Kinderschutz

Laut KIM-Studie 2022 „geben 30 Prozent der Sechs- bis Siebenjährigen an, eher alleine im Internet zu

surfen, während es unter den Zwölf- bis 13-Jährigen 79 Prozent sind“ (mpfs 2022, S. 12). 

Der digitale Raum – vernetzt oder nicht – bietet für Kinder viele Chancen, aber auch Risiken. Kinderschutz beschäftigt sich v.a. mit letzteren. Beispielsweise laufen Kinder Gefahr, 

  • mit Gewalt, Pornografie, extremistischen Inhalten, Fake News, unrealistischen Schönheitsidealen u.v.m. konfrontiert zu werden,
  • von Cybergrooming, oder -mobbing betroffen oder involviert zu sein,
  • unwissentlich Käufe oder illegale Up-/Downloads zu tätigen oder
  • mit selbstgefährdendem Verhalten konfrontiert oder dazu angeleitet werden, z.B. über Social Media Challenges, Anorexie verherrlichende Blogs und suchtfördernde Features innerhalb populärer Messengerdienste und digitaler Spiele. 

Daher ist es zum einen wichtig, Kinder auch mit Blick auf ihren eigenen Schutz in ihrer Medienkompetenz zu stärken. Zum anderen reicht dies nicht aus. Erziehungsberechtigte und Fachkräfte müssen informiert und unterstützt werden, Kinder pädagogisch zu begleiten und u.a. durch diverse Sicherheitseinstellungen, wie den geführten Zugriff, Kinder entwicklungsangemessen zu schützen.

Aus diesen Gründen setzt das Kinderdigitallabor auf Bildungsprozesse für alle genannten Zielgruppen, damit Kinder ihr Recht auf digitalen Medienzugang ausüben können, ohne dass dabei ihre anderen Rechte, wie das auf Privatsphäre und Schutz vor Gewalt, verletzt werden.