Zum Hauptinhalt springen

Schulen erfolgreich ins digitale Zeitalter begleiten

Erfolgsprojekt „DigiHelfer“ der Hochschule wird fortgesetzt

Schulen für das digitale Zeitalter wappnen und während der Pandemie unterstützen: Mehr als 20 Studierende des Fachbereichs Technik der Hochschule Emden/Leer unterstützen seit Februar als so genannte DigiHelfer*innen im Rahmen des Projektes NEO-MINT (Nachhaltige Entwicklung Ostfrieslands mit MINT) Schulen in Ostfriesland und dem Emsland bei der Digitalisierung. Gefördert wird das Projekt vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und dem Kultusministerium (MK).

Die Studierenden der Informatik, Medientechnik und Elektrotechnik übernehmen Aufgaben, die von der Einrichtung von Smartboards oder Tablets über die Unterstützung bei der Nutzung und Pflege des Schulinformationssystems IServ oder Schulungen zu Tools“ reichen. Auch unterrichtsbegleitend wurden DigiHelfer eingesetzt. Sie unterstützen nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch Schüler*innen und ihre Eltern.

Der 22-jährige Alexej Ruf ist von Anfang an mit dabei und hat bereits im Vorgängerprojekt von NEO-MINT mit Schülern zusammengearbeitet. Er ist seit einigen Monaten an der Emder Cirksenaschule als DigiHelfer angestellt, bringt sein Fachwissen aus dem Studiengang Elektrotechnik ein und hat sogar eine eigene AG ins Leben gerufen. Dafür hat Ruf Bestandteile aus seinem studentischen Projekt – ein Lehrgang für Microcontroller – in ein Angebot an der Cirksenaschule integriert, bei dem die Grundlagen der Programmierung erlernt werden können – diesmal mit Hilfe virtueller Lego-Bausteine. „Die Kinder sind begeistert, das macht wirklich großen Spaß“, so der Student, der als DigiHelfer auch eng mit dem Emder Medienzentrum zusammenarbeitet.

Ein Blick auf die Ergebnisse des vergangenen Dreivierteljahres zeigt: Die DigiHelfer*innen haben viele gerade kleine und eher ländliche Schulen auf dem Weg in mehr Digitalisierung deutlich unterstützen können. Dies zeigt auch ein Digitalisierungs-Index, der von fünf Studierenden im Rahmen einer wissenschaftlichen Projektarbeit zu diesem Thema entwickelt wurde. Dieser basiert auf zwölf von den Studierenden festgelegten Kriterien zur Digitalisierung einer Schule vor und nach dem Einsatz eines DigiHelfers oder einer DigiHelferin. Die ermittelten Daten zeigen, dass Schulen mit einem zu Beginn eher niedrigen Index diesen um bis zu 50% erhöhen konnten. Aber auch Schulen, die in ihrer Digitalisierung bereits sehr fortgeschritten waren, konnten durch den Einsatz der Helfer*innen ihren Index-Einordnung noch weiter verbessern.

Die praktische und wissenschaftliche Begleitung erfolgt unter der Leitung von Prof. Maria Krüger-Basener und in Kooperation mit den 20 Schulen. „Mit dieser neuartigen Form der Digitalisierungsunterstützung in der Region als Kooperation der beiden Ministerien übernimmt die Hochschule Emden/Leer deutschlandweit auch eine Pionierfunktion“, betont Krüger-Basener. „Gerade in Grundschulen hat sich gezeigt, dass dort die Digitalisierung zum Teil noch am Anfang steht.“

„Das Projekt wird auch im nächsten Semester fortgesetzt werden und die ersten Anfragen von bisherigen und von neuen Schulen liegen bereits vor“, erklärt Koordinatorin Kristina Siers. Zudem haben inzwischen auch außerschulische Bildungsträger wie die Musikschule Emden oder die Kunsthalle Emden vom Projekt DigiHelfer gehört und sind ebenfalls an einem Einstieg in dieses Projekt interessiert.

Für die Fortsetzung des Projektes werden noch neue studentische DigiHelfer gesucht, die Lust haben, rund 15 Stunden im Monat an ostfriesischen Schulen im Rahmen einer Hilfskraft-Anstellung tätig zu werden. Interessierte können sich an kristina.siers(at)hs-emden-leer.de wenden.

Zurück