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Den Kopf für nachhaltige Ideen freigemacht

Studierende der Hochschule starten mit dem Deutschlandstipendium durch

Kreativität und nachhaltig gute Ideen werden oft in entspannten Lebensphasen geboren. So war es auch bei Manuela Wurps. Die 27-Jährige studiert im fünften Semester Soziale Arbeit an der Hochschule Emden/Leer und steht dank ihrer Förderung durch das Deutschlandstipendium kurz vor einer besonderen Gründung: Sie möchte Klimabäume für Unternehmen und Privatpersonen in der Region pflanzen.

Wurps kommt aus Riepe im Landkreis Aurich. Nach ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin kann der Wunsch auf, das Wissen in diesem Bereich noch zu vertiefen. Da die 27-Jährige nur wenig BAföG bekommt, war der Nebenjob zur Finanzierung ihres Studiums ein Muss. Neben Lernen und Arbeiten blieb nicht viel Zeit für weitere Projekte, die sich jedoch immer mal wieder in ihren Gedanken zu Wort meldeten.

Bis zu dem Tag, als die Zusage für das Deutschlandstipendium kam – und damit ein Jahr lang finanzielle Unterstützung. „Die dadurch gewonnene Zeit hat mich unter anderem meine Faszination für Bäume entdecken lassen“, so Manuela Wurps, die seit dem 1. September zudem die Leitung der Campus Kulturwerkstatt an der Hochschule übernommen hat. 300 Euro bekommt sie monatlich über einen Zeitraum von einem Jahr ausgezahlt. Dies ermöglicht es der jungen Frau, ihr geplantes Start-up „Planten&Moor“, das sie im kommenden Jahr vorbereiten und mit einer Bewerbung auf das EXIST-Gründerstipendium umsetzen möchte, auf den Weg zu bringen.

Mit Abschluss ihres Studiums im Jahr 2022 soll es dann losgehen. Wurps will dann für Unternehmen und andere Interessierte Bäume pflanzen und kleine Ökosysteme aus Pflanzen, Moosen und Gräsern anlegen. Die teilnehmenden Betriebe und Bürger, Unternehmen, Städte und Gemeinden können sich über einen QR-Code regelmäßig darüber informieren, wie hoch ihr Beitrag zur CO2-Reduzierung ausfällt. „Die Teilnehmer können dann auch ostfrieslandweit eine Challenge starten, wer am meisten eingespart hat“, so die 27-Jährige mit einem Augenzwinkern. Ihr Projekt stellte sie zudem kürzlich beim Club Soroptimist Ostfriesland-Norden vor, eine der weltweit größten Serviceorganisationen für berufstätige Frauen, die auch ein Deutschlandstipendium an der Hochschule Emden/Leer fördern.

Mit dem Deutschlandstipendium werden seit zehn Jahren Studierende gefördert, die sich durch besondere Leistungen, außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement oder auch einen herausfordernden Weg zum Erreichen ihrer Ausbildungsziele auszeichnen. Das Deutschlandstipendium beträgt 300 Euro pro Monat. 150 Euro davon übernehmen private Fördernde wie Unternehmen, Vereine und Privatpersonen. Die anderen 150 Euro übernimmt der Bund.  “Auf diese Weise haben wir in den vergangenen zehn Jahren Stipendien im Wert von rund 625.000 Euro ausschütten können“, so Wilfried Grunau, Organisator für das Stipendium an der Hochschule Emden/Leer.

Auch Daniel Fuchs ist Träger des Deutschlandstipendiums und konnte dadurch seine Qualitäten als Führungskraft ausprobieren und sich zugleich intensiver um sein Ehrenamt kümmern. Der 22-Jährige begleitet seit einigen Jahren ein Schüleraustauschprogramm. Dort fungiert er als Betreuer bei Jugendreisen und kümmert sich um die Vor – und Nachbereitung von Seminaren sowie um die Kommunikation mit den Gastfamilien. Seit dem vergangenen Jahr studiert er an der Hochschule Emden/Leer Wirtschaftspsychologie. „Es macht mir großen Spaß, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und ihre Entwicklung mitzuverfolgen“, erklärt Fuchs, der aus Gütersloh stammt und für sein Studium nach Emden gezogen ist. Das Deutschlandstipendium habe ihm unter anderem ermöglicht, eine Leitungsposition im Austauschprogramm zu übernehmen – und dabei auch wertvolle Erfahrungen für sein künftiges Berufsleben zu sammeln.

Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium an der Hochschule gibt es unter https://bit.ly/31oJnHX.