Prof. Dr. Juho Mäkiö von der Hochschule Emden/Leer, Prof. Dr. Elena Mäkiö von der Hochschule Furtwangen sowie Dr. Freeha Azmat von der University of Warwick geben eine Sonderausgabe der internationalen Fachzeitschrift Education Sciences heraus. In diesem Special Issue werden mehrere Beiträge zum Thema „Kritisches Denken“ veröffentlicht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Frage, wie sich die zunehmende Integration Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Fähigkeit des Menschen auswirkt, kritisch zu denken – eine Kompetenz, die für eine exzellente Hochschullehre und erfolgreiche berufliche Praxis von zentraler Bedeutung ist.

„Kritisches Denken ist essenziell für fundierte Entscheidungsfindung, Problemlösung und ethische Urteilsfähigkeit – insbesondere im digitalen Zeitalter, in dem Fehlinformationen weit verbreitet sind“, erklärt Juho Mäkiö, der am Fachbereich Technik der Hochschule lehrt und sich unter anderem im EU-Forschungsprojekt Think4Jobs intensiv mit der Förderung kritischen Denkens bei Studierenden beschäftigt hat.

Die Integration von KI in Bildungssysteme werfe neue, wichtige Fragen auf, so der Professor weiter: Wie kann kritisches Denken den ethischen Einsatz von KI unterstützen? Wie kann KI gezielt genutzt werden, um CT-Kompetenzen bei Studierenden zu fördern? Und wirkt sich der Einsatz von KI möglicherweise negativ auf die Fähigkeit aus, kritisch zu denken? Die Sonderausgabe geht diesen Fragen nach und untersucht die Bedeutung der Wechselwirkung zwischen KI und kritischem Denken für die zukünftige Arbeitswelt.

„Kritisches Denken ist die Schlüsselkompetenz, um KI als Werkzeug – und nicht als Ersatz – für menschliche Urteilskraft zu nutzen“, betont Mäkiö. Die Beiträge des Special Issues sollen den aktuellen Forschungsstand zusammenfassen und Lehrenden praxisnahe Strategien an die Hand geben, um Studierende auf die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen vorzubereiten.

Education Sciences publiziert seit 2011 hochwertige Forschung zu Bildungsinnovationen und setzt strenge ethische Standards.