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Wie gelingt es, junge Menschen für die Pflege zu begeistern und als Nachwuchs zu gewinnen?

Bild: InspiredImages, Pixabay
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Fachkräftemangel in der ambulanten und stationären Pflege entwickelt sich zu einem immer drängenderen Problem.

Wie es gelingt, Nachwuchskräfte für den Pflegeberuf zu begeistern, das erfuhren Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit soweit sowie des Business Campus Leer am Donnerstag (6. Mai) in einem Gastvortrag per Zoom aus erster Hand von zwei Praktikerinnen:  Christin Schleiner vom Gesundheitsnetzwerk GewiNet und Johanna Seiters von den Niels Stensen-Kliniken berichteten von ihren Erfahrungen.

Der Fachkräftemangel in der ambulanten und stationären Pflege entwickelt sich vor allem im ländlichen Raum - sei es in Ostfriesland oder im Osnabrücker Land - zu einem immer drängenderen Problem. Umso wichtiger ist es, so die Botschaft der Expertinnen, junge Menschen für den Beruf zu begeistern und sie langfristig als Mitarbeiter zu halten. Dazu bedarf es zeitgemäßer Instrumente des Personalmanagements und einer genauen Kenntnis der Zielgruppe „Generation Z“.

Wichtig für die Berufsentscheidung sind insbesondere Praktika sowie die Beratung durch Eltern und positive Rollenvorbilder, erfuhren die Studierenden. In Einzelgruppen diskutierten sie, was aus ihrer Sicht schlechte Imagefilme ausmacht und bewerteten im Anschluss Beispiele. Im Mittelpunkt der Diskussion standen Authentizität, Realitätsbezug sowie die Frage, wie es gelingt, unterschiedliche Zielgruppen - auch mehr Männer - anzusprechen. Deutlich wurde auch, dass z.B. Mitarbeiterempfehlungsprogramme sehr wichtig sind, während Social Media sehr aufwändig ist. „Instagram ist sehr zeitintensiv – da kommen die Anfragen auch am Wochenende,“ so Schleiner.

Für die bestehenden Mitarbeiter geht vor allem um Bindung und individuelle Weiterentwicklung sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, erläuterte Seiters. Einigkeit bestand auch in der Diskussion darin, dass die Gesundheitsberufe in den Medien häufig zu negativ dargestellt werden, so dass die Herausforderungen für das Personalmarketing wachsen, die positiven Aspekte, u.a. die sinnvolle Arbeit und vielfältige Spezialisierungs- und Karriereperspektiven ins Licht zu rücken.

Das Besondere an der Veranstaltung: Im Rahmen einer hochschulübergreifenden Kooperation nahmen nicht nur Studierende aus Emden und Leer, sondern auch aus Osnabrück teil. Organisiert wurde die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Maren Grautmann (Hochschule Emden/Leer) und Prof. Dr. Heike Schinnenburg (Hochschule Osnabrück).

Bild: InspiredImages, Pixabay
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