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Fraunhofer IDMT und Hochschule vernetzen Industriepartner

Industriearbeitskreis hat seine Arbeit aufgenommen

Maschinen das Hören beibringen – das ist das Ziel des Oldenburger Institutsteils für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer IDMT. Zum Einsatz kommen die Technologien für die Kommunikation an Lärmarbeitsplätzen, zur Sprachsteuerung von Anlagen oder bei der automatischen Dokumentation auf Zuruf. Auch die akustische Erkennung von relevanten Ereignissen ist ein Baustein der intelligenten Produktion. Der Industriearbeitskreis »Audiotechnologie für die intelligente Produktion« soll die Umsetzung in der Praxis fördern und Unternehmen einen Vorsprung im Markt ermöglichen. Am 10. September fand das erste gemeinsame Treffen virtuell statt.

Exklusiver Zugang zu Expertenwissen, Zugriff auf Laborinfrastruktur, Produktentwicklung mit Expertenteams: davon profitieren die Unternehmen im Industriearbeitskreis „Audiotechnologie für die intelligente Produktion“. Dieser hatte am 10. September sein erstes, konstitutives Treffen, in dem die Bedarfe der aktuell etwa 30 regionalen und überregionalen Industriepartner und die Ziele des Gesamtvorhabens besprochen wurden. Die Kooperation zwischen der Produktionstechnik an Hochschule Emden/Leer und dem Fraunhofer IDMT in Oldenburg soll den beteiligten Unternehmen Effizienzgewinne bei der Digitalisierung ihrer Produktion bieten.

Sprach- und auch Sprecher-Erkennen ermöglicht schon heute die sprachgesteuerte Bedienung von Anlagen und die Bewältigung von Dokumentationsaufgaben ohne Berührung und Blickkontakt. Die Entwickler aus Oldenburg trainieren ihre Algorithmen und optimieren ihre Hardware so, dass die Technologie bei lauten Umgebungsgeräuschen funktioniert und auch die branchenspezifischen Fachbegriffe richtig erkennt.

Intelligente Sensorsysteme sind zudem in der Lage, Maschinenkomponenten und Prozesse anhand ihrer akustischen Signatur zu überwachen. Dadurch können Maschinenausfälle vermieden und Wartungsintervalle vorausschauend geplant werden. „Die Integration von Audiotechnologie in die Produktion birgt ein großes Potenzial“, erklärt Prof. Sven Carsten Lange, der an der Hochschule Emden/Leer Produktionstechnologie lehrt und als wissenschaftlicher Leiter das Fraunhofer Institut in Oldenburg begleitet.

„Wir möchten unseren Industriepartnern bei ihrer digitalen Transformation mit unseren audiotechnologischen Kenntnissen und unseren Erfahrungen im Bereich Machine Learning einen Wettbewerbsvorteil verschaffen“, erläutert Dr. Jens-E. Appell, Abteilungsleiter am Standort Oldenburg. „Ich freue mich, dass wir mit dem Industriearbeitskreis eine Plattform für den Austausch zwischen den beteiligten Unternehmen und der anwendungsnahen Forschung geschaffen haben. Dieser Austausch erlaubt es, die Ergebnisse der weltweit renommierten Hörforschung über Fraunhofer überregional aber vor allem auch regional noch stärker in die Anwendung zu bringen“, unterstreicht Appell.

Weitere Firmen sind herzlich willkommen, sich anzuschließen. „Audiotechnologie ist ein wichtiger Baustein für die Digitalisierung in der Produktion“, so Marvin Norda, der in Emden Maschinenbau mit Schwerpunkt Produktion studiert hat und nun auch für das Fraunhofer IDMT arbeitet. Unternehmensvertreter können über Herrn Norda weitere Details erfragen:

M.Eng. Marvin Norda        

Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT

Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA

Marie-Curie-Str. 2

26129 Oldenburg   

Telefon: +49 441 / 2172-426        

E-Mail: marvin.norda(at)idmt.fraunhofer.de

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