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Drei Preise für Emder Jungforscherin

Nele Drüner bei Bundeswettbewerb von Jugend forscht ausgezeichnet

Gleich drei Sonderpreise gab es am Wochenende für Nele Drüner: Die Schülerin des Emder Johannes-Althusius-Gymnasiums konnte beim Bundesfinale des Jugend forscht-Bundeswettbewerbs in Lübeck mit ihrem LED-Projekt in mehrfacher Hinsicht überzeugen.  

Nele Drüners Projekt befasst sich konkret mit dem Farbspektrum so genannter Leuchtdioden (LEDs), die mittlerweile als gängiges Beleuchtungsmittel stark genutzt werden. Die Skala reicht von einem relativ warmen bis zu einem kalten, blaustichigen Weiß. Um dieses Farbspiel systematisch zu untersuchen, stelle die 16-Jährige ihr eigenen weißen LEDs her, indem sie das Licht von blauen LEDs durch ein Glasplättchen schickte, das mit Leuchtstoffen beschichtet war. Diese wandelten das blaue Licht in weißes um, das anschließend mit einem Spezialsensor analysiert wurde. Die junge Forscherin untersuchte verschiedene Kombinationen aus Farbstoffen und blauen LEDs. Dabei stellte sie fest, dass viel kleinere Farbtemperaturschritte zwischen Warmweiß und Kaltweiß möglich sind, als sie bei handelsüblichen LEDs zu finden sind.

Nach einer etwas turbulenten Anreise am vergangenen Donnerstag aufgrund einer Streckensperrung zwischen Hamburg und Lübeck kamen die 16-Jährige Nele und ihr Projektbetreuer Stefan Wild von der Hochschule Emden/Leer mit leichter Verspätung am Wettbewerbsort an. Der Aufbau der Experimente ging dann nach der guten Vorbereitung in Emden doch recht schnell vonstatten, so dass das Team sich noch in Ruhe die Konkurrenz und die weiteren beeindruckenden Projekte der Bundesfinalisten ansehen konnte.

Am Freitag und Sonnabendvormittag hatten die jungen Forschenden jeweils fünf Minuten lang die Gelegenheit, ihre Projekte der Jury vorab vorzustellen. Am Nachmittag stand dann die öffentliche Präsentation auf dem Programm. Für Nele Drüner gab es gleich drei Preise. Mit der Einladung zum London International Youth Science Forum darf sich die 16-Jährige auf einen zweiwöchigen Aufenthalt in der Stadt an der Themse mit internationalen Mitstreitende freuen. „Ein sehr begehrter Preis“, gab Hochschulmitarbeiter Stefan Wild zu bedenken, der die Jugend forscht-Schüler seit vielen Jahren technisch betreut. Vom VDE gab es zudem einen Preis für die Arbeit auf dem Gebiet der Elektronik, Energie- und Informationstechnik im Wert von 1000 Euro. Die Sonderpreisverleihung am Abend wurde in einer alten Lübecker-Werfthalle abgehalten.

„Da auch ehemalige Bundesteilnehmer zum Wettbewerb eingeladen werden, bietet gerade das Rahmenprogramm hier eine tolle Kommunikationsplattform zwischen den jungen Forschern, Betreuern, der Organisation, Politik und Wirtschaft“, so Wild. Am Sonntag stand die abschließende Preisverleihung auf dem Programm, doch schon vorab gab es für Nele Drüner eine dritte Auszeichnung: Sie wurde dazu eingeladen, ihr prämiertes Projekt bei einer Abendveranstaltung in der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union in Brüssel vor internationalem Publikum zu präsentieren. Neben der Präsentation am eigenen Stand stet dabei auch ein Zusammentreffen mit Vertretern der europäischen Kommission sowie der Besuch des Europäischen Parlaments auf dem Programm.

„Für Neles erste Bundeswettbewerbs-Teilnahme ein super Ergebnis“ freut sich ihr Betreuer Stefan WIld. Bis in den Sommer hinein werde das Projekt „Die weiße LED - weiß ist nicht gleich weiß“ ihn und die Schülerin somit noch etwas beschäftigen, bevor das nächste Forschungsprojekt auf dem Arbeitsplan stehe.

Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.jugendforscht.de.

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