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Vorstellungsgespräche schon im Studium trainieren

Neues Angebot simuliert Personalgespräche

Mit der Simulation von Personalgesprächen, unterstützt durch Schauspielende, befasst sich ein neues Angebot am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Emden/Leer. Prof. Dr. Jan Pries und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Lea Natalie Schreiber geben Studierenden aus allen Semestern die Möglichkeit, Vorstellungsgespräche, Coachings oder Gehaltsverhandlungen auf professioneller Basis auszutesten.

Die Idee brachte Pries durch einen persönlichen Kontakt im Bereich der Mediziner-Ausbildung mit auf den Campus. Lea Natalie Schreiber konnte er für die Konzeption und Umsetzung der damit verbundenen Prozesse sowie den Kontakt zu den Schauspielenden gewinnen. „Es ist eine tolle Möglichkeit für die Studierenden, ihre kommunikativen Kompetenzen auszutesten“, so Schreiber. Gestartet ist das Angebot im Studiengang Wirtschaftspsychologie am Campus Emden.

Für das Kommunikationstraining verlassen die Studierenden den Vorlesungsraum und nutzen Büros und Konferenzräume, die ihrer möglichen künftigen Arbeitsumgebung entsprechen. In inszenierter Unternehmensatmosphäre werden unter anderem simulierte Personalauswahlgespräche geführt oder Aufgaben aus Assessment Centern erprobt. Dass man einen Profi vom Theater dabeihabe, sei eine große Bereicherung, so Pries. Dadurch sei auch bei längeren Gesprächen gewährleistet, dass die im Raum entstehende Atmosphäre und authentische Stimmung der jeweiligen Gespräche bestehen blieben.

Die Angebote gelten für Studierende aller Semester im Studiengang Wirtschaftspsychologie und werden von diesen gemeinsam mit Pries und Schreiber weiterentwickelt. Dabei bekommen die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Gespräche mit professionell ausgebildeten Schauspielenden zu trainieren, während weitere Studierende diese per Live-Übertragung verfolgen und anschließend konstruktives Feedback geben können. „Durch die Rolle als beobachtende erleben die Studierenden, wie psychologische Theorien und Methoden in der Praxis Anwendung finden“, konnte Pries feststellen.

Ziel sei es, in realitätsnaher aber geschützter Umgebung Fachkompetenzen zu erproben. „Durch die realitätsnahen Szenarien haben die Studierenden die Chance, relevante Theorien und Methoden im Einsatz zu erleben. Das ist die Grundlage für kompetenzorientierte Lehre und einen Transfer zwischen Theorie und Praxis“, so der Professor.