DE | EN

News

Mit konkreten Zielen für das Klima kämpfen

„Emder Vorträge“ beleuchteten diesmal die biologische Vielfalt

Die Biologin Christine von Weizsäcker referierte am vergangenen Mittwoch vor 200 Zuhörer*innen zum Thema „Biologische Vielfalt in Gefahr“. Unter den Zuhörer*innen befanden sich neben interessierten Bürger*innen auch politische Vertreter*innen und Aktivisten aus Umweltschutzverbänden, ebenso viele Schüler*innen, die sich für diese aktuelle Thematik besonders interessieren.
In Ihrem Hauptvortrag zeigte die Referentin die weltweiten komplexen Zusammenhänge und Herausforderungen auf in Bezug auf den lebensnotwendigen Schutz der Biologischen Vielfalt im Sinne unserer kommenden Generationen. Hartnäckig, aber ohne jeglichen Geltungsdrang, kämpft sie für ihre Anliegen: "Ich verstehe mich nicht als eine Prophetin der Weltrettung, aber solange ich meine Erfahrungen bei internationalen Umweltverhandlungen nützlich sind und ich durch meine Vorträge dazu beitragen kann, junge Menschen zu unterstützen, für eine lebenswerte Zukunft und damit einhergehend den Erhalt der biologischen Vielfalt  zu kämpfen, werde ich nicht müde, mich auf den Weg zu machen und an die entlegensten Orte dieser Welt zu reisen, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen", erklärt die engagierte Aktivistin.

Christine von Weizsäcker setzt sich seit Jahren sowohl wissenschaftlich als auch publizistisch-politisch für eine nachhaltige Landwirtschaft weltweit ein. Sie arbeitet gemeinsam mit Bauern, Bürgerinitiativen und Naturschutzverbänden auf vielen Kontinenten für den Erhalt der biologischen Vielfalt und gegen die gentechnische Manipulation von Pflanzen, Tieren und Lebensmitteln.
In der sich anschließenden Podiumsdiskussion, die von dem Schülersprecher des JAG Jan-Christian Kohls moderiert wurde, stellten Studierende und Schüler*innen interessante Fragen an die Referentin. Unter anderem  kam bei der Referentin dann die Frage auf, was sind eigentlich konkrete Ziele der Stadt Emden zu Natur- und Umweltschutz? Christine von Weizsäcker ist der Ansicht, wenn eine Kommune konkrete Ziele vor Augen hat, die erreicht werden sollen, macht es Sinn auch einen Klimanotstand auszurufen und zwar solange, bis diese Ziele erreicht und umgesetzt sind. Eingehend weist die Wissenschaftlerin darauf hin, dass die Bewahrung von Natur und biologischer Vielfalt auf lokaler Ebene geschieht. Umso wichtiger ist es, eine lokale Maßnahmenagenda zu haben.
Die  Frage: „Wem gehört der genetische Reichtum der Natur?“, beantwortet die Wissenschaftlerin sehr philosophisch, nämlich: „der Natur selbst, unseren Kindern und allen Menschen, die die Natur wie einen Schatz bewahren und gut zu ihr sind!“