten Information über aktuelle Entwicklungen und zum fachlichen Austausch.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung steht das Thema „Sichere Automation“. Wie der Präsident der IHK für Ostfriesland und Papenburg Wilhelm-Alfred Brüning feststellte, „haben die Kleinindustrie und der Mittelstand großen Nachholbedarf auf diesem Gebiet. Wir haben Angst vor digitaler Vernetzung, der Datentransfer unserer Entwicklungen muss sicher sein“, erklärte er aus seiner Sicht als Kleinunternehmer.

Rund 250 Gäste aus ganz Deutschland sind heute nach Emden gekommen, um sich über Fragen der Risikobegrenzung zu informieren und zahlreiche namhafte Aussteller an ihren Messeständen zu besuchen. „Der rasche technische Fortschritt konfrontiert nicht nur die Großindustrie, sondern auch kleine und mittlere Betriebe mit ständigen Herausforderungen. Daher ist es wichtig, am Ball zu bleiben, auch in Forschung und Lehre“, stellte Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz anlässlich seiner Begrüßung der Gäste fest. Die Hochschule hat sich u.a. mit einem neuen Lehrangebot auf den Wandel eingestellt: Im kommenden Jahr startet der Studiengang „IT-Sicherheit“. Die Chancen, die jeder Schritt großer Veränderungen mit sich bringt, gilt es nach Auffassung des Präsidenten zu nutzen. Veranstaltungen wie die Automatisierungstage versteht er „als Beitrag der Hochschule, um das zu kommunizieren“.

Dass dies gelungen ist, bestätigte Oberbürgermeister Bernd Bornemann in seinem Grußwort. „Die Hochschule spielt eine entscheidende strukturpolitische Rolle in der Region und leistet mit den Automatisierungstagen einen Beitrag, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, betonte er.

Das zweitägige Programm sieht Vorträge und Workshops zu verschiedenen Themen vor. Im Rahmen einer Abendveranstaltung am Mittwoch in der a Lasco Bibliothek wird Jan van Koningsveld, Weltmeister im Kopfrechnen, als Stargast erwartet.

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