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Strom und Tablets für Schule in Gambia

Verein NEOW sammelt Spenden für nachhaltiges Gemeinschaftsprojekt

Junge Menschen in Gambia dabei unterstützen, sich eine lebenswerte Zukunft aufzubauen – das ist das Ziel eines Projekts, das die Hochschule Emden/Leer und die Grundschule Cirksena vor einiger Zeit ins Leben gerufen haben. Konkret soll dieses den Kindern an der Sukuta Lower Basic School (SLBS) sowie zwei weiterführenden Schulen im Ort Zugang zum Internet ermöglichen und ihnen damit zu einem größeren Bildungshorizont verhelfen. Doch dafür braucht es noch weitere Unterstützung.

Die Hochschule engagiert sich gemäß ihrem Leitbild bereits seit vielen Jahren im Bereich Nachhaltigkeit, sowohl in Forschung und Lehre, als auch in der Region und auf internationalem Gebiet. Um einen Teil der Aktivitäten außerhalb der Einrichtung zu bündeln und bei Bedarf durch die Einnahme von Spenden zu unterstützen, wurde der Verein NEOW (Nachhaltige Entwicklung in Ostfriesland und der Welt) gegründet. Die Mitglieder haben mit ihrem Engagement unter anderem die Emder Schokofahrt, bei der fair produzierte Schokolade mit dem Rad von Amsterdam nach Ostfriesland gebracht wurde, sowie verschiedene Schulprojekten unterstützt.

Gemeinsam mit der Grundschule Cirksena aus Emden und dem Freundeskreis Sukuta-Moormerland steht derzeit die Ausstattung der Partnerschulen in Gambia ganz oben auf der Agenda. „Mit dem Projekt wollen wir diese unterstützen, indem wir die elektrische Energieversorgung des Computerraums über Photovoltaik ermöglichen“, so Prof. Dr. Michael Schlaak, der das Projekt seitens der Hochschule Emden/Leer und mit Unterstützung der Fördervereine und der Cirksena Grundschule betreut. Derzeit ist elektrische Energie in der Schule nur zeitweise verfügbar. Sie ist für die Schule teuer und wird nicht über regenerative Quellen hergestellt. „Daher wollen wir die alten Rechner durch neue ersetzen, die weniger Leistung brauchen und auch einen Zugang zum Internet erlauben“, so Schlaak. Die Kinder an der SLB in Sukuta und die an der Cirksena Grundschule in Emden werden dann in der Lage sein, sich kennenzulernen und miteinander zu kommunizieren. Dafür sollen die Schulklassen in Sukuta mit Tablets ausgestattet werden.

Gambia wird von den UN zu den 20 ärmsten Ländern der Welt gezählt. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre liegt bei etwa 40 Prozent. „Die Arbeitslosigkeit, insbesondere der Jugend ist hoch, was viele junge Männer davon überzeugt, dass es sich lohnt, den langen gefährlichen Weg nach Europa zu wagen“, so Schlaak.

Ziel sei es, die Ausbildung von der Sukuta Lower Basic School (SLBS), die die Jahrgänge 1 bis 6 umfasst, über die Sukuta Upper Basic (Klassen 7-9) als weiterführende Schule und schließlich die Senior Secondary School (Klassen 10-12) zu fördern. Um die Kommunikation zwischen Emden und Sukuta zu beginnen, wurden Musterinstallationen mit Photovoltaik-Panels, Rechnern und Akkus gebaut, über die sich die Beteiligten aus beiden Ländern austauschen konnten.

Nachdem mit Hilfe der Musterinstallation nachgewiesen wurde, dass der Verein die Technik und die Organisation eines Kommunikationsprojektes mit Gambia erfolgreich durchführen kann, hat der Verein bei der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung finanzielle Unterstützung für das Hauptprojekt erhalten. Damit konnten eine Photovoltaikanlage und neue Rechner angeschafft werden. Ein Teil muss jedoch vom Verein über Spenden erbracht werden - derzeit fehlen noch rund 5000 Euro, um die Schule mit Tablets auszustatten.

„Wir sind über jede Unterstützung dankbar“, so Schlaak. Wer sich mit einer Spende einbringen möchte, kann dies über das Spendenkonto: Sparkasse Emden DE55 2845 0000 0021 0179 59 tun. Weitere Informationen zum Projekt können online unter https://neo-w.de/ sowie per Mail an m.schlaak(at)neo-w.de oder telefonisch unter 0171/3153683 eingeholt werden.