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Studierende greifen nach den Sternen

Ein so genannter planetarischer Hantelnebel konnte unter anderem im Observatorium aufgenommen werden.

Astronomie-Exkursion nach Südfrankreich

 

Die Arbeitsgruppe Optische Messtechnik der Hochschule Emden/Leer ist derzeit zu Besuch beim Observatoire de la Côte d’Azur in Frankreich, um für eine Woche den Nachthimmel zu beobachten. Bereits in der ersten Nacht konnten Aufnahmen von stellaren Nebeln und Galaxien gemacht werden.

Nach einer längeren, aber entspannten Zugfahrt waren die Studierenden Viljon Sekseni, Freerk Schütt, Kersten Mumme, Imke Ottersberg, Miriam Juliana Brandt, Mohamed Shehata und ihr betreuender Professor Philipp Huke am Mittelmeer angekommen. „Keine Zeit zum Schwimmen”, lautete gleich der erste Kommentar, als die Gruppe von den lokalen Betreuern, Jean-Pierre Rivet, Philippe Bendjoya und Laurent Boulanger, in Empfang genommen wurde. Mit dem Auto ging es direkt hoch zum Observatorium, wo es eine fachliche Einweisung für die Studierenden gab.

Drei Nächte war das Observatorium von Wolken umgeben, so dass nur sehr wenig beobachtet werden konnte. In den darauffolgenden Nächten konnten jedoch viele, zum Teil auch wissenschaftliche Daten gesammelt werden, die derzeit ausgewertet werden. Mit Spannung schaut die Gruppe außerdem auf das Experiment von Imke Ottersberg, die den Saturn und seine Ringe spektroskopisch erfasst hat. Die Ergebnisse werden in Kürze unter https://ilo-emden.de/research/optical-metrology/  veröffentlicht.

Insgesamt war die Woche laut Prof. Dr. Philipp Huke angefüllt mit dem Lernen über die Teleskope, die Instrumente, die Steuerung, die wissenschaftliche Datenerfassung und -verarbeitung sowie allgemein zu Sternen, Clustern, Nebel und Galaxien. Diskutiert wurden dabei unter anderem Sternenklassen, ihr Alter oder die Metallizität. In vielen Gesprächen ging es auch um das Schlafen, Essen und Uhrzeit, da der Arbeitsrhythmus komplett in die Nacht verschoben werden musste.

Der Besuch ist Teil eines Moduls des Studienganges Engineering Physics in Kooperation mit der Université de la Côte d’Azur. Im Wintersemester bekommt die Gruppe Besuch von Studierenden aus Nizza. Zu Beginn des Jahres hatte die Masterstudierende Elora Lefebvre von der Université Côte d‘ Azur den Fachbereich Technik besucht. „Das war wirklich eine Freude in der Zusammenarbeit“, so Huke. Zugleich hab es einen sehr guten Austausch zwischen den Gruppenmitgliedern und der Französin gegeben. Der Besuch der Gruppe in Calern und der Besuch der Studierenden aus Nizza wurde im Rahmen des Austauschprogrammes METEOR realisiert.