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Abstimmen für den guten Zweck

Zonta Club Leer-Ostfriesland für Ehrenamtspreis nominiert

Die Hochschule Emden/Leer unterstützt mitunter auch externe Aktionen, die einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten und das Bewusstsein für eine gesellschaftliche Verantwortung fördern. Aktuell möchte die Hochschule zur Abstimmung für den Zonta Club Leer-Ostfriesland aufrufen: Dieser ist für sein Projekt „Moje Tieden“, das sich dem Kampf gegen Altersarmut verschrieben hat, für den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis  2018 des Deutschen Engagement-Preis nominiert.

Im Jahr 2014 haben die Frauen des Zonta Clubs Leer-Ostfriesland das Projekt „Moje Tieden – gegen Altersarmut von Frauen in Ostfriesland“ ins Leben gerufen. Mittlerweile sind verschiedene Kirchengemeinden und Einrichtungen daran beteiligt. Im Blickpunkt steht die spontane Unterstützung älterer, sozial schwacher Frauen. Über entsprechende Zuwendungen sollen den betroffenen Frauen außerdem ein aktives Miteinander und Wege aus der gesellschaftlichen Isolation ermöglicht werden – man möchte ihnen eine schöne Zeit, also „moje Tieden“ in der Gemeinschaft bereiten.

Das Projekt wird dauerhaft durch Einnahmen aus Wohltätigkeitsveranstaltungen des Zonta Clubs Leer-Ostfriesland getragen. „Gesellschaftliche Verantwortung ist ein zentraler Bestandteil des Leitbildes der Hochschule Emden/Leer. ,Keine Armut‘ ist zudem eines der 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen, die wir auch als Hochschule verfolgen“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz. „Daher unterstützen wir diese Aktion sehr gerne.“

Die Brisanz des Themas war vor einigen Jahren schon vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule in Emden erkannt und umgesetzt worden. Organisationen und Verbänden riefen im Jahr 2009 an der Hochschule in Emden die Armutskonferenz Ostfriesland ins Leben. Eine wissenschaftliche Annäherung erfolgte an der Hochschule zudem in der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Problem in Vorlesungen und Seminargruppen als auch in Form von Abschlussarbeiten im Studiengang Soziale Arbeit. So verfasste beispielsweise eine Studierende ihre Bachelorarbeit zum Thema „Altersarmut von Frauen in Ostfriesland“. Mitbetreut wurde diese damals von Prof. Dr. Andrea Caby.

Darin wurden die Ergebnisse eines ausführlichen biografischen Interviews einer Betroffenen zur Gestaltung weiterer Unterstützungsmaßnahmen zugrunde gelegt. Gleichzeitig halfen die Erkenntnisse, mögliche Herangehensweisen an das Thema zu verbessern und auf die besonderen Belastungen hinzuweisen.

Deutlich wurden vor allem die Unterschiede weiblicher Erwerbsbiografien: Frauen ziehen in der Regel den Nachwuchs groß, verdienen weniger als Männer und arbeiten häufiger in Teilzeit. Am Ende ihres Arbeitslebens stehen sie deshalb oft mit Renten da, die kaum das Leben sichern. Genau hier setzt das Projekt „Moje Tieden“ des Zonta Club Leer-Ostfriesland an, das auf den gewonnenen Erfahrungen basiert.

Aktuell liegt das Projekt im Online-Voting auf Platz 1. Damit stehen die Chancen gut, den Preis tatsächlich nach Ostfriesland zu holen. „Jede Stimme zählt“, betont auch Rika Brons vom Zonta Club Leer-Ostfriesland.

Das Online-Voting ist noch bis zum 22. Oktober unter der Adresse https://goo.gl/XqBJgA möglich.

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