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Biotechnologie hautnah: Praxisnahe Lehre und Forschung mit modernster Technik

Master-Arbeit am neu beschafften Einwegreaktorsystem (v.l.): Jarno Joesten und Prof. Dr. Ingo de Vries.

Hochschule nimmt weitere Zukunftstechnologie in Betrieb

Die Biotechnologie ist ein zukunftsweisendes Feld an der Schnittstelle von Biologie, Chemie und Technik. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung neuer Medikamente, Impfstoffe und Diagnostikverfahren – etwa bei der Bekämpfung von Krebs oder Autoimmunerkrankungen. An der Hochschule Emden/Leer wird nicht nur das theoretische Wissen hierzu vermittelt, sondern großer Wert auf eine anwendungsnahe Ausbildung gelegt.

Jetzt ist es gelungen, im Bereich der Bioverfahrens- und Zellkulturtechnik einen neuen Einwegreaktor anzuschaffen, mit dem Säugetierzellen, Hefen und andere Mikroorganismen kultiviert werden können. Dieser Systemtyp kommt auch in der pharmazeutischen Industrie zum Einsatz – etwa bei der Herstellung von Antikörpern, die gezielt gegen Tumorzellen wirken.

„Biotechnologie bedeutet mehr als Laborarbeit – sie ermöglicht es, aktiv an der Heilung schwerer Erkrankungen mitzuwirken“, zeigt sich Prof. Dr. Ingo de Vries aufgrund seiner beruflichen Laufbahn überzeugt. Seit März vergagenen Jahres vermittelt er dies an der Hochschule Emden/Leer mit Begeisterung als Professor für Bioprozess- und Fermentationstechnik in der Wirkstoffproduktion. Als erster Student kann Jarno Joesten in seiner Masterarbeit von der Neuanschaffung profitieren. Er wird von Professor Ingo de Vries und seinem Laborteam betreut und untersucht, wie sich unterschiedliche Kultivierungsbedingungen auf das Zellwachstum und damit auch auf die Qualität und Quantität potentiell erzeugter Wirkstoffe auswirken. 

Das etwa 100.000 Euro teure Einwegreaktorsystem entspricht dem neuesten Stand der Technik und wird als sinnvolle Ergänzung der hochwertigen Ausstattung in der Abteilung Naturwissenschaftlichen Technik sowohl in der Lehre als auch in aktuellen Forschungsprojekten eingesetzt werden.

Für Studieninteressierte bedeutet das: Wer Biotechnologie an der Hochschule Emden/Leer studiert, lernt mit modernem Equipment, arbeitet an aktuellen Fragestellungen – und kann im späteren Berufsleben unter anderem dazu beitragen, Wirkstoffe von heute zu produzieren und lebenswichtige Medikamente von morgen zu entwickeln.