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Auszeichnung für Heb@AR-App

Zwei Studierende trainieren die Reanimation eines Neugeborenen. Angeleitet von der Heb@AR App, muss eine Studierende hier die Thoraxkompression und die andere die Beatmung mittels Ambu-Beutel an einer Trainingspuppe übernehmen.

Arbeit im Verbundprojekt erhält den „AVRiL 2022“

Die im Verbundprojekt „Heb@AR“ an der Hochschule Emden/Leer entwickelte App zur virtuellen Unterstützung bei der Ausbildung von Hebammen ist mit dem „AVRiL 2022“ Award ausgezeichnet worden. Übergeben wird der Preis an Prof. Dr. Thies Pfeiffer und seinen wissenschaftlichen Mitarbeiter Jonas Blattgerste im Rahmen der Fachtagung Bildungstechnologien (DELFI 2022) am 12. September 2022 an der Hochschule Karlsruhe.

Pfeiffer und Blattgerste arbeiten im Projekt seit Ende 2019 gemeinsam mit einem Team der Hochschule für Gesundheit Bochum (HS Gesundheit) und der Ruhr-Universität Bochum (RUB) zusammen. Ziel ist es, die Kompetenzen von angehenden Hebammen, insbesondere in Notfallsituationen, mit dem Einsatz virtueller Lerntrainings zu verbessern. Mit der App können Studierende der Hebammenwissenschaften verschiedene Abläufe mit einer detailgetreuen Darstellung der jeweiligen Situationen und Materialen unter didaktischer Anleitung trainieren. Dies erfolgt in so genannten SkillsLabs - Laboren an den Hochschulen -, wo die in der Realität benötigten Materialien an Trainings-Puppen in realistische Szenarien eingebunden werden. Studierende können so ihr Wissen in verschiedenen Notfallszenarien erproben und erhalten direkt ein Feedback.

„Zudem werden verschiedene Szenarien zum Training für zu Hause angeboten, um Praxistrainings im SkillsLab vorzubereiten, das Erprobte zu wiederholen oder bei der Vorbereitung von Prüfungen zu festigen“, erklärt Pfeiffer. Die App wurde bereits im Rahmen des Projektes in den Studiengängen Hebammenwissenschaft (B.Sc.) an der Hochschule für Gesundheit Bochum und Angewandte Hebammenwissenschaft (B.Sc., praxisintegriert) an der Fachhochschule Bielefeld curricular verankert. Weiterhin wird momentan an der Verwendung der App an der Universität zu Köln gearbeitet.

Die Jury verwies in ihrer Bewertung auf die durchweg positiven Gutachten, die auf eine „hohe Praxisreife“ der App hinweisen würden. Dies äußere sich durch den Einsatz an mehreren Hochschulen in der regulären Lehre. Gelobt wurde zudem die Entwicklung der Anwendung, der ein ausgereiftes didaktisches Konzept zugrunde liege, die zur kontinuierlichen Verbesserung der App führte. Aus didaktischer Sicht wurden seitens der Jury gleich mehrere Charakteristiken hervorgehoben. Genannt wurden unter anderem die „gelungene Mischung aus prozeduralen, motorischen und konzeptuellen Lerninhalten“ sowie die niedrigschwellige Nutzbarkeit und die Übertragbarkeit auf andere Ausbildungsszenarien.

Der Wettbewerb wurde zum fünften Mal vom Arbeitskreis „VR/AR-Learning“ der Gesellschaft für Informatik (GI), konkret von den Fachgruppen „Bildungstechnologien“ und „VR/AR“, ausgeschrieben. Hinter der Jury stehen Akteure aus Informatik, Psychologie und Pädagogik, die sich mit aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Trends zu Lehr- und Lernszenarien mit Technologien der Virtual und Augmented Reality (VR/AR) befassen. Weitere Informationen gibt es unter https://bit.ly/3BkGnvY.

Ein Erklärvideo zur App gibt es unter https://bit.ly/3JgCV7j.