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Das Portemonnaie und die Umwelt schonen

Drittes Treffen von ÖKOPROFIT Energie Ostfriesland

Die MS Münsterland war am Mittwoch Veranstaltungsort für das dritte Netzwerktreffen der Mitglieder von ÖKOPROFIT Energie Ostfriesland. Mit dem Energieeffizienznetzwerk unterstützen die Städte Emden und Leer unter der Schirmherrschaft der Initiative greentech OSTFRIESLAND Unternehmen dabei, effizienter und zugleich umweltfreundlicher zu werden. Die Vertreter der Partnerunternehmen waren gekommen, um sich an Bord über neue Ideen und Effizienzmaßnahmen auszutauschen.

Wer Partner von Ökoprofit Energie Ostfriesland ist, durchläuft ein Energieaudit. Die Vorteile dieser Maßnahme machte Dr. Jan Amelsbarg, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK für Ostfriesland und Papenburg, deutlich. „Energiegeiz schont das Portemonnaie, Klima und Umwelt und schafft Wachstumsmärkte“. An der ersten Runde von „Ökoprofit Energie” nehmen neben der AG Ems die Stadtwerke Emden, der Multi-Markt Emden, die Sparkasse Emden, die Friesentherme, die Anker Schifffahrtsgesellschaft, Sandersfeld Sicherheitstechnik, die Leeraner Badbetriebe, die Lebenshilfe Leer, CB Energie und die Stadtwerke Leer teil.

Dass das Ganze in der Praxis tatsächlich Vorteile bringt, erläuterten am Mittwoch verschiedene Referenten. Wie Claus Hirsch, Technischer Inspektor bei der AG Ems, in seinem Vortrag berichtete, sei die Reederei bereits vor dem Audit mit der Umrüstung der MS Ostfriesland auf LNG als europaweit erste Fähre einen großen Schritt in Richtung Klimaschutz gegangen. Durch die professionelle Analyse der Energieberater seien jedoch viele weitere wichtige Einsparpotenziale im Konzern ermittelt worden. So wurde bereits begonnen, Gebäude und große Hallen mit Photovoltaik auszustatten, für ein Inselhotel auf Borkum ist zusätzlich ein Blockheizkraftwerk geplant und für die Hafenrundfahrten auf dem Delft soll ein vollelektrisches Ausflugsboot angeschafft werden. Zudem wird auch die MS Münsterland auf umweltfreundliches Flüssiggas umgerüstet.

In ihrem Vortrag zum Thema Energieautarkie ging Monika Noormann von der NettCon Energy genauer auf das Beispiel Inselhotel ein. Mit dem geplanten Konzept lassen sich voraussichtlich 20 Prozent der jährlichen Gesamtenergiekosten und 42 Tonnen CO2-Ausstoß einsparen. Der Autarkiegrad liegt zusammen mit der PV-Anlage und dem geplanten BHKW bei 64 Prozent. Michael Ilgner vom Netzwerk für innovative Wirtschaftsentwicklung in Ostfriesland (NIWO) sprach an Bord der Borkumfähre über Kleinstwindenergieanlagen. Er verwies dabei unter anderem auf die hohe Flexibilität der modernen Anlagen, die sehr einfach, schnell und kostengünstig zu erreichten seien und mit einer Leistung von 0,3 kW bis 9,8 kW individuell auszulegen sind.

Unter der Dachmarke greentech OSTFRIESLAND bündeln die Hochschule Emden/Leer, die IHK, die Handwerkskammer für Ostfriesland sowie die Stadt Emden mit der Zukunft Emden GmbH regionale Aktivitäten mit dem Schwerpunkt „Grüne Technologien, Nachhaltigkeit und Gesellschaftliche Verantwortung“ und stärken so im Verbund mit vielen Partnern die regionale Wirtschaftskraft.