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Grüne Ideen aus der Hochschule prämiert

Stadtwerke Emden vergeben 3. Emder Nachhaltigkeitspreis

Die Stadtwerke Emden haben zum dritten Mal in Kooperation mit der Hochschule Emden/Leer den Emder Nachhaltigkeitspreis an Studierende und Absolventen übergeben. Der mit 500 Euro dotierte Hauptpreis geht an Kerstin Wunder, Absolventin des Masterstudiengangs Applied Life Science, für ihre Abschlussarbeit am Fachbereich Technik. Erstmals gab es in diesem Jahr außerdem zwei Sonderpreise, die Maximilian Zarte sowie Söke Sabelus und Robin Terbrüggen während eines Pressetermins bei den Stadtwerken entgegennahmen.

„Das Thema Nachhaltigkeit hat für uns als regionaler Energieversorger eine besondere Bedeutung. Es ist die Herausforderung der Gegenwart für Lösungen in der Zukunft. Ich freue mich, mit dem Emder Nachhaltigkeitspreis genau diese Themen und Leistungen zu würdigen“, so Jens Gieselmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden.

Kerstin Wunder kommt aus Großheide und hat nach ihrem Bachelorstudium der Biotechnologie/Bioinformatik an der Hochschule Emden/Leer für einige Zeit in der Biogasbranche gearbeitet. Ihre Abschlussarbeit im Masterstudium widmete die 35-Jährige dem Thema „Detaillierte Untersuchungen zur effektiven Phosphorrückgewinnung aus Biogas-Gärresten mit Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit“. Bei Phosphor handelt es sich um eine endliche Ressource, die unter anderem wichtiger Bestandteil für Düngemittel ist – beispielsweise in der Landwirtschaft. Da es Höchstgrenzen für die Düngung des Bodens mit bestimmten Nähstoffen gibt, macht es Sinn, beispielsweise das überschüssige Phosphor vom Rest zu trennen und als Ressource zu recyceln. Dies hat Kerstin Wunder mit unterschiedlichen Methoden erreicht.

Für seine Dissertation über nachhaltige Produktionsprozesse erhielt Maximilian Zarte einen mit 300 Euro dotierten Spezialpreis des Wettbewerbs. Er erstellte in seiner Arbeit unter anderem ein Konzept zur Unterstützung einer auf Nachhaltigkeit basierenden Produktionsplanung und ergänzte es durch eine reale Fallstudie. Dieses ermöglicht zum einen die Bewertung mehrerer Produktionsplanungsziele unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Aspekte und gibt zudem Hinweise, wie ein hoher Grad von Nachhaltigkeit erreicht werden kann.  Maximilian Zarte ist 32 Jahre alt und kommt aus Hannover. Er hat an der Hochschule Chemie-/Umwelttechnik sowie Applied Life Sciences studiert. Heute ist er als Nachhaltigkeitsmanager bei der Jäger Group in Hannover tätig. Zarte schaltete sich zum Pressetermin online per Videokonferenz aus Italien dazu.

Soeke Sabelus (20) aus Leerhafe und Robin Terbrüggen (21) aus Varel untersuchten im Rahmen ihrer Projektarbeit Proben von Mikroplastik, das auf Honigbienen gefunden wurde. Dafür bedienten sich die Studenten der Raman-Spektroskopie, bei der an Feststoffen gestreutes Licht erfasst wird. Sabelus und Terbrüggen hatten sich aufgrund des zunehmenden Anteils an Mikroplastik in der Umwelt für dieses Thema entschieden. Neben Umweltgiften und Milbenbefall sei dies ein weiterer wichtiger Belastungsfaktor bezüglich des Bienensterbens, wie die Studierenden betonten. Beide studieren im vierten Semester Engineering Physics, ein Kooperationsstudiengang, den die Hochschule Emden/Leer gemeinsam mit der Universität Oldenburg anbietet. Sie erhielten den Kreativitätspreis der Stadtwerke über 200 Euro.

Mit der Berücksichtigung mehrerer Preisträger wolle man der großen Bandbreite der Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit an der Hochschule Rechnung tragen, erklärte Anna Gerritzen, Koordinatorin für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung an der Hochschule Emden/Leer. Eingereicht wurden die Arbeiten von den Professoren Prof. Dr. Sven Steinigeweg (Kerstin Wunder), Prof. Dr. Agnes Pechmann (Maximilian Zarte) und Dr. Sandra Koch (Söke Sabelus und Robin Terbrüggen).