Die Teams des Johannes-Althusius-Gymnasiums (JAG) Emden, der BBS Friesoythe, der Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr Weener und der KGS Rastede haben bei Emder Solar-Rallye am vergangenen Wochenende ihre Teilnahmetickets für die Deutsche Meisterschaft von SolarMobil Deutschland gesichert. 41 Teilnehmende waren am Samstag in 14 Teams auf dem Campus der Hochschule in Emden am Samstag an den Start gegangen.

Alle schon 2024 teilnehmenden Schulen und Ausbildungsbetriebe stellten sich mit neuen Schülerteams der Herausforderung, technisch äußerst anspruchsvolle Solarfahrzeuge zu konstruieren um sie in Rennen gegeneinander antreten zu lassen.Eine Zehn-Meter-Rennstrecke, die mehrfach mit Umschaltprozess an einer Wand durchfahren werden musste, sowie ein in Einzelzeit zu fahrender Rundkurs stellten alle Teams vor schwierige Aufgaben. Mit gebrochenen Solarzellen, Wackelkontakten in der Elektronik bis zu sehr wackeligen Rädern hatten immer wieder Teams an ihren Fahrzeugen zu kämpfen. „Hier zeigte sich auch, wie gut die Teams ihre Fahrzeuge im Griff hatten um auftretende Schäden zwischen den Rennen schnell reparieren zu können“, so Organisator und Hochschulmitarbeiter Stefan Wild. 

Besonders positiv fiel dieses Jahr der Kampfgeist aller Teams auf. Auch diejenigen, die mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, ihr Solarfahrzeug auf der Strecke zum Laufen zu bringen, gaben nicht auf und reparierten und optimierten bis zum Ende hin. Keine Meldungen gab es in diesem Jahr in der Schülergruppe „Rennwertung bis 14 Jahre“. 2023 und 2024 stellte der Emder Regionalwettbewerb hier noch einen Deutschen Meister und einen Vizemeister.

Bei den Rennen der älteren Teilnehmer bis 21 Jahre  – die Zehn-Meter-Strecke musste viermal mit drei Umschaltprozessen und Tunnel ohne Licht durchfahren werden –  kämpften Teams von der KGS Rastede und der Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr Weener um die begehrten vorderen Plätze die zur Teilnahme am Bundesfinale qualifizieren. Als Baumaterial für das Fahrzeug-Chassis war hier Holz vorgegeben. Nach spannenden Rennen siegte das Team „Bundstifte“ von der Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr Weener mit Luka Lübbers, Lukas Bultmann und Tim Gronewold (50 Euro, Betreuerin Sandra Menzel). Platz 2 (30 Euro) ging an das Team „Jellys“ von der KGS Rastede mit Jolina Fänders, Mia Tillmann und Mia Schmidt und auch Platz 3 (15 Euro) ging nach Rastede an das Team „Die 3 ???“ mit Carla Schmuck, Svea Schulz und Nola Frenzel (Betreuer beider Rasteder Teams Lukas Brötje). Das Team Bundstifte und das Team Jellys fahren zur Deutschen Meisterschaft von SolarMobil Deutschland im September.

In der Azubi-Wertung der Schüler/Azubis/Studierenden bis 25 Jahre kämpften wie 2024 siebenTeams der BBS-Friesoythe einen rein schulinternen Kampf um die begehrten Tickets zur Teilnahme am SolarMobil-Deutschland Bundeswettbewerb. Die BBS-Friesoythe gehört neben dem JAG Emden zur aktivsten und erfolgreichsten Teilnehmergruppe. Bei der Azubi-Wertung ging es dann auf der 40-Meter-Strecke mit Tunneldurchfahrt auch extrem spannend zur Sache. Das Team „Pink Lady“ mit Feemke Dannebaum, Hendrik Meyer und Jonah Rieger siegte hier nach zehn Rennen und Punktegleichstand mit nur 0,2 Sekunden Vorsprung in einem entscheidenden Einzelzeitfahren. Ihr nur 130 Gramm leichtes Solarfahrzeug durchführ die 40-Meter-Strecke in nur 15 Sekunden, was auch bei den Deutschen Meisterschaften eine gute Position im vorderen Teilnehmerfeld ermöglichen sollte. 

Knapp geschlagen auf Platz 2 landete das Team „Materialvernichter“ mit Hannes Ahlers, Niklas Bahlmann und Yuriy Baraba, auf Platz 3 das Team „Kakerlake“ mit Mark Lübbers, Pascal Otto und Marek Schlimbach. Alle drei Friesoyther Teams dürfen sich mit ihren Betreuern Klaus Schrand und Antonius Kanne damit auf die Teilnahme am SolarMobil Deutschland Finale freuen.

Abgerundet wurde die Solar-Rallye Emden durch die Kreativwertung, bei der das Motto „SolarMobile Traumboote“ zu bearbeiten war. Hier stelle sich ein Team vom JAG Emden der zukunftsorientierten Aufgabe. Mara Bleeker und Clara Mennenga (Klasse 7) bauten als Team „JAGonauten“ das nur aus Holz bestehende Wikingerschiff „JAGo“ (Betreuer Stefan Wild). Angetrieben wurde das schwimmfähige Boot mit einem Mini-Propeller der durch Solarzellen im Boot mit Strom versorgt wurde. Ein echter Hingucker, wie auch die anderen Teilnehmer und der ein oder andere Besucher betonten. Auch dieses Team fährt zum Bundesfinale nach Dortmund.

Die Stiftung der Metallindustrie im Nordwesten hat die Solar-Rallye Emden mir 3500 Euro gesponsert. „Damit können wir für den nächsten Wettbewerb 2026 neue Lampen mit Anschlussleitungen, neue Rennbahn-Platten, weitere Lampen für den neuen Rundkurs und ein Zeitmesssystem für beide Bahnen anschaffen“, so Wild.