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Gut gewappnet gegen Sturmflut und Regen

Masterstudierende unternahmen Exkursion zur Knock

Was verhindert bei Starkregen ein Überfluten Ostfrieslands? Dieser Frage sind vor Kurzem Studierende aus dem Masterstudiengang Technical Management an der Hochschule Emden/Leer nachgegangen. Bei einer Exkursion zum Schöpfwerk an der Knock bekamen sie sich angesichts der aktuellen Überflutungskatastrophe im Südwesten Deutschlands eine Vorstellung über die Absicherungsmaßnahmen vor Ort.

Der Leitende Ingenieur des Entwässerungsverbandes, Jan van Dyk, zeigte den Studierenden, wie in Ostfriesland bereits seit Jahrhunderten Entwässerung vorgenommen und bis heute weiterentwickelt wurde. Nach dem Starkregen mit den verheerenden Folgen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz war dies ein besonders aktuelles Thema. Die zukünftigen Maschinenbauingenieure der Hochschule Emden/Leer, die alle ihren Bachelor und erste Berufserfahrungen aus Indien mitbrachten, erfuhren dabei, dass mehr als ein Drittel des hier betrachteten Gebietes unter dem Meeresspiegel liegt und durch Deiche und Entwässerungstechnik geschützt wird.

Welche technischen Herausforderungen mit dem Ableiten von Wasser bei Regen verbunden sind, wurde anhand der direkt sichtbaren Höhenunterschiede der einzelnen Wasserläufe am Unterschöpfwerk am Mönkeweg deutlich. Noch anschaulicher wurde dies, als die Studierenden die Diagramme des Computerprogramms im Schöpfwerk an der Knock genauer betrachteten. Dort waren diese Wasserstände und das Eingreifen mit Hilfe von Pump- und Sieltechnik deutlich zu erkennen und zeigten nochmals auf, wie alle Programmier-Inhalte des Studiums auch für diese Anwendungsfälle genutzt werden könnten.

Nach der Besichtigung der Pumpen und dem gedanklichen Vergleich mit den Anlagen aus der Heimat der Studierenden wies die begleitende Professorin Maria Krüger-Basener auf die besondere Bedeutung der in Ostfriesland eingesetzten Schöpftechnik für die Entwässerung in der Region hin. „Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es zwei Gefahren hinsichtlich Hochwassersituationen für Ostfriesland gibt: Starkniederschläge im Binnenland und Sturmfluten von außen“, so Jan van Dyk. Aktuell kämen die Siel- und Schöpftechnik sowie der Küstenschutz mit den bisherigen Schlechtwettersituationen noch zurecht. Es bedarf jedoch einer ständigen Kontrolle und Optimierung.

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