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IHK-Exzellenzpreis Technik 2013

Auszeichnung für Bastian Witt / Hoher Praxisbezug, wissenschaftlicher Anspruch und Originalität

Bastian Witt aus Haren (Ems), Absolvent der Hochschule Emden/Leer ist am Dienstagabend im Rahmen des IHK-Wirtschaftsabends in der Johannes A Lasco-Bibliothek in Emden für seine überdurchschnittliche Bachelorarbeit mit dem IHK-Exzellenzpreis 2013 ausgezeichnet worden.

Vor rund 220 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung würdigte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten Slink die Leistungen des jungen Preisträgers. „Die umfangreiche und sehr systematische Arbeit von Bastian Witt überzeugte durch hohen Praxisbezug, wissenschaftlichen Anspruch und Originalität“. Das ist auch das einhellige Votum der Jury.

Die Bachelorarbeit von Herrn Witt leistet einen Beitrag mit dem Ziel, möglichst energieeffiziente Kreuzfahrtschiffe herzustellen. Speziell wurde in dieser Arbeit die effiziente Nutzung der Abwärme der Hauptmotoren als Wärmeenergie in verschiedenen Bereichen des Schiffsbetriebs untersucht. Herr Witt hatte dazu zunächst einzelne Bausteine der Simulation wie beispielsweise den Frischwassererzeuger zu entwickeln und die einzelnen Bausteine schließlich zu einem Gesamtmodell des Hochtemperaturkühlkreislaufs zusammenzufügen. Als Ergebnis wurde ein Modell erhalten, das wesentlich wartungsfreundlicher, nachvollziehbarer und auch besser erweiterbar ist. In einem zweiten Teil seiner Arbeit hat Herr Witt seine Simulationsergebnisse dann mit Messungen am realen Kreuzfahrtschiff „Celebrity Eclipse“ verglichen und damit die Simulationsergebnisse abgesichert.

„Die von Herrn Witt behandelte Thematik verlangt eine große Übersicht und ein gutes Verständnis der technischen Vorgänge; es müssen die wesentlichen Untersysteme von den weniger wichtigen getrennt und entsprechend modelliert werden“, lobte Erstprüfer Prof. Dr. Rüdiger Götting die Leistung des Jungakademikers: „Herr Witt hat diese Aufgaben in sehr zutreffender Weise gelöst. Seine Arbeitsweise zeichnete sich insbesondere auch durch eine große Selbstständigkeit aus.“

Neben der erstmaligen erfolgreichen Anwendung der Simulationssoftware Dymola auf eine konkrete Fragestellung der Meyer Werft hat Herr Witt eine Basis geschaffen, auf deren Grundlage in Zukunft fachlich verwandte Fragestellungen, aber auch andere Modellierungsaufgaben angegangen werden können.

„Der mit 3000 Euro dotierte Exzellenzpreis soll zum einen ausgezeichnete Leistungen im naturwissenschaftlichen Bereich belohnen, zum anderen den Fokus auf die MINT-Fachbereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) richten und somit auch einen Anreiz für gegenwärtige und zukünftige Studenten bieten“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten Slink. Die Auszeichnung wurde bereits zum fünften Mal ausgelobt.

Die Arbeit wurde in Kooperation mit der Meyer Werft durchgeführt. Herr Witt ist weiterhin bei der Meyer Werft beschäftigt.