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10 Jahre Frühpädagogik an der Hochschule Emden/Leer

Vorbereitung auf veränderte Aufgaben in Kindertagesstätten

Im Jahr 2004 startete der Studiengang „Inklusive Frühpädagogik“ an der Hochschule Emden/Leer - damals unter der Bezeichnung „Integrative Frühpädagogik“. Er gehört zu den ersten Studienangeboten für die frühpädagogische Arbeit in ganz Deutschland. In diesem Herbst jährt sich sein Bestehen zum zehnten Mal. Über 60 Absolventinnen und Absolventen, Studierende der Frühpädagogik sowie ehemalige und aktuell Lehrende feierten das Jubiläum im Rahmen einer festlichen Tagung.

Die pädagogischen Aufgaben in Kindertagesstätten haben sich qualitativ und quantitativ verändert. Der Bildungsauftrag in frühpädagogischen Einrichtungen wird zunehmend betont, die Betreuungsangebote für Kinder bis zu drei Jahren stark erweitert. Das Studienangebot in Emden richtet sich an Erzieherinnen und Erzieher sowie Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger, die sich deshalb auf akademischem Niveau weiterqualifizieren möchten. „Dabei haben in den letzten zehn Jahren viele engagierte Menschen daran mitgewirkt, dass sich der Studiengang in der Ausbildungslandschaft etabliert hat“, unterstrich der Vizepräsident Prof. Dr. Eric Mührel in seinem Grußwort. Nach Auffassung von Prof. Dr. Edita Jung, Leiterin des Studiengangs, ist besonders positiv zu bewerten, dass die Absolventinnen und Absolventen sich in den frühpädagogischen Tätigkeitsfeldern auf verschiedenen Ebenen erfolgreich einbringen und hier die Personalstruktur maßgeblich verändern. „Sie tragen seit Jahren dazu bei, dass die Grundprämisse einer inklusiven Frühpädagogik keine Vision bleibt“, so Jung. Denn der Studiengang setzt auf eine vertiefende, wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den zentralen Leitgedanken einer inklusiven Pädagogik und die Vermittlung der dafür notwendigen Kompetenzen.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Deutschen Berufsverband für Frühpädagogik e. V. organisiert und durchgeführt. Jannes Boekhoff, 2. Vorsitzender des Verbandes, betonte in seiner Festrede: „Es bedarf weiterer, gemeinsamer Bemühungen, damit die akademisch ausgebildeten Fachkräfte auch im Bereich der Kindertageseinrichtungen eine angemessene Bezahlung für ihre wertvolle Arbeit und den professionellen Einsatz bekommen“.

Die Tagung wurde eingerahmt von Vorträgen der Gründer bzw. ehemaligen Lehrenden des Studiengangs. Manfred Baberg, Georg Rocholl und Jürgen Kühl setzten Impulse, indem sie die Bedeutung eine kritisch-professionellen Reflexion und Vernetzung in der pädagogischen Arbeit aufzeigten. Aber auch die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs kamen in sechs Gesprächsforen zu Wort: So berichteten Gyleen Uwelius, Sarah Peters, Andrea Schlichting- Buß, Sabine Langer und Markus Weckermann über ihre Erfahrungen im Bereich der Kindertagesstätten. Monja Krafft und Vanessa Harting sind in der frühpädagogischen Beratung, Vernetzung und Organisationsentwicklung tätig und stellten die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen vor.