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HyperPodX macht sich auf den Weg

Transportkapsel wurde nach L.A. geschickt

Seit Monaten hat sich das Team HyperPodX aus Emden und Oldenburg vorbereitet, hat Designfragen geklärt, Sponsoren gesucht, konstruiert und getestet. Nun wird es ernst: Am heutigen Freitag wurde die hochinnovative Transportkapsel, die sich mit rund 500 Stundenkilometern durch eine Vakuumröhre bewegen soll, von der Hochschule Emden/Leer auf die Reise nach L.A. geschickt.

Zum dritten Mal ist ein Team der Hochschule Emden/Leer und der Universität Oldenburg bei dem internationalen Wettbewerb des Unternehmens SpaceX vertreten. Dessen Gründer, Elon Musk, hat die Vision, Passagiere mit mehr als 1000 Stundenkilometern an ihr Reiseziel befördern zu können – schneller und umweltfreundlicher als bisher möglich. Um dieser Idee Leben einzuhauchen, hat Musk einen Wettbewerb für Studierende gestartet, an dem von Anfang an auch das Team HyperpPodX beteiligtwar.

Die Gruppe besteht dieses Jahr aus rund 40 Teammitgliedern aus verschiedenen Studiengängen – vom Maschinenbau über Engineering Physics bis zur Informatik. Rund 70 Prozent von ihnen sind neu dabei. „Das Team ist sehr motiviert und hat bis jetzt großen Einsatz gezeigt“, freut sich Prof. Dr. Walter Neu, der das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Thomas Schüning betreut. In der vergangenen Woche haben die Studierenden fast Tag und Nacht am Pod gearbeitet – neben ihrem Studium.

Lag die besondere Herausforderung für die Teams zuletzt bei der Umsetzung der Magnetschwebetechnik, hat der HyperPod diesmal einen eigenen Antriebsmotor. Die Beschleunigungsleistung steht im Mittelpunkt des Wettbewerbs. Diese wird mit Hilfe eines Riemens und eines Rades auf die Strecke übertragen.

Der Pod ist mit rund 150 Kilogramm nur halb so schwer wie sein Vorgänger, zweieinhalb Meter lang und muss am Ende der etwa 1,2 Kilometer langen Röhre selbständig abbremsen. „Der Weg bis hierhin war eine echte Herausforderung“, so Schüning. Unter anderem musste ein besonders belastbarer Antriebsriemen gefunden werden, der der hohen Geschwindigkeit standhält.

Nachdem die ersten Teammitglieder in der kommenden Woche in Los Angeles ankommen, geht es auch schon fast los: Am 16. Juli startet die Testwoche bei SpaceX mit zwanzig anderen Teams aus aller Welt. Aus Deutschland ist neben dem Team HyperPodX auch die Technische Universität München dabei. Das große Finale ist am 22. Juli. „Wir drücken unserem Team natürlich wieder fest die Daumen und sind sehr stolz, auch in diesem Jahr mit dabei zu sein“, so Prof. Dr. Gerhard Kreutz, Präsident der Hochschule Emden/Leer.

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