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Viele Zeichen gegen Gewalt

Hochschule startet Aktionen zu „Orange Days“

Mit der Illumination ihrer Bibliothek und vielen weiteren Aktionen hat sich die Hochschule Emden/Leer auch in diesem Jahr am bundesweiten Tag „NEIN! Zu Gewalt an Frauen“ und den internationalen „Orange Days“ beteiligt. Am 25. November setzen Einrichtungen weltweit mit unterschiedlichen Maßnahmen ein Zeichen, mit dem der Duldung seelischen und körperlichen Missbrauchs von Frauen eine klare Absage erteilt wird.

„Frei leben ohne Gewalt“ - diesem Slogan der bundesweiten Aktion von TERRE DES FEMMES schließen wir uns wie in den Jahren zuvor an und haben heute vor dem Verwaltungsgebäude der Hochschule die Fahnen gehisst“, erklärt Jutta Dehoff-Zuch, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Emden/Leer. Die blauen Fahnen werden bis zum 10. Dezember – dem Tag der Menschenrechte - wehen. „Damit reihen wir uns als Hochschule ein in die vielen Stimmen, die das Schweigen brechen wollen“, so Dehoff-Zuch.

Neben dem symbolischen Akt des Fahnenhissens haben studentische Gruppen der Hochschule zudem Aktionen zur Aufklärung und zu Hilfsangeboten ausgearbeitet. Diese wurden in dem Seminar „Feminizid: Gewalt gegen Frauen und Gegenstrategien“ von Mechthild Exo am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit erarbeitet. Darunter ist auch eine Social Media-Aktion, die unter dem hashtag #catcalls in Emden und Lingen auf sexualisierte Belästigungen aufmerksam macht – in Form von Kreide-Statements an öffentlichen Plätzen.

Anlässlich des Aktionstages werden weltweit zahlreiche öffentliche Gebäude unter dem Motto „Orange Days“ in orangefarbenes Licht gehüllt. Orange ist die Farbe der Organisation „UN Women“ der Vereinten Nation. Die Hochschule hatte sich daran im vergangenen Jahr ebenfalls beteiligt und einen Teil ihres S-Gebäudes illuminiert. Am Mittwoch wurde die Beleuchtungsaktion, an der sich auch der Serviceclub Soroptimist Ostfriesland-Norden beteiligt, in der Hochschulbibliothek realisiert. Umgesetzt hatten dies Matthias Lengen, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Medientechnik, und die studentische Hilfskraft Arne-Erik Noel mit Unterstützung des Teams health&sports. Dabei wurde ein 360 Grad-Video von der Lichtinstallation erzeugt, das unter dem Link youtu.be/xb06M1_Ac68 auf dem Youtube-Kanal der Hochschule zu sehen ist. Idee und Konzept stammen von Thomas Lemke, Professor für Medientechnik.

 „Alleine im Jahr 2018 wurden in Deutschland 114.393 Frauen Opfer versuchter und vollendeter Gewalt – darunter zählen Mord und Totschlag, Körperverletzung, sexuelle Übergriffe, Stalking oder Prostitution“, so Birte Engelberts, Leiterin der Zentralen Studienberatung der Hochschule und Soroptimistin. Gerade in der Coronazeit, in der die Fälle häuslicher Gewalt nachweislich angestiegen seien, sei dieses Thema präsenter und wichtiger denn je.

Um Beschäftigte und Studierende auf noch einem Weg auf das Thema aufmerksam zu machen, wurde am Mittwoch die „Bierdeckelkampagne“ des Serviceclubs Soroptimist Ostfriesland-Norden in die Hochschulmensa verlegt:  Da die mit dem Slogan „NEIN zu Gewalt an Frauen“ bedruckten Deckel aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant in der örtlichen Gastronomie ausgelegt werden konnten, wurden diese in der Mensa, die vom Studentenwerk Oldenburg betrieben wird, ausgegeben. Diese ist entsprechend den Vorgaben der Verordnung des Landes Niedersachsen für Studierende und Bedienstete derzeit geöffnet. „Wir freuen uns sehr, die Bierdeckelaktion in diesen Zeiten unterstützen zu können und damit auch auf ein wichtiges Thema hinzuweisen“, erklärt Ted Thurner, Geschäftsführer des Studentenwerks Oldenburg.

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