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Ein Preis für gute Ideen - IHK vergibt Exzellenzpreis an Absolventen der Hochschule Emden/Leer

 

Gute Ideen zahlen sich aus: Für ihre Masterarbeiten im Studiengang „Industrial Informatics“ sind zwei Absolventen der Fachhochschule Emden/Leer am Donnerstag mit dem Exzellenzpreis Technik der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) ausgezeichnet worden.  Frank Rhoden aus Wildeshausen und Kristian Virkus aus Hermannsburg nahmen den Preis, der für jeden von ihnen mit einer Summe von 1500 verbunden ist, im Verlauf des IHK-Wirtschaftsabends in der Emder Johannes a Lasco Bibliothek entgegen.

Frank Rhoden hat seinen Master in „Industrial Informatics“ im Anschluss an sein Bachelorstudium der „Elektrotechnik und Automatisierungstechnik“ absolviert.  Seine „gute Idee“ konnte der 28-Jährige bereits bei seinem derzeitigen Arbeitgeber, der Hermes Systeme GmbH in Wildeshausen,  in die Tat umsetzen: Vor zwei Wochen sind dort 60 Prototypen seines im Studium entwickelten Gerätes  in Betrieb genommen worden. Rhoden arbeitet in einer neu geschaffenen Entwicklungsabteilung der Firma, die sich um Automatisierungsprozesse wie beispielsweise die Beleuchtung oder Klimatisierung in großen Gebäudekomplexen kümmert. „Es tauchten bei bestimmten Arbeiten immer wieder die gleichen Probleme auf“, so Rhoden. „Also dachte ich, man könnte doch versuchen, ein Gerät zu entwickeln, dass diese bündelt und alle zusammen lösen kann“.  Der gebürtige Leeraner hat sich nach dem Abitur verschiedene Hochschulen angesehen. In Emden habe ihm der Neubau der Abteilung Elektrotechnik besonders gut gefallen. „Außerdem hatte ich schon gehört, dass die Professoren dort sehr nett sein sollen“, so der 28-Jährige, der seine Wahl nicht bereut hat.

Kristian Virkus ist 27 Jahre alt und stammt aus Celle. Er studierte Informatik und „Industrial Informatics“  in Emden und war bereits für ein Forschungsprojekt als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule tätig. In seiner Abschlussarbeit hat er sich dem Thema „Lageroptimierung“ gewidmet. „Es geht dabei um die optimale Platzierung von Gütern“, erklärte Virkus. Angestrebt  wird dabei auch ein energieeffizientes Vorgehen. Wie dies alles theoretisch funktioniert, kann Virkus anhand eines am Computer simulierten Lagers zeigen. In der Praxis ist seine Arbeit bislang zwar noch nicht zum Einsatz gekommen, doch der Betreuer seiner Masterarbeit, Prof. Dr. Uwe Schmidtmann, sieht für Virkus` Ansatz große Chancen.  „Das Ganze wird noch ausgebaut und vielleicht sogar in seiner Firma weiter bearbeitet“, so Dr. Schmidtmann. Virkus` derzeitiger Arbeitgeber ist die Firma Phönix Contact in Bad Pyrmont. Seine Abschlussarbeit ist auch Teil eines EU-Projektantrages der Hochschule Emden/Leer.

Mit dem bereits zum dritten Mal vergebenen Exzellenzpreis wollen IHK und Fachhochschule die Aufmerksamkeit auf die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik lenken .  Bundesweit fehlen der Wirtschaft Fachkräfte insbesondere aus diesen Bereichen. „Auch in unserer Region hat eine Vielzahl der Unternehmen aktuell Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen“, sagte IHK Präsident Manfred Wendt. Gleichzeitig lobte er das Engagement der Emder Absolventen, deren Arbeiten der Jury von der Hochschule zur Verfügung gestellt wurden. „Wir als Region können stolz auf eine Hochschule vor Ort sein, die solche kompetenten Absolventen hervorbringt“, so Wendt.

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