FlettnerFLEET

Laufzeit 01/2023 - 12/2025
Fördersumme 816 Tausend Euro (Hochschule Emden/Leer)
  7 Mio. Euro (Verbund)
Förderung durch Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Projektleiter Prof. Kapt. Michael Vahs
Fachbereich Seefahrt & Maritime Wissenschaften
Projektpartner abh Ingenieur-Technik GmbH (Emden), Bureau Veritas Holding GmbH (Hamburg), Dirks Elektrotechnik GmbH (Moormerland), Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES (Bremerhaven), Hamburgische Schiffbau-Versuchsanstalt HSVA (Hamburg), HB Hunte Engineering GmbH (Oldenburg), IBK-fibertec GmbH (Büren), MARIKO GmbH (Leer), SCHOTTEL GmbH (Wismar)
Assoziierte Partner Eco Flettner GmbH (Leer), ENERCON Logistic GmbH (Aurich), Fehn Ship Management GmbH & C. KG (Leer), ISSIMS GmbH (Warnemünde), Krey Schiffahrts GmbH & Co. KG (Leer), NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG (Buxtehude), Winterthur Gas & Diesel Ltd. (Winterthur, Schweiz)

Entwicklung einer umfassenden Methodik zur Integration von Flettnerrotoren auf verschiedenen Schiffstypen

Das Projekt FlettnerFLEET schafft eine wissenschaftlich-technologische Plattform zur Vorbereitung der Marktdurchdringung von Flettnerrotoren auf verschiedenen Schiffstypen und leisten damit einen Beitrag zu einer emissionsärmeren Schifffahrt. Es verfolgt das Ziel, die Flettner-Technologie in Deutschland für eine breite Anwendung in der nationalen und internationalen Schifffahrt weiterzuentwickeln und mit diesem Windzusatzantrieb einen Beitrag zum Klimaschutz in der Schifffahrt zu leisten.

Das Teilprojekt „FlettnerSimulation – Entwicklung und Validierung von Assistenzsystemen, Modellen und Simulationen zur effizienten und sicheren Nutzung der Flettnerrotottechnologie“ der Hochschule Emden/Leer hat die Entwicklung neuer Assistenzsysteme und Methoden, um die Effizienz und Sicherheit von Flettnerrotoren im Schiffsbetrieb zu verbessern, zum Ziel.

Breite Datengrundlage für die Weiterentwicklung der Flettnerrotoren

Vorreiterin des Projektes ist die mit einem Flettnerrotor aus Leer bestückte ehemalige „MS Fehn Pollux“. Weitere Rotorschiffe wie die „MS E-Ship1“ sowie die „MS Annika Braren“ werden ebenfalls in die Datengrundlage des Projektes im Zuge von Messkampagnen aufgenommen. Mit Hilfe dieser umfassenden Daten wird nicht nur der Betrieb und die Konstruktion der Rotoren optimiert, sondern auch nach einer kosteneffizienten und flexiblen Fertigungsweise gesucht. Ziel ist es, die Fertigungskompetenz in Deutschland aufzubauen und langfristig zu halten.

Flottenweiter Einsatz von Flettnerrotoren

Mit dem Projekt soll eine umfassende Methodik für den Entwurf von Schiffen mit Flettnerrotoren entwickelt werden, um eine breite Anwendung der Technologie in der Schifffahrt zu ermöglichen. Dazu werden verschiedene Schiffstypen im Projekt gemeinsam mit den beteiligten Reedereien untersucht und entsprechend ihrer Eigenschaften auf den Betrieb mit Flettnerrotoren hin optimiert. „Hierzu wird eine Kombination von numerischen Modellen und physikalischen Modellversuchen genutzt, um aussagekräftige Ergebnisse liefern zu können“ erläutert Dr. Jochen Marzi von der Hamburger Schiffsversuchsanstalt. Im Nachgang des Projektes werden die Ergebnisse so besser auf konkrete Schiffsentwürfe übertragbar sein.

Assistenzsysteme – keine neue Wissenschaft jedoch für den Betrieb essenziell

Als weiterer Baustein wird im Projekt daran gearbeitet, die Routenplanung für Rotorschiffe so zu optimieren, dass die Schiffe den Wind optimal nutzen können. Hierbei sollen jedoch keine unnötigen zusätzlichen Strecken zurückgelegt werden, um den Zeitplänen gerecht zu werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Steuerung der Rotoren so einfach wie möglich gehalten wird, die Systeme dabei aber einen hohen Grad an Autonomie und Intelligenz besitzen. Nur so können sie möglichst viel in Betrieb sein und dadurch Kraftstoff einsparen. „Wir werden uns das Zusammenspiel zwischen konventioneller Propulsion und dem Vortrieb durch die Rotoren im Detail ansehen“ berichtet Dr. Michael Potts von der SCHOTTEL GmbH zu ihren Beitrag im Projekt. Eine gute Abstimmung der Einheiten aufeinander muss gegeben sein, um weitere Kraftstoffeinsparungen möglich zu machen.

Adressierte UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)

Ansprechpartner*innen

Prof. Kapt. Michael Vahs
Bergmannstraße 36
26789 Leer
Tel.: 0491 92817-5022
michael.vahs(at)hs-emden-leer.de