Zum Hauptinhalt springen

News

DigiHelfer unterstützen bei Chat GPT und Co.

Alexander Dudnik (vorne, Student Medientechnik Emden), Heinz Ehrlich und Schulleiter Björn Holzgrabe (hinten) von der BBS II Emden. Dudnik ist offiziell vom 1. April bis zum 30. Juni als DigiHelfer an der BBS II.

Studierende der Hochschule weiterhin stark an Schulen gefragt

Seit zwei Jahren unterstützen Studierende der Studiengänge Medientechnik, Informatik und Elektrotechnik der Hochschule Emden/Leer regionale Schulen bei Fragen und Aufgaben rund um das Thema Digitalisierung im Projekt „NEO-MINT3 – DigiHelfer“. Während dabei – bedingt durch die Corona-Pandemie – zunächst die Begleitung der Lehrkräfte bei der Gestaltung des Online-Unterrichts im Mittelpunkt stand, gibt es aktuell mit dem Thema Chat GPT eine neue Herausforderung, bei der fundiertes Fachwissen gefragt ist.

„Im Projekt ist sofort eine echte Win-Win-Situation entstanden“, so Koordinatorin Kristina Siers von der Hochschule Emden/Leer. Den Schulen standen zusätzlich Kapazitäten und Kompetenz der Technik-Studierenden zur Verfügung, während den Studierenden Erprobungs- und auch Lernmöglichkeiten geboten wurden, um das theoretisch Erlernte schon während des Studiums anzuwenden. Zusätzlich wurden sie im Rahmen des Projektes auch wissenschaftlich in Bereichen wie Kommunikation, Methoden der Wissensvermittlung oder Umgang mit Change qualifiziert, also in Fächern, die für Informatik- und Ingenieur-Studierende üblicherweise nicht so intensiv im Stundenplan vorkommen, im späteren Berufsleben aber dringend benötigt werden.

Mit der Pandemie haben sich die Aufgaben der DigiHelfer inzwischen deutlich gewandelt: Waren zu Beginn des Projektes wegen des Lockdown-Phasen und Corona-Maßnahmen eher Aufgaben wie die Unterstützung bei Homeschooling und Distanzunterricht, die Unterstützung bei der Nutzung digitaler Medien oder die Auswahl geeigneter Tools für den digitalen Unterricht oder kollaboratives Online-Lernen im Vordergrund typisch, so stehen heute andere Themen auf der Liste der beteiligten Schulen. Aktuell arbeiten DigiHelfer*innen an einer Emder Grundschule, an der IGS Emden, an einem Emder Gymnasium und an den Emder Berufsbildenden Schulen.

Die DigiHelfer*innen bearbeiten dabei vollkommen unterschiedliche Aufgaben und werden, wie die Schulleitungen betonen, auch immer noch gebraucht – denn die während der Corona-Jahre angeschafften Endgeräte sollen weiterhin genutzt und der Einsatz digitaler Medien in den Unterricht weiter ausgebaut werden. Dafür müssen Endgeräte gewartet und Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler weiterhin im Umgang mit ihnen geschult werden.

An der Grundschule unterstützen DigiHelfer beim Aufbau einer Robotik-AG und wird den Schüler*innen spielerisch Einblicke in die Programmierung geben. An den Berufsbildenden Schulen steht ein anderes Thema im Fokus, das seit einigen Wochen die Gemüter erregt: Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT und die Frage, wie an Schulen ein sinnvoller und achtsamer Umgang mit diesen Tools möglich ist, ohne dass Urheberrechte verletzt werden oder KIs genutzt werden, um Prüfungsleistungen zu verfälschen bzw. das Lernen und Ausarbeiten dem Computer alleine zu überlassen.

Weiterhin unterstützen die DigiHelfer nach wie vor Schulleitungen, Schul-Administrator*innen und Schulassistentinnen und –assistenten bei der Wartung, dem Ausbau und der Pflege der digitalen Infrastrukturen und sind aus dem Alltag vieler Emder Schulen nicht mehr wegzudenken. „Digihelfer sind eine echte Bereicherung für die Arbeit in der Schule“, so BBS II-Schulleiter Björn Holzgrabe. „Wir erfahren Unterstützung bei den unzähligen Aufgaben und rasanten Entwicklungen rund um Digitalisierung“. Ein nachhaltiges Ergebnis der bisherigen Kooperationen seien beispielsweise Schulungsvideos für die Nutzung der Lehr-/Lernplattform Moodle. Zudem möchte die BBS II Inhalte rund um KI und ChatGPT aufarbeiten: Zwar gebe es vielseitige Schulungsangebote und Hintergründe zur Thematik, aber „mit den Digihelfern lassen sich die Herausforderungen für uns wesentlich besser ermitteln und daraus wiederum konkretere Angebote und Unterstützungen für unsere tägliche Arbeit generieren“, so Holzgrabe.

Die DigiHelfer*innen werden für ihren Einsatz an der Hochschule vorbereitet und geschult sowie von Prof. Maria Krüger-Basener als Projektleiterin und Kristina Siers als Projektkoordinatorin intensiv betreut und begleitet. Das Projekt NEO-MINT3 DigiHelfer wird noch bis Ende April 2023 vom Kultusministerium und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.