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Erinnern an die Novemberrevolution

Aktionen in Emden unter Beteiligung der Hochschule

Im kommenden Monat jährt sich der Beginn der Novemberrevolution von 1918/19 zum hundertsten Mal. Zum Gedenken an das Ereignis sind auch in Emden einige Aktionen unter Beteiligung der Hochschule Emden/Leer geplant.

„Die große deutsche Revolution kann als der wahre Beginn unserer Demokratie bezeichnet werden“, so Prof. Dr. Carsten Müller vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit. Die Revolution ist damals von Wilhelmshaven aus durch die Meuterei der Matrosen losgebrochen. Auch die Seehafenstadt Emden ist unter anderem durch einen Arbeiter- und Soldatenrat aktiv beteiligt gewesen.

Müller hat einen Teil seines letzten Forschungssemesters in Recherche und Organisation zur und zum Gedenken an die Novemberrevolution investiert. Entstanden sind mehrere Projekte. So wird der Hochschulprofessor am Dienstag, 6. November, ab 18 Uhr im Lüttje Studi Huus auf dem Emder Campus aus dem Buch „Die roten Matrosen oder Ein vergessener Winter“ des Jugendautors Klaus Kordon lesen. Begleitet wird die Lesung von zeitgenössischer Grammophonmusik, aufgelegt von Andreas Klöpping.

Am Mittwoch, 7. November, spielt die bekannte und mehrfach ausgezeichnete Folkband „Die Grenzgänger“ in der Neuen Kirche in Emden Musik aus der Zeit um die Novemberrevolution 1918/19. Sie spannt dabei den musikalischen Bogen von der bürgerlichen Revolution 1848/49 bis zum Widerstand gegen den Faschismus. Die Hochschule unterstützt das Konzert in Kooperation mit dem DGB Region Oldenburg-Ostfriesland und der GEW KV Emden. Einlass ist ab 19 Uhr.

In Emden haben zudem die Kunsthalle und das Ostfriesische Landesmuseum mit Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg Jubiläumsaktionen geplant. Im Landesmuseum wird dabei im Erdgeschoss auch das künstlerisch-historiografische Projekt „Emden unter der roten Fahne“, das Müller mit dem Grafiker Ansgar Lorenz erstellt hat, präsentiert. Es enthält zwölf Postkarten, die die Novemberrevolution vor Ort in Emden bebildern. Lorenz hat dabei Szenen geschaffen, die zum Teil Erzählungen und schriftliche Dokumentationen, aber auch das wenige vorhandene Fotomaterial aus dieser Zeit aufgreifen. Die limitierten Karten-Sets sind im Landesmuseum samt Beiheft zum Preis von 20 Euro erhältlich. Am Donnerstag, 8. November, wird das Werk von Müller und Lorenz ab 15 Uhr im Rummel des Rathauses bei einem Eröffnungsvortrag vorgestellt.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

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