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Umfrage zu Wohlergehen und Resilienz startet

Projekte WOGE und RE@FU gehen in die nächste Phase

An der Hochschule Emden/Leer geht es jetzt für zwei große Projekte des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit in die heiße Phase: Um verwertbare Daten zu sammeln, wird eine Gruppe Studierender die Emderinnen und Emder nach ihren Wünschen in puncto Gesundheit und Wohlbefinden sowie zur Bewältigung kritischer Lebenssituationen befragen. Ziel ist dabei unter anderem, herauszufinden, ob sich für die Stadt die Errichtung eines Familienzentrums anbieten würde, so Projektleiterin Prof. Dr. Jutta Lindert.

Das Projekt WOGE („Wohlergehen und Gesundheit mit Familien für Familien“) hat eine Laufzeit von drei Jahren und startete im Februar vergangenen Jahres. Gefördert wird es durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Ziel des Projektes ist es, zu erfassen, ob und wenn ja welche Familienzentren in der Region benötigt werden und dafür belastbare Daten über Gesundheit in der Region zur Verfügung zu stellen. „Wir möchten uns damit von einer festen Vorstellung eines solchen Zentrums lösen und herausfinden, was für Menschen jeden Alters hier vor Ort gebraucht wird“, erklärt Lindert. Eine solche Einrichtung könne ganz unterschiedlich aufgebaut sein, von der Kita über ein Mehrgenerationenhaus bis hin zu einer Anlaufstelle mit Angeboten verschiedener Institutionen.

Startschuss für die Befragungen ist Mitte Mai, wie Projektmitarbeiterin Ann-Kathrin Spiering sagte. Das Projektteam erhält zufällig ausgewählte Adressen von der Stadt Emden. Jede angeschriebene Person hat die Möglichkeit, sich den Fragebogen zuschicken zu lassen, diesen gemeinsam zu Hause mit einem Mitglied des zwölfköpfigen Interviewer-Teams durchzugehen oder aber die Fragen über einen gesicherten Link online zu beantworten. Dies dauert etwa 50 Minuten. „Damit haben wir zum ersten Mal verlässliche, repräsentative Daten“, so Lindert. Wer nicht angeschrieben wurde, aber trotzdem gerne an der Befragung teilnehmen möchte, kann sich per E-Mail an woge|at|hs-emden-leer.de melden.

Erste Ergebnisse könnten dem Projektteam schon in diesem Jahr vorliegen, wenn sich schnell viele Freiwillige finden, die bei der Umfrage mitmachen. Weitere Informationen gibt es unter www.hs-emden-leer.de/woge

Eine weitere Umfrage ist mit dem Projekt RE@FU gestartet. Inhaltlich geht es dabei um das Thema Resilienz. Dahinter verbirgt sich der Umgang von Menschen mit belastenden Ereignissen und wie äußere Faktoren Einfluss darauf nehmen können. Im Gegensatz zum Projekt WOGE handelt es sich bei RE@FU um eine längerfristige Untersuchung, da nach einem halben Jahr eine zweite Befragung vorgenommen wird. Zudem wird in Kooperation Deutschen Resilienz Zentrum in Mainz verglichen, ob und wo die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich von Klein- und Großstadt liegen.

Neben einschneidenden Erlebnissen wie Scheidung oder Trauerfall wird auch nach „Alltagsärgernissen“ gefragt, wie Lindert sagte. Die Ergebnisse werden anschließend bei einer öffentlichen Tagung präsentiert und sozialen Einrichtungen zur Verfügung gestellt.