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Hochschulprojekt „ProLog“ beleuchtet Geschäftsprozesse
Die eigene Arbeit als wertvollen Baustein in der Struktur eines erfolgreichen Unternehmens zu verstehen und zugleich Verbesserungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen zu erkennen, möchte ein Team um das Projekt „ProLog“ an der Hochschule Emden/Leer in Angriff nehmen. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Weiterbildung des Wissens- und Technologietransfers (WTT) ist Prof. Dr. Monika Blattmeier im Mai in diese Aufgabe gestartet, die gemäß des „New Work“- Verständnisses die Sinnhaftigkeit und das Wissen der Beschäftigten in den Vordergrund stellt.
„Das Projekt lässt das Wissen in Geschäftsprozessen lebendig werden, um eine von Offenheit und Diversität geprägte Arbeitskultur zu fördern“, erklärt Prof. Dr. Monika Blattmeier, die an der Hochschule mit dem Schwerpunkt im Bereich Geschäftsprozesse im Maschinenbau lehrt und einen intensiven Austausch mit Unternehmen in der Region pflegt. Dabei entstehe ein Konzept, das nicht nur Wissen speichere, sondern auf allen Ebenen eines Unternehmens kultiviere. Um dies Studierenden wie auch interessierten Firmen besser veranschaulichen zu können, wird eine eigene Muster-Sprache konstruiert, in Anlehnung an die Theorien des Architekten Christopher Alexander.
Ziel des Projekts ist es, Unternehmen dazu zu befähigen, selbstständig Geschäftsprozesse zu gestalten, ein Gefühl für die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns im Unternehmen zu entwickeln und den Sinn der Arbeit zu erkennen. „Dabei wird die Einzigartigkeit der Beschäftigten in den Mittelpunkt gestellt“, betont Ina Hollender, die das Projekt seitens des Zentrums für Weiterbildung (ZfW) gemeinsam mit dem WTT begleitet. Der Mehrwert entstehe in dem Moment, in dem die Beschäftigten in den Visualisierungen ihr geistiges Vermögen auf ganz eigene Weise verwenden und entwickeln würden. Als Fallgeber und für die aktive Mitarbeit sind bereits einige Projektpartner aus der Region mit im Boot, darunter die Gesellschaft für Werkzeug- und Maschinenbau mbH (cwTec), die Ostfriesische Beschäftigungs- und Wohnstätten GmbH (obw) und die Abteilung Produktionssystem des VW Werks in Emden.
Wie Blattmeier ergänzt, würden ästhetische Geschäftsprozesse zu einer Gesellschaft beitragen, in der die Freude am Lernen und das gemeinsame Lernen im Unternehmen gefördert werde. Gerade in ländlichen Regionen wie die der Region Weser-Ems sei das „Bezugssystem von Arbeit und menschlicher Würde“ von zentraler Bedeutung für eine humane Gesellschaft. Die erarbeiteten Lösungen sollen zunächst an die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen mit gewerblich-technischem Hintergrund angepasst sein. Langfristiges Ziel ist es jedoch, gemeinsam mit dem ZfW eine Weiterbildungsmaßnahme für weitere Zielgruppen in der Region zu entwickeln.
Das Projekt ist zum 1. Mai gestartet und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Gefördert wird es durch die NBank im Rahmen des Programms „Soziale Innovation“ Förderprogramm „Soziale Innovation“ – Projekte – Arbeitswelt im Wandel. Neben Prof. Dr. Monika Blattmeier und dem WTT der Hochschule ist auch das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) als Netzwerkpartner beteiligt.
Weitere Informationen zum Projekt ProLog gibt es unter https://tinyurl.com/ype5vneb.