News Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit

Was passiert in Belarus?

Virtuelles Austauschforum an der Hochschule

Die aktuellen Geschehnisse in Belarus und die Frage nach der weiteren Entwicklung treiben die Professorin Dr. Carla Wesselmann vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Emden/Leer um. Sie steht im Kontakt mit Angehörigen der Minsker Linguistischen Fakultät, mit der die Hochschule bereits seit über zwei Jahrzehnten eine enge Kooperation unterhält. Weiterhin ist Wesselmann im Austausch mit dem Institut der Sozialarbeit und Rehabilitation an der belarussischen Staatsuniversität, einem neuen Kooperationspartner.
 
Zu Beginn des neuen Studienjahres Anfang September gab es auch Proteste an der Minsker Staatlichen Linguistischen Universität (MSLU). Dabei haben Studierende die Marseillaise gesungen. Ein Wesselmann zugespieltes und auf Facebook veröffentlichtes Video zeigt ein mit vielen Studierenden und einigen Lehrenden besetztes Foyer. „Durch die alarmierte Polizei kam es zu Festnahmen von Studierenden, ohne dass viele Zuhörende versuchten, dies zu verhindern“, so Wesselmann. „Die digitalen Kommunikationswege ermöglichen nicht nur die Verbreitung solcher Vorfälle, die seit Wochen das Land in Atem halten, sondern ermöglichen und fordern von uns Anteilnahme und das Ausüben von Solidarität.“
 
Dafür hat die Professorin ein virtuelles Austauschforum ins Leben gerufen, an dessen Premiere neben ehemals und aktuell Lehrenden und Studierenden der Hochschule Emden/Leer auch Menschen aus Minsk teilnehmen konnten. Keine Selbstverständlichkeit, denn Internetverbindungen werden in Minsk im Zuge der staatlichen Repressionen zeitweise gekappt. Diese Stimmen aus Belarus boten Einblick in einen Alltag, der von wochenlangen, insbesondere von Frauen getragenen Protesten gekennzeichnet ist. Aber auch unterschiedliche Einschätzungen wurden geäußert. Im Fokus stand dabei die Frage, wie es mit Belarus weitergehen kann. Alle Teilnehmenden aus Emden und Minsk waren sich am Ende des 90-minütigen Austausches einig, ihn fortzuführen. „Im Fokus steht neben solidarischer Anteilnahme die Frage, wie wir dort lebende Menschen, die mit uns zusammenarbeiten, unterstützen können“, so Wesselmann.
 
Kontakt: Prof. Dr. Carla Wesselmann, carla.wesselmann@hs-emden-leer.de,
Tel. 0160/2048036.
 

 

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