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Svenja Vierke und Florian Gerdes erhalten IHK-Exzellenzpreis

Die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) hat gestern gleich zwei Studenten der Hochschule Emden/Leer mit dem IHK-Exzellenzpreis Technik ausgezeichnet. „Die Ausbildung von Technikern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern muss in das Zentrum aller Bildungsanstrengungen rücken, wenn Deutschland sein einmaliges Wohlstandsniveau in einer globalisierten Welt langfristig halten will“, würdigte Präsident Dipl.-Ing. Wilhelm-A. Brüning die Leistungen der Jungakademiker. IHK-Vizepräsident Folkmar Ukena, Leda-Werk, Leer, und IHK-Vollversammlungsmitglied Dr. Christian Eckel, Emder Werft und Dockbetriebe, Emden, die in der Jury zusammen mit Vertretern der Hochschule Emden/Leer an der Entscheidungsfindung beteiligt waren, überreichten den Studenten Svenja Vierke und Florian Gerdes den mit insgesamt 3.000 Euro dotierten Preis. Die Auszeichnung wurde bereits zum vierten Mal von der IHK gemeinsam mit der Hochschule ausgelobt.

Svenja Vierke, 1988 in Oldenburg geboren, studierte Chemie- und Umwelttechnik mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik an der Hochschule Emden/Leer. Für ihre Praxisphase und Bachelorarbeit wählte die 24-Jährige ein wissenschaftliches Institut in Schottland. Dort entwickelte sie eine neue Methode zur gleichzeitigen Bestimmung der Veterinärmedikamente Teflubenzuron und Diflubenzuron, die in Lachs-Farmen an den Küsten zum Schutz vor Seelausinfektionen eingesetzt werden. Im Rahmen ihrer Arbeit zeigte Vierke Möglichkeiten auf, fortführende Arbeiten weiter zu verbessern. Betreut wurde die Arbeit durch Professor Dr. rer. nat. Martin Sohn.

Florian Gerdes, Jahrgang 1986, studierte nach Abschluss des Abiturs im Praxisverbund mit der Volkswagen AG, Emden, Elektrotechnik und Automatisierungstechnik an der Hochschule Emden/Leer. Danach schrieb er sich für den Masterstudiengang „Technical Management“ ein und schloss seine Masterarbeit zum Thema „Energieeinsparungen durch Optimierung von Belüftungsanlagen im VW Werk Emden“ mit der Note „sehr gut“ ab.

Direkt im Anschluss an die Master Thesis des 26-Jährigen wurde mit der Umsetzung des von ihm empfohlenen Maßnahmenpaketes durch die Volkswagen AG begonnen. Nach Abschluss der Arbeiten zeigte sich, dass der mittlere Energiebedarf erheblich gesenkt werden konnte. Die Betreuung der Arbeit erfolgte durch Professor Dr.-Ing. Jürgen Scholz.

Mit dem Exzellenzpreis Technik möchte die IHK den Fokus auf die MINT-Fachbereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) richten und jungen Menschen einen zusätzlichen Anreiz geben, sich für Studiengänge dieser Fachrichtungen zu entscheiden. Erstmalig hat die IHK die Preisverleihung in eine eigene Veranstaltung eingebunden. Professor Dr. Wolfgang Mackens, TU Hamburg-Harburg, referierte in seinem Vortrag „Mathe  Wozu soll das denn gut sein? – Über eine der besten Fragen beim Lernen“ mit einem Augenzwinkern über den Sinn und Unsinn von Naturwissenschaften. In seinem launigen Vortrag machte er deutlich, warum ohne Mathematik kein Auto fahren, kein Flugzeug fliegen und kein Strom aus der Steckdose kommen würde. „Sagt den Schülern, wozu es gut ist, was sie lernen“, forderte er von den Lehrern. Mackens appellierte an die Industrie, die Lehrer dabei zu unterstützen, wieder ein besseres Image in Deutschland zu bekommen. Um mehr Praxisnähe in den Schulunterricht zu bringen forderte der Professor für Mathematik eine Duale Ausbildung für Lehrer.