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Solidaritätserklärung mit der Rojava Universität

Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit positioniert sich

Der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Emden/Leer reagiert mit einer Solidaritätserklärung auf die aktuelle Situation in Nordsyrien. Der militärische Angriff der Türkei auf dieses Gebiet sei auch ein Angriff auf unsere Partnerhochschule in Qamişli. Seit dem ersten Tag der völkerrechtswidrigen Militäroffensive der Türkei gegen die Selbstverwaltungsregion in Nordsyrien, dem 9. Oktober, wird auch die Stadt Qamisli aus der Luft bombardiert. Dort befindet sich die Partnerhochschule der Hochschule Emden/Leer, die Rojava Universität.

Seit April 2018 sind Studierende der Sozialen Arbeit aus Emden mit Studierenden der Jineolojî Fakultät der Rojava Universität im Austausch. Auch die Studierendenvertretungen sind in Kontakt miteinander. Im Oktober 2018 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen beiden Hochschulen geschlossen.

„Wir fürchten um die Gesundheit und das Leben unserer Partner*innen“, heißt es in der Mitteilung. Zudem sei zu befürchten, dass die Rojava Universität und insbeson-dere der Studiengang Jineolojî, der einen starken sozialwissenschaftlichen Fokus auf Geschlechtergerechtigkeit vertritt, unter türkischer Kontrolle nicht weiterbestehen werden. Das Verhalten der türkischen Regierung und des Militärs gebe mehr als Anlass dazu, zu befürchten, dass die Beteiligten massiver Repression ausgesetzt sein werden. In den letzten Jahren wurden in der Türkei zahlreiche soziale Einrich-tungen geschlossen; zahlreiche Akademiker*innen, die sich unter anderem für einen Friedenprozess mit der kurdischen Bewegung eingesetzt hatten, wurden kriminalisiert, entlassen, verhaftet oder zur Flucht gezwungen.

„Wir drücken unsere Solidarität mit allen Studierenden und Mitarbeiter*innen unse-rer Partnerhochschule Rojava Universität und der Bevölkerung Rojavas aus. Wir stehen an ihrer Seite für den Erhalt der demokratischen Selbstverwaltung und die Verwirklichung einer politischen Lösung durch Friedensverhandlungen. Krieg und Militär können niemals eine Lösung sein“, heißt es seitens des Fachbereichs.

Die vollständige Solidaritätserklärung finden Sie im untenstehenden PDF.

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