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Flexibler durch die „Prüfung on demand“

Ministerium fördert Digitalisierung von Hochschulen

Prüfungsleistungen nur an einem bestimmten Tag ablegen können? Dies soll mit der Einführung eines neuen eLearning-Programms an der Hochschule Em-den/Leer kein Thema mehr sein. „Wir möchten die Qualität der Lehre weiterentwi-ckeln, indem wir das Ausprobieren neuer Lehr- und Lernformen fördern“, so Dr. Ivo van den Berk, Leiter der CampusDidaktik an der Hochschule Emden/Leer.

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt mit dem Programm „Qualität plus – Programm für gute Lehre in Niedersachsen“ die Hoch-schulen bei der weiteren Verbesserung und Sicherung der Qualität von Studium und Lehre. In den kommenden Jahren werden dafür 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Programm ist zugleich Bestandteil der Digitalisierungsstrategie für die niedersächsischen Hochschulen. Die Hochschule Emden/Leer erhält eine Förderung in Höhe von 300 000 Euro.

Mit dem Projekt „Innovative E-Assessments für mehr Qualität in der Lehre“ soll nun für die große Zahl Studierender an der Hochschule das Thema Prüfungsabnahme angepasst werden. Derzeit werden E-Assessments bereits im Fachbereich Wirtschaft eingesetzt. Diese Form soll auf andere Fachbereiche ausgeweitet werden. Zudem soll ein Konzept entwickelt werden, das Studierenden die Möglichkeit bietet, Prüfungen jederzeit an anderen als den regulär vorgesehenen Terminen abzulegen („Prüfung on demand“).

Als Pilot-Studiengang dient der Online-Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Emden/Leer. „In den Online-Studiengängen stellt das Absolvieren der Prüfungen in einem bestimmten Zeitraum  eine große Herausforderung dar, da eine Vielzahl der Studierenden berufstätig ist, wodurch eine Freistellung durch den Arbeitgeber für die Prüfungszeiträume erforderlich ist“, so Anja Gerstenberger, Koordinatorin der Online-Studiengänge Medieninformatik und Wirtschaftsinformatik. Sie hatte die Förderung gemeinsam mit Prof. Dr. Reiner Osbild (FB Wirtschaft) beantragt. Unterstützt wurden beide von Lena Schmidt und Ivo van den Berk von der CampusDidaktik. Darüber hinaus stellen festgelegte Zeiträume auch für die Wiederholung von Prüfungen eine Hürde für Studierende dar.

Realisiert wird das Vorhaben durch die Schaffung zweier Teilzeitstellen. Eine halbe Stelle beinhaltet dabei die Beratung, Schulung und Unterstützung bei allen techni-schen und organisatorischen Fragen sowie die Umsetzung neuer Veranstaltungskonzepte. Die weitere halbe Stelle umfasst die kompetenzorientierte Ausrichtung der Prüfungsinhalte in den unterschiedlichen Studiengängen. Ausgehend von den Modulzielen werden, mit besonderem Fokus auf die Handlungsorientierung der Studierenden, passende Prüfungen konzipiert.