Optimaler Start ins Studium

Die Abteilung Elektrotechnik und Informatik an der Hochschule Emden/Leer ging zum Wintersemester 2010/2011 neue Wege und bot ihren Studierenden eine zweiwöchige vollständig neu konzipierte Erstsemestereinführung an. Ein Schwerpunkt war hier die Mathematik-Ausbildung. Mit den Ergebnissen der ersten semesterbegleitenden Mathematik-Vorklausur in der vergangenen Woche ist der Erfolg nun auch messbar: Während bei einem entsprechenden Test zu Beginn der Einführungsveranstaltung nur knapp 18 Prozent bestanden haben, waren es diesmal gut 80 Prozent.

Dieser Erfolg ist aus Sicht aller Beteiligten – auch aus Sicht der Studierenden – in der intensiven Einführung begründet, an der fast alle Erstsemester der Studiengänge „Elektrotechnik und Automatisierungstechnik“, „Informatik“ und „Medientechnik“ zwei Wochen vor Semesterbeginn teilgenommen haben.

Dieses völlig neue Einführungskonzept wurde von wissenschaftlichen Mitarbeitern unter der Federführung von Professor Dipl. Kfm. Dipl.-Psych. Maria Krüger-Basener und Professor Dr.-Ing. Dirk Rabe aus den Ergebnissen einer Online-Befragung von Informatik-Studierenden im Wintersemester 2009/2010 entwickelt. Die Befragung wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten bundesweiten Forschungsprojektes „USuS – Untersuchung von Studienverläufen und Studienerfolg“ durchgeführt, an dem die Hochschule Emden mit dem Studiengang Informatik beteiligt ist.

Nicht nur die Befragung der Informatiker hatte gezeigt, dass die Vorkenntnisse der Studierenden in Mathematik oft nicht ausreichen, um den Anforderungen der ersten Semester zu genügen. Das Hauptaugenmerk des Kurses lag deshalb auf der Wiederholung ausgewählter Kapitel der Mathematik. Diese wurden zunächst im Rahmen einer Vorlesung vorgestellt, anschließend in sechs Übungsgruppen von den Teilnehmern selbstständig anhand von Übungsaufgaben erarbeitet, wobei wissenschaftliche Mitarbeiter und studentische Tutoren diese Übungen begleiteten. Nach Korrektur durch die MitarbeiterInnen wurden am nächsten Vormittag die Lösungen noch einmal ausführlich im Hinblick auf die häufigsten Fehler besprochen.

Neben der fachlichen Komponente wurde bei der Konzeption des Kurses Wert auf einen möglichst hohen Praxisbezug gelegt – auch dieses ist ein Hinweis aus den USuS-Befragungsergebnissen. ProfessorInnen verschiedener Forschungs- und Lehrbereiche stellten den StudienanfängerInnen ihre Arbeitsgebiete und Räumlichkeiten innerhalb der Hochschule vor. So sollten die Studierenden einen Überblick über mögliche Vertiefungsrichtungen und Berufsperspektiven bekommen und sich innerhalb der Hochschule besser orientieren können.

Der Einführungskurs verfolgte jedoch noch ein weiteres – nicht minder wichtiges – Ziel:  das Knüpfen erster sozialer Kontakte. Durch die Gruppenbildung innerhalb des Mathematikkurses lernten sich Studierenden aus den drei Studiengängen schon einmal in kleiner Runde kennen. Die USuS-Erhebung hatte diesbezüglich gezeigt, dass die befragten Studierenden Gruppenarbeit befürworten, sie aber oft eher nicht praktizieren.

In diesem Zusammenhang entstand auch das Rahmenprogramm, das die Studierenden und ihre BetreuerInnen „nach Feierabend“ u.a. zum Bowling, zum Billard und in typische Emder Kneipen führte. Die „Neuen“ konnten so nicht nur ihre Lehrenden und KommilitonInnen, sondern auch ihren Studienort einmal von einer ganz anderen Seite kennen lernen.

Weitere Informationen:

Prof. Dr.-Ing. Dirk Rabe

Tel.: 04921-807-1802

E-Mail: Dirk.Rabe(at)hs-emden-leer.de

Prof. Dipl. Kfm. Dipl.-Psych. Maria Krüger-Basener

Tel.: 04921-807-1819

E-Mail: krueger-basener(at)hs-emden-leer.de