News Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit

Emder Professorin wird WHO-Beraterin

Prof. Lindert unterstützt die Organisation im Bereich „Mental health & COVID-19“

Prof. Dr. Jutta Lindert von der Hochschule Emden/Leer ist offiziell als Beraterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Themenbereich „Mental health & COVID-19“ ernannt worden. Die Emder Professorin lehrt seit 2013 am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit und wird die WHO in den kommenden zwei Jahren mit ihrer Expertise zur Belastungssituation durch Corona unterstützen.

„Dieses Thema ist aktuell natürlich von immenser Bedeutung – für die Bevölkerung, aber auch für die Planung künftiger Versorgungsstrukturen“, erklärt Lindert. So soll in den kommenden Wochen gemeinsam mit den anderen Gremiumsmitgliedern eine Art Fahrplan erstellt werden, aus dem hervorgeht, wie die psychosoziale und psychiatrische Versorgung in den unterschiedlichen Ländern derzeit funktioniert, wo es Handlungsbedarf gibt und welche Gruppen besondere Unterstützung benötigen. Rund 20 Mitglieder aus Europa gehören der internationalen Sektion „Mental health & COVID-19“ an; Lindert ist nach derzeitigem Stand die einzige Vertreterin aus Deutschland.

Prof. Dr. Jutta Lindert forscht und lehrt seit vielen Jahren im Bereich Mental Health (mentale Gesundheit) im regionalen und globalen Kontext. Für ihre künftige Beraterfunktion werden auch ihre aktuellen Forschungsprojekte mit internationalen Partnern wichtige Erkenntnisse liefern: Während sich die Studie HEROES mit pandemiebedingten Belastungen und Bewältigungsstrategien von medizinischem Personal weltweit befasst, werden in COPERS die Herausforderungen und gesundheitlichen Folgen für alle Menschen ab 18 Jahren in Europa untersucht, die mit der Corona-Pandemie verbunden sind. Im Projekt COCARE steht wiederum die psychische Gesundheit derjenigen im Fokus, die derzeit mit der Pflege älterer oder auch behinderter Menschen beschäftigt sind.

Auf Bundesebene wird zudem im Projekt REVAMP untersucht, inwieweit medizinisches Personal dafür sensibilisiert werden kann, Zeichen häuslicher Gewalt früh zu erkennen und hilfreich zu handeln – ebenfalls ein durch die Corona-Pandemie verstärktes Themengebiet. Eine Beteiligung der Bevölkerung an den verschiedenen Studien ist nach wie vor erwünscht – gerade auch aus der Region Ostfriesland ( hs-emden-leer.de/sl/covid ).

Ende Februar werden bei einem ersten, virtuellen Treffen der WHO-Gruppe die unterschiedlichen Schwerpunkte festgelegt, auf die sich Mitglieder in den kommenden Monaten und Jahren fokussieren werden. „Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe, auch, weil wir dabei den Blick über den Tellerrand werfen: Eine Pandemie kann meines Erachtens nur auf globaler Ebene bewältigt werden“, so Lindert.

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